Wohneigentum - selbst nutzen oder vermieten?

Vor Kurzem habe ich mir meinen Traum erfüllt und ein kleines Häuschen auf dem Lande gekauft. Meine Motivation dafür war es, meine Stadtwohnung aufzugeben und aufs Land zu ziehen. Durch eine berufliche Neuorientierung habe ich eine Stelle in unmittelbarer Nähe meiner Stadtwohnung bekommen. Zudem werde ich wohl desöfteren dadurch im Ausland unterwegs sein. Das hat meine Pläne natürlich etwas durcheinandergebracht.

Sollte ich doch in der Stadtwohnung bleiben und das Haus möglichst gut zu vermieten? Ein Kollege hat mir den Tipp gegeben, das Haus zumindest vorübergehend zu vermieten und von den Mieteinkünften gleich die Miete für die Wohnung zu bezahlen. Soll ich mein Haus selber bewohnen oder doch vermieten? Wie wird denn eine derartige Konstellation sich steuerlich auswirken, eher positiv für mich oder könnten sich auch Nachteile ergeben? Wer hat mit so etwas Erfahrung?

Hallo, im letzten Ende bleibt die Entscheidung, ob du in der Stadt wohnen bleibst oder du auf dein Traumhaus auf dem Land ziehst, dir überlassen. Ich glaube, dass es bei beiden Wohnorten eine Menge Vorteile aber auch eine Menge Nachteile gibt. Vielleicht setzt du dich einfach mal in Ruhe hin und wiegst diese Vor- und Nachteile mal gegeneinander auf und entscheidest dich dann.

Dir sollte zu aller erst natürlich einmal klar sein, dass es gerade zu Anfang ein bisschen Arbeit machen wird, wenn du dein Haus vermieten möchtest. Du musst die Mieter finden, Verträge aufsetzen, etc. Und auch wenn im Laufe der Zeit im Haus mal etwas kaputt gehen sollte oder ähnliches, wirst du als VermieterIn diesbezüglich sicherlich immer herbeigezogen und du musst dich darum kümmern. Ich selbst kenn das von unseren Vermieter, und diesen haben wir zu manchen Zeiten wirklich schon so manches graues Haar gekostet.

Auch solltest du vielleicht bedenken und noch wichtiger - durchrechnen, was für kosten durch die Stadtwohnung auf dich zukommen und was du dann durch die Vermietung des Landhauses einnimmst. Wenn sich das ganze nicht wirklich lohnt, dann bezweifel ich ehrlich gesagt, dass sich dieser ganze Aufwand überhaupt lohnt. Da dein Arbeitsplatz jedoch nahe an deinem Zuhause ist könntest du dort auch ohne Auto, etc. hinkommen und du würdest wieder eine Menge Zeit und Geld für Sprtikosten und was sonst noch so anfällt, sparen.

Ich würde einfach mal alles mögliche, sämtliche Faktoren, die für dich in Frage kommen durchdenken und diese auch festhalten, sonst vergisst du sie. Wenn es sich bei dem Landhaus um dein "Traumhaus" handelt, spricht natürlich einiges dafür, dort einzuziehen. Entscheiden musst du jedoch, wie gesagt, selbst.

Im Endeffekt musst du ganz alleine bestimmen was du möchtest. Beide Wohnungen werden ihre Vor- und Nachteile haben. De Frage ist doch ob du lieber in der Stadt wohnen bleibst oder lieber die Ruhe auf dem Land genießt. Du solltest aber auch bedenken, dass du nicht nur die Mieteinnahmen bei der Landwohnung sehen musst.

Du wirst auch viel Arbeit in Sachen Vermietung haben, die du selber machen kannst oder gegen eine Gebühr abgeben kannst. Die wenigsten Vermieter bleiben viele Jahre an ein und demselben Fleck wohnen, weil sie auch ungern Miete bezahlen und sich früher oder später nach einer Eigentumswohnung umsehen werden.

Allein vom steuerlichen Aspekt wirst du eher Nachteile haben, weil die Mieteinnahmen eben zu deinem Einkommen gerechnet werden. Die Kosten für deine Mietwohnung kannst du aber nur bedingt dagegen steuerlich geltend machen. Wobei da auch nur ein Teil der Mietnebenkosten in Frage kommt und das, soweit mir bekannt, auch nur, wenn du ein Arbeitszimmer steuerlich absetzen kannst.

Ansonsten musst du halt für dich entscheiden, was wirklich effektiver ist. Derzeit hast du ja einen kurzen Arbeitsweg, welcher auch nur geringe bis keine Kosten verursacht. Ziehst du dagegen aufs Land, dann hast du weitere Wege mit entsprechenden Kosten. Allerdings eben auch keine Mietzahlungen mehr, sondern nur noch die Mietnebenkosten. Da musst du dir halt ausrechnen, was für dich die günstigere Variante ist.

Abgesehen davon, dass es tatsächlich an dir liegt, ob du noch weiterhin in deiner Mietwohnung bleiben möchtest, oder doch lieber aufs Land ziehen möchtest, spielt es vor allen Dingen auch eine Rolle, wie bei dir die Finanzen aussehen?!

Erstens: Du sagst, du hast dir ein Haus auf dem Land gekauft. Hast du dies aus Eigenkapital heraus bewerkstelligt, oder musst du dafür einen Kredit abzahlen? Wie hoch ist denn in dieser Gegend der Mietspiegel? Sprich, wie viel Miete (kalt) würdest du denn bei einer Vermietung erhalten? Dem gegenüber steht natürlich auch, wie hoch dann DEINE Miete in der Stadtwohnung ist?!

Zweitens: Eine Vermietung von Immobilien birgt natürlich auch einige Gefahren und nicht zu Letzt Verpflichtungen! Hast du denn in Sachen Vermietung Ahnung? Wenn nein, würde ich mich in deinem Falle an einen entsprechenden Verein wenden! Es gibt diesbezüglich eine ganze Menge zu beachten. Darüber hinaus musst du natürlich auch Rücklagen haben, bzw. diese bilden, da du ja als Vermieter die meisten Renovierungskosten und Instandsetzungsarbeiten selbst übernehmen musst! Bei einem eigenen Haus können und werden da ganz schnell Beträge im fünfstelligen Bereich auftauchen. Hängt natürlich auch davon ab, wie alt / neu das gekaufte Haus ist!

Das mit der Steuer kann ich aber ehrlich gesagt nicht so ganz nachvollziehen! Sicherlich, wer Immobilien hat, bzw. "Mehreinnahmen" hat, muss auch entsprechend mehr Steuern abdrücken. Nichts desto Trotz machst du ja auch in der Regel Nettogewinn. Das heißt dir steht am Ende des Monats mehr zur Verfügung! Auch wenn du mehr Steuern zahlen musst. Was juckt es mich wenn ich zB pro Monat zwei dreihundert Euro mehr Steuern zahlen muss, mir aber summa summarum 500 Euro mehr Netto bleiben?

An deiner Stelle würde ich also folgendes tun. Wende dich an einen Vermieterverein, der dich über alles Mögliche für den Fall einer Vermietung informiert. Des Weiteren musst du eroieren, wie hoch deine möglichen Mieteinnahmen wären! Und dann würde ich noch zum Steuerberater gehen, um mich über die tatsächlichen Abgaben zu informieren etc. Mit diesen Zahlen kannst du dann schöne Kalkulationen erstellen, die dir dann deine finanzielle Situation vor Augen halten! Danach kannst du dann entscheiden, ob es dir Wert ist oder nicht...

Also, erstmal Herzlichen Glückwunsch von mir, das du dir deinen Traum vom Eigenheim erfüllen konntest. Das deine Pläne nun, durch deine berufliche Neurorientierung etwas durcheinander geraten sind, ist doch nicht weiterhin schlimm, finde ich. Letztendlich ist es ja auch deine eigene Entscheidung, ob du lieber in der Stadt wohnen bleiben möchtest oder in deinem Eigenheim. Beides hat mit Sicherheit seine Vor- und Nachteile, genauso wie ob du das Eigenheim vemietest oder nicht.

Wenn es für dich beruflich besser ist, das du in deiner Stadtwohnung bleibst und sowieso öfter mal im Ausland unterwegs bist, dann würde ich an deiner Stelle auch in der Stadtwohnung bleiben und das Haus auf dem Land erstmal vermieten. So hast du ja auch keine Mehrkosten und du kannst das Haus ja praktisch durch die Mieteinnahmen finanzieren. Das mit dem vermieten geht natürlich nur dann, wenn du auch damit klar kommst, das Fremde in deinem Haus wohnen, aber ich denke, das ist das kleinste Übel.
Es ist natürlich von Nachteil, wenn du das Haus vermietest und dort grade dann was kaputt geht, wenn du im Ausland bist, aber das kann man ja vorab auch sicherlich vertraglich festhalten mit den möglichen Mietern. Du musst allerdings bedenken, das man auch mal daneben greifen kann, mit seinen Mietern und das ist dann das böse Erwachen hinterher schlimm. Leider kann man den Leuten immer nur vor dem Kopf gucken und nicht rein. Da solltest du also mit der Auswahl eines möglichen Mieters sehr vorsichtig sein und dich nicht auf den Erstbesten einlassen. Du möchtest ja auch noch selber Freude an deinem Eigenheim haben, denke ich.

Mach doch einfach mal eine Pro und Kontra Liste und entscheide dann, welche Lösung für dich selber die beste ist. Möchtest du den weiteren Weg zur Arbeit in Kauf nehmen und deine Stadtwohnung aufgeben, oder möchtest du dein Haus erstmal einige Jahre an jemand anderem vermieten? Wie gesagt, letztendlich kannst nur du selber entscheiden und ich rate dir, lass dir dabei Zeit und überstürze nichts.

Hab mir über das Thema Wohneigentum hin und wieder auch schon Gedanken gemacht. Ich persönlich würde mir keine Eigentumswohnung oder ein Haus kaufen. Abgesehen davon, dass mir dafür noch die nötigen Mittel fehlen würden, bin ich noch zu jung und weiß noch nicht sicher, ob und wie oft ich aus privaten und beruflichen Gründen noch umziehen werde.

Denk da momentan an das Haus meiner Eltern. Sollte ich es irgendwann einmal erben, habe ich noch keine Ahnung, ob ich es verkaufen oder vermieten soll. Ich tendiere eher zum Verkauf. Mich schrecken der Ärger, den ich mit Mietern haben könnte und die hausmeisterlichen Verpflichtungen zu sehr ab. Der Idealfall wäre natürlich, dass ich die Möglichkeit bekomme mit meiner Familie selbst in das Haus zu ziehen.

Ich würde es davon abhängig machen, wie der Arbeitsplatz vom Haus aus zu erreichen ist. Wenn es nicht zu weit ist und die Strecke nicht jeden Tag Ewigkeiten in Anspruch nimmt, dann würde ich das Haus selbst bewohnen wollen. Es scheint ja auch ein Traum von dir gewesen zu sein, aufs Land zu ziehen.

Wenn man das Haus vermietet, muss man sich ja trotzdem um vieles kümmern. Außerdem muss man auch damit rechnen, dass die Miete mal ausbleibt und dass man im schlimmsten Fall ein Räumungsverfahren finanzieren und durchstehen muss. Wenn man also die Miete wirklich jeden Monat fest braucht um seine eigene Miete dann zahlen zu können, dann hätte ich Bauchschmerzen dabei. Gerade wenn du dann wegen deinem Beruf im Ausland unterwegs bist, kannst du ja nichts kontrollieren und bräuchtest eventuell sogar noch einen Verwalter, der sich vor Ort befindet.

Steuerlich hättest du dann natürlich Einkommen aus Vermietung und Verpachtung. Ob die sich auswirken kommt auf die Höhe und auf deine restlichen Einnahmen an. Natürlich kannst du auch Aufwendungen für das Haus dann gegen rechnen, aber so einfach lässt sich nicht sagen, welche Auswirkung die Vermietung haben würde.