Ein treuer Freund

vom 20.05.2011, 22:27 Uhr

Nördlich von Fukushima liegt der Küstenort Sendai. Über diesen Ort war ebenso der Tsunami hinweggefegt und hinterließ Verwüstungen. Doch hier ereignete sich - inmitten der schrecklichen Katastrophe - ein kleines Wunder. Ein Kamerateam entdeckte einen Mischlingshund, der unermüdlich Seite an Seite ausharrte neben einem leblosen Artgenossen. Als die Reporter näher kamen, lief er kurz zu ihnen und dann wieder bellend zu seinem Freund. Er stellte sich vor ihn, als wollte er ihn beschützen. Und plötzlich hob der leblose Hund seinen Kopf.

Der Nachrichtensender CNN teilte mit, dass die Hunde durch Tierschützer in Sicherheit gebracht wurden. Beiden Hunden geht es gut. Dieser Hund beschützte nicht nur seinen verletzten Freund, er holte auch Hilfe für ihn. Wie findet ihr das?

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



Das ist nichts außergewöhnliches. Es gab schon öfter Berichte über Hunde, die ihren toten oder verletzten Kameraden beschützt haben. Leider lassen einige dann auch Helfer nicht an ihren Partner, der dringend Hilfe benötigt. Richtig schlimm daran finde ich die Fälle, in denen das tote oder verletzte Tier einfach mitgenommen und der andere Hund zurückgelassen wird. Der Hund rennt dem Fahrzeug dann so lange hinterher bis er nicht mehr kann. Vor kurzen bin ich auf dieses Video gestoßen. Dieser Hund zieht seinen Freund sogar von der Straße runter, obwohl er sich mit dieser Aktion selber in Gefahr bringt.

Aber nicht nur Hunde verhalten sich so. Auch andere Tiere die im engen Rudelverbund leben, hängen mehr an ihren Gefährten als man denkt. Ob nun wirklich aus so einer Art Zuneigung oder weil ein Rudel für die einzelnen Tiere Sicherheit und auch Überleben bedeutet, kommt auf die Sichtweise der Menschen an. Ich denke auch, dass in vielen Fällen von Menschen zu viel in Tiere hineininterpretiert wird. Dennoch würde ich ihnen Gefühle nicht ganz absprechen. Das wäre überheblich. Manche Tiere setzen sich auch für Nichtartgenossen ein. Vor allem säugende Weibchen nehmen in der Phase auch verstoßene Tierbabies auf. Auch das könnte man mit den Hormonen bzw dem Trieb/Mutterinstinkt begründen. Dennoch finde ich solche Beispiel schrecklich mit anzusehen. Wie kann man da nur so lange filmen statt zu helfen? :(

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» Sonty » Beiträge: 1997 » Talkpoints: 20,24 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


An Sonty: Das Video ist einfach nur schrecklich. Ich habe wirklich angefangen zu heulen, weil es einfach so böse aussieht und so mitleidserregend. Die Katze denkt ja, dass sie ihrem Partner noch helfen kann und versucht alles. Da sieht man, dass Tiere dem Menschen nicht mal so unähnlich sind. Ich finde es schrecklich, dass manche Leute dann filmen und nicht versuchen zu helfen. Vielleicht hätten sie das Tier noch retten können, wenn sie nicht gefilmt hätten.

Es ist oftmals so, dass Tiere kleine Rudel bilden. Vor allem bei Hunden ist es ja nichts außergewöhnliches. Hunde sind ja mit dem Wolf verwandt und der Wolf lebt ja auch in einem Rudel. Da es bei dem Haushund nicht mehr ganz so stark ausgeprägt ist, denke ich, dass es trotzdem noch möglich ist, aber eben nicht mehr so doll vorkommt. Man sieht ja auch oft genug, dass Hunde versuchen ihre Besitzer zu beschützen.

» Hufeisen » Beiträge: 6056 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Sonty: Das Video ist ja furchtbar traurig. Ich konnte es mir gar nicht richtig ansehen, weil ich selber Haustiere habe und ich es so schlimm finde wie die Katze versucht dem Freund zu helfen. Ich denke, dass Tiere genauso eine Beziehung zu anderen Tieren oder auch zu Menschen aufbauen, wie wir Menschen auch untereinander. Ich denke daher kommt auch der Beschützerinstinkt eines Hundes, der sein Herrchen auch als Freund ansieht, dem auf keinen Fall etwas zustoßen soll.

» Mc.Lovin » Beiträge: 1230 » Talkpoints: -1,57 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



@Sonty, ich finde die Videos von dir erschütternd. Es ist mir unbegreiflich, wie kalt die Menschen reagieren in beiden Fällen. Wenn man sieht, wie die Katze sich um ihren Freund bemüht, ihn am Leben zu halten oder wiederzubeleben, das treibt mit die Tränen in die Augen. Und die Menschen sehen zu, anstatt dem Tier zu helfen. Sie filmen lieber diese erschütternde Szene. Es sind Lebewesen, die mehr Herz haben, als viele Menschen, denen sie völlig egal sind. Was veranlaßt Menschen dazu, sich so zu verhalten?

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


Also meine Freundin hat mir damals mal das Video mit den Katzen als Link zugesendet und mich hat es auch sehr berührt. Ich finde es wirklich traurig, wie manche Tiere sterben müssen. Meine Freundin ist da allerdings noch mitfühlender als ich. Sie hat richtig angefangen zu weinen, weil es sie so berührt hat. Sie sagt auch, dass sie bei sowas weinen muss, aber nicht, wenn irgendwo wieder "x-tausend Menschen von Wellen erflutet werden". Natürlich findet sie das auch schrecklich, aber es berührt sie nicht so sehr.

Was der Hund mit dem anderen Hund gemacht hat, ist wirklich faszinierend. So eine Treue kann wohl auch nur ein Tier für seinen Gefährten empfinden. Gerade bei wild lebenden Tieren ist dies nicht selten zu beobachten, weil diese eine sehr intensive und enge Bindung zueinander haben.

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» Malcolm » Beiträge: 3256 » Talkpoints: -1,99 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


So etwas hat man schon öfters gehört und ich finde es wirklich toll, dass man sich auf seine Tiere in vielen Fällen so verlassen kann. Auch bei Menschen kommt es ja oft vor, dass sie von Hunden "gerettet" werden und das finde ich einfach toll.

Das Video mit der Katze ist wirklich sehr bewegend und das mit dem Hund, der seinen Partner die Straße hinunter zieht, ist auch ziemlich traurig. Die Tiere tun mir in so einem Moment unendlich Leid und ich kann nicht glauben, dass die Menschen einfach nur herum stehen und glotzen, anstatt zu helfen. Bei so etwas empfinde ich irgendwie sofort einen Hass auf diese Menschen und ich finde es absolut schlimm, wenn man da einfach nur daneben steht und Schaulustiger spielt, anstatt zu helfen.

» Wunschkonzert » Beiträge: 7184 » Talkpoints: 42,56 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Wie ich das finde? Ich denke das kommt jetzt sicherlich total toll und niedlich rüber, aber das ist es nicht, s ist normal. Tiere sind eben nicht wie Menschen, für sie ist vieles selbstverständlich und in dem Fall hat der Hund vermutlich schon durchaus gewusst, dass die Menschen seinem Freund helfen würden, denn immerhin hat er unter ihnen gelebt und hat diesbezüglich vielleicht selbst schon Erfahrungen gemacht. Daher war es klar, dass er für seinen Kollegen nur das beste wollte und ihm Hilfe hat zukommen lassen, so gut er eben konnte.

Wir Menschen finden das besonders, aber das ist es nicht, Tiere haben nur einfach eine Art Zusammenhaltsgefühl und Treueverhältnis, besonders wenn es eben Rudeltiere sind wie Hunde. Da uns Menschen sowas manchmal fehlt, verstehen wir das eben manchmal nicht und finden es so faszinierend, für das Tier selbst aber ist das selbstverständlich.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


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