Wieder sehr junge Eltern

vom 20.12.2010, 09:30 Uhr

Ich finde es absolut blöd, wenn Kinder selber Kinder bekommen. Aber wirklich etwas dagegen tun, kann man natürlich nicht. Die Eltern sollten einfach in der Pflicht sein die Aufklärungsarbeit vollständig zu leisten, egal wie unangenehm ihnen so etwas ist. Es geht dabei ja nicht nur um eine Schwangerschaft, sondern eben auch um Krankheiten. Am Ende kann man aber leider niemanden zwingen zu verhüten und ich denke eben auch, dass gerade junge Mädchen nicht so dumm und naiv sein sollten mit einem jungen ohne Kondom zu schlafen, nur weil dieser es eben "doof" findet. Da sollte einem das eigene Leben doch wichtiger sein, als so ein blöder Typ. Aber viele lassen sich dann einfach belabern und haben nicht genug Selbstvertrauen und auch daran sollte man arbeiten. Es gibt nämlich bestimmt genug junge Eltern, die an sich aufgeklärt genug sind, aber trotzdem ohne Verhütung Sex haben.

» Wunschkonzert » Beiträge: 7184 » Talkpoints: 42,56 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich würde soweit gehen zu behaupten, dass diese Grundproblematik nicht unbedingt davon abhängig ist, ob Kinder über Sexualität und ihre Folgen aufgeklärt werden, sondern wie sie generell erzogen werden und wie offen man mit ihnen spricht, wie man sie aufs Leben vorbereitet, wie sehr man sie Kind sein lässt etc. pp..

So wurde ich selbst von meinen Eltern tatsächlich nicht wirklich aufgeklärt, jedenfalls nicht so, wie das Wort es heutzutage meint. Auch in der Schule wurde ich nicht aufgeklärt. Das Notwendigste wusste ich „irgendwie“, aber Details waren mir tatsächlich lange nicht klar, das hat sich erst alles irgendwann nach und nach ergeben, vor allem, als ich erfahren habe, dass Freunde von mir wesentlich mehr darüber wissen und wissen wollen.

Trotzdem wurde ich nicht in einem so jungen Alter schwanger und ich kenne nun auch nur eine Person, die jung schwanger wurde, aber dennoch in einem Alter, in dem das durchaus in Ordnung geht, heutzutage sowieso. Ich denke aber, dass meine Generation noch eine grundlegend andere Erziehung genießen durfte und mit nicht so vielen Faktoren in ihrem Kindsein beeinflusst wurde. Wir wollten nicht so wahnsinnig früh erwachsen sein, auch, wenn wir uns aufs Erwachsensein gefreut haben. Praktizieren mussten wir das deshalb noch lange nicht, als wir tatsächlich noch Kinder waren, weil wir einfach wussten, dass es dafür eine Zeit gibt, die noch kommen wird.

Mir scheint manchmal als hätten die Kinder heutzutage kaum noch eine Kindheit und als würde da ein Teil einfach übersprungen. Das fängt allerdings schon bei der Kinderkleidung an, vielleicht sogar noch früher, bei der Kinderkleidung fällt es mir allerdings als erstes auf: Man sieht kaum noch Kinderkleidung, die nicht der für Erwachsene total ähnelt und einfach nur ein paar Nummern kleiner ist.

Meiner Meinung nach ist das zusammen mit diesen anderen Faktoren, mit dem Image, das Kinder und junge Jugendliche heutzutage haben und haben wollen, irgendwie insgesamt verantwortlich dafür, dass Kinder heutzutage wesentlich jünger erwachsen werden und demnach auch früher Sex haben und somit zum Teil eben auch extrem jung Eltern werden.

Schade ist das zweifelsohne, aber ich kann mir gut vorstellen, dass dieser „Trend“ auch irgendwann wieder umkehrt. Jedenfalls hoffe ich das.

Benutzeravatar

» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Dieselbe Frage wie du kann ich mir auch nur immer und immer wieder mit einem Kopfschütteln stellen. Ich kann einfach nicht nachvollziehen, was in den Köpfen solcher Teenies vorgeht - und überhaupt, warum man schon in einem so jungen Alter wie gerade mal dreizehn Jahren Sex haben muss. Ich meine, in diesem Alter kann man noch gar nicht besonders viel von wahrer Liebe und Verantwortung verstehen, und dennoch meinen mittlerweile so viele, dass sie aber genau das tun, ihren "Schatzi" über alles lieben und um nichts auf der Welt auch nur für ein paar Minuten von ihm getrennt sein möchten. Dann dauert es schon nicht mehr lange bis zum ersten Mal. Gott, wie schrecklich ich das einfach nur finde.

Die meisten Jugendlichen von heute scheinen an einer absolut bombastischen Selbstüberschätzung zu "leiden", wenn ich mir da mal einige Beispiele aus meiner näheren Umgebung anschaue. Es kann nun mal nicht jeder schon in einem solchen Alter so reif sein wie ein Erwachsener - nur will das irgendwie niemand so richtig begreifen. Und zur Strafe enden solche Geschichten eben mit einem total unkontrollierten Leben, wie hier im Beispiel mit einer vermutlich ungewollten Schwangerschaft. Mit vierzehn Jahren das erste Kind zu bekommen ist doch einfach nur unglaublich - ich meine, so viele erwachsene Frauen haben noch nicht einmal zehn Jahre später ihr erstes zur Welt gebracht.

Wie auch immer. Ich bin mir äußerst sicher, dass es bei solchen Schwangerschaften definitiv nicht an der Verhütung gelegen hat. Die Aufklärung durch die Medien ist heutzutage bombastisch gut - an nahezu jeder Ecke wird von Sex gesprochen. Um die Information kommt man gar nicht mehr herum, und dadurch erfährt man irgendwann auch automatisch, wie man schwanger werden und dies wiederum auch vermeiden kann. Auch die im Unterricht wird spätestens, und zwar wirklich allerspätestens, ab der sechsten Klasse durchgeführt. Wahrscheinlich ist das schon so früh der Fall, weil man heutzutage mit "Frühzünglern" rechnet und diese rechtzeitig warnen möchte. Klappt ja aber offensichtlich doch nicht so gut wie es eigentlich sollte. Und im ernst, noch effektiver lässt sich all das gar nicht mehr durchführen.

Und da man gerade im Sexualkunde-Unterricht für gewöhnlich besonders aufmerksam zuhört - so war es jedenfalls noch zu meiner Zeit auf dem Gymnasium, und das Interesse der Schüler wird sich daran wahrscheinlich sogar noch gesteigert haben - erfährt man auch alles über die optimale Verhütungsmethode und die Vorgänge, die im menschlichen Körper so stattfinden. Da die beiden ja auch am Anfang noch Kondome verwendet haben, scheinen auch sie eigentlich alles verstanden zu haben - zeugten jedoch von enorm großer Dummheit, als sie auf die Kondome verzichteten. Das ist meiner Meinung nach der einzige Punkt, der zählt: Dummheit. Etwas zu machen, von dem man die Konsequenzen kennt und weiß, wie falsch es eigentlich ist. Es dann trotzdem zu machen, da ist man wohl leider selbst schuld. Das sollten die jungen Leute aus deinem Beitrag wohl aber inzwischen schon selbst geschnallt haben.

Benutzeravatar

» porcelain » Beiträge: 1071 » Talkpoints: 5,47 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Also ich bin der Meinung, dass die Eltern für die grundlegende Aufklärung zuständig sind und den Kindern auch genug Verantwortungsbewusstsein mit auf dem Weg geben müssen und es nicht die Pflicht der Schulen ist, die Kinder in Sachen Verhütung und Sex aufzuklären, denn meiner Meinung nach ist es eher eine Ergänzung zu der Aufklärung aus dem Elternhaus. Ich bin auch der Meinung, dass der Gruppenzwang viel negatives dazu beiträgt.

Man sollte auch die Kinder nicht zu streng im Bezug auf der Sexualität erziehen, denn in unserem Zeitalter, sollte es auf keinen Fall ein Tabu Thema sein, dann das hat nur das zum Ergebnis, das die Kinder sich evtl. nicht trauen, Fragen zu stellen, weil sie sich schämen und das bei einem Thema, was eigentlich das natürlichste auf der Welt sein sollte.

Es nutzt ja nichts, wenn die Jugendlichen perfekt aufgeklärt sind, aber null Verantwortungsbewusstsein haben. Wenn sie so naiv sind und denken, das bei einem Mal ohne Verhütung nichts passieren wird, dann läuft da schon irgendwas falsch, meiner Meinung nach. Wenn es dann aber schon passiert ist, dann sollte man als Eltern dann aber auch zu seinem Kind stehen und es unterstützen, egal wie sich das Kind dann entscheidet. Das ist natürlich bei Mädchen wichtiger, als bei Jungs, denn letztendlich müssen sie entscheiden, ob sie das Kind austragen möchten oder nicht.

Benutzeravatar

» Chrissiger » Beiträge: 1296 » Talkpoints: -2,34 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^