Druck im Ohr, aber eigentlich alles ok

Ich bin gerade schwanger und treffe mich regelmäßig mit ein paar anderen Frauen, die ebenfalls schwanger sind. Bei einem dieser Treffen fragte mich eine Frau, was mit ihrem Ohr wohl los sei, ob ich vielleicht eine Erklärung hätte oder wüsste, woran es liegt, dass sie auf einem Ohr seit etwa einer Woche ständig das Gefühl hat, es sei verstopft. Sie spürt einen leichten Druck, wie wenn man irgendwo den Berg hinunterfahren würde und sie hat ständig das Gefühl, einen Druckausgleich vornehmen zu müssen, der allerdings nichts bringt, wenn sie ihn macht. Hören tut sie eigentlich normal, wenn auch dass sie ihre Stimme auf der Seite, wo das Ohr komisch ist, ein wenig auch in ihrem Kopf hört (anders weiß ich leider nicht, wie ich es beschreiben soll).

Diese Frau war neulich wohl auch schon beim Hals-Nasen-Ohren-Arzt, der auch etwas Ohrenschmalz direkt vom Trommelfell gesaugt hat, so dass das Problem eigentlich beseitigt hätte sein sollen. Dort beim Arzt hat man auch einen Hörtest gemacht, weil ich die Frau fragte, ob sie vielleicht einen Hörsturz gehabt hätte. Sie meinte, dass der Hörtest vollkommen in Ordnung war und nichts auf einen Hörsturz hingedeutet hätte. Außerdem hört sie auch nicht wirklich schlechter als vor diesem komischen und störenden Gefühl. Ebenso hat der Hals-Nasen-Ohren-Arzt auch den Druck im Ohr gemessen, der allerdings auch im Normbereich lag. Nach dem Arztbesuch war das Gefühl ein wenig besser, aber es war immer noch ein komisches Gefühl vorhanden, was aber zu diesem Zeitpunkt noch relativ normal war, da die Geräte, die der Arzt ins Ohr einführt, auch solche Gefühle kurzfristig hinterlassen. Aber am nächsten Tag hätte das Ohr auf jeden Fall wieder normal sich anfühlen sollen, was es aber nicht tut.

Habt ihr noch eine Idee, was diese Frau haben könnte oder woran es liegen könnte, dass sie dieses Druckgefühl im Ohr hat? Könnte es eventluell auch an ihrer Schwangerschaft liegen? Was gibt es da für Probleme, die mit dem Ohr in Zusammenhang stehen könnten? Sollte sie noch einmal im Zweifel zum Hals-Nasen-Ohren-Arzt gehen, wenn es nicht besser wird? Dazu hätte ich ihr nämlich geraten, auch wenn sie es nicht so gern möchte, da ja eigentlich das Problem für den Arzt gelöst ist und er nichts weiter im Ohr finden kann.

Auch wenn sich das jetzt verdammt blöd und weit hergeholt anhört, aber eine Freundin von mir hatte mal ein ähnliches Problem. Ihr HNO-Arzt hat sie zum Hautarzt geschickt, der mit ihr einen Allergietest durchgeführt hat.

Dieser hat ergeben, dass sie an einer Hausstauballergie leidet. Auch bei ihr kam das alles ganz plötzlich. Sie hat sich eine Allergikermatratze gekauft, alle unnötigen Staubfänger aus dem Schlafzimmer verbannt und achtet seitdem penibel auf Sauberkeit. Seitdem hat sie Ruhe mit ihrem Ohr.

Entweder es ist die vom meinem Vorrederner erwähnte Allergie, die für den Ohrendruck verantwortlich ist, oder es hat eben eine andere Ursache. Die Ursache könnte zum Beispiel wirklich das Hören von zu lauter Musik sein, bei der ein Teil der Innenohr Stäbchen abstirbt. Meistens hat man dann das Gefühl, dass auf dem Ohr Wattebäuschen liegen und man alles viel dumpfer hört. Auch kann man dann nicht mehr diferenziert hören sondern hört alles egal ob weit weg oder nah auf etwa gleicher Lautstärke. Ebenfalls eingeschränkt sein könnte dann auch der Richtungs- und Orientierungssinn, denn man kann schlechter hören aus welcher richtung ein Geräusch kommt.

Oder die Ursache der Symptome im Ohr kommen daher, dass die Schwangerschaft sicherlich keine einfache Zeit ist. Sondern eine Zeit in der von der Frau und dem Kind viele verschiedene Dinge gefordert werden. Je nach dem in welchem Monat das Kind ist und wie alt die entsprechende Mutter ist kann es daher zu Erscheinungen von gehäuften Stress kommen. Stress sieht man nicht, man spürt ihn. Und der Körper in diesem Fall das Ohr zeigt durch die Symptome, dass sich deine Bekannte weniger belasten sollte, mehr Pausen brauch zur Erholung für sich und ihr Kind.

Kommt sie den ersten Warnzeichen des Körpers nicht nach, kann dies schwerwiegende Folgen für sie und das Kind haben. Also empfehle ihr, wenn du sie demnächst siehst, mehr Pausen. Das hilft auch bei vom Schulstress geplagten Kindern, die haben nämlich wenn der Stress zu groß ist teilweise ähnliche Erscheinungen.