Versicherungs-Check - Welche braucht man wirklich?
Neulich habe ich ein Dokument gesucht. Natürlich habe ich zuerst alle jene Dokumente gefunden, welche ich nicht gesucht habe. Was mir aufgefallen ist, ist die Tatsache, dass sich im Laufe der Zeit viele Versicherungen angesammelt haben. Jetzt stellt sich natürlich die Frage, wie aktuell die Versicherungsverträge noch sind. Manche sind inzwischen schon in die Jahre gekommen und es gibt vermutlich schon bessere Verträge.
Noch dazu besteht die Möglichkeit, dass sich manche Versicherungen vielleicht auch überschneiden und ich möglicherweise zu viel an Prämie bezahle. Ein Check wäre ratsam. Doch welche Versicherungen braucht man? Gibt es einen Mindestschutz, den man haben sollte? Nach was für Bedürfnissen und Eventualitäten schliesst ihr eure Versicherungen ab?
Daraus ließe sich super eine Umfrage machen, wenn man mehrere Antworten anklicken könnte. Also, ich möchte ganz kurz antworten ohne zu erklären, worum es geht, da ich denke, dass Du weißt, wofür welche Versicherung ist. Die Versicherungen, die ich nenne, sind im Übrigen gleichzeitig alle Versicherungen, die ich momentan habe
Also für das allgemeine Eigentum ist das Wichtigste natürlich die Haftpflicht- und die Hausratsversicherung. Im Speziellen kommt bei mir noch eine Autoversicherung dazu, sowie eine Handyversicherung (bei einem Handywert ab 400€ würde ich das jedem raten). Eine private Krankenversicherung halte ich für sinnvoll, weil ich es langsam wirklich traurig finde, was die gesetzlichen leisten. Ebenfalls sozusagen den Gesundheitssektor betreffend sollte man eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen. Absolut lebensnotwendig. Um die Liste zu komplettieren noch eine Rentenversicherung und eine Rechtschutzversicherung. Das wärs soweit. Diese sind wichtig.
Wir haben folgende Versicherungen, da wir ein eigenes Haus und zwei Kinder haben: ein Wohngebäudeversicherung mit Feuerschutz inklusive Schadenabdeckung bei Löschwasserschäden, Haftpflicht, Glas, Unfall (für die Kinder), Rechtsschutz und Hausrat. Darüber hinaus Versicherungen für zwei Autos. Wir haben alle Versicherungen bei derselben Gesellschaft bis auf die Rechtschutzversicherung, die haben wir deshalb bei einer anderen Gesellschaft abgeschlossen, weil eine Versicherung ja wohl kaum mit sich selbst vor Gericht gehen würde, sollte es Streitigkeiten geben.
Unsere Verträge sind von Anfang 2008, also noch relativ neu. Trotzdem kontrolliere ich jedes Jahr im Januar, wenn das neue Schriftstück bzw. der Nachtrag kommt, die Beträge und hake bei der Versicherung nach, ob es mittlerweile Tarifveränderungen zu unseren Gunsten gegeben hat, was durchaus schon vorgekommen ist, nur leider schreiben einen da die Versicherungen nicht an, das muß man schon selber rausfinden bzw. erfragen.
Versicherungen, die ich für mich alleine abgeschlossen habe, sind die Riester-Rente und eine Versicherung gegen Berufsunfähigkeit. Letztere gibt es heute gar nicht mehr, mittlerweile gibt es nur noch Versicherungen gegen Arbeisunfähigkeit, und das ist schon ein ziemlicher Unterschied. Mein Mann hat noch eine Risikolebensversicherung abgeschlossen vor einigen Jahren. Das dürfte es soweit gewesen sein. Ich kontrolliere auch, wenn ich meine, eine Versicherung stünde uns gut zu Gesicht, ob das, was ich da versichern möchte, nicht schon durch eine bereits bestehende Versicherung abgedeckt wird.
promifaktor hat geschrieben:Doch welche Versicherungen braucht man? Gibt es einen Mindestschutz, den man haben sollte? Nach was für Bedürfnissen und Eventualitäten schliesst ihr eure Versicherungen ab?
Also, ich bin zwar kein Versicherungsfachmann, aber ich denke auch, das es einige Versicherungen gibt, die sich mit anderen überschneiden würd, oder das es mittlerweile bessere Verträge dafür gibt. Also ein Check ist auf jedenfall immer ratsam und empfehlenswert bei so etwas und man kann ja nichts verlieren dabei.
Wir selber haben eine ganz normale Haftpflicht- und eine Hausratversicherung für uns alle abgeschlossen. Da wir noch ein Auto und ein Motorrad haben, kommen natürlich auch noch die KFZ Versicherungen dazu und für die Kinder haben wir jeweils eine Unfallversicherung abgeschlossen. Bei der Unfallversicherung für die Kinder haben wir aber auch darauf geachtet, das alles gut abgesichert ist, im Notfall. Natürlich ist auch eine Rechtschutzversicherung ist auch vom großen Vorteil, aber dann hat sich das mit den Versicherungen bei uns schon erledigt und wir fahren damit auch sehr gut. Man kann ja auch alle Versicherungen immer auf die eigenen Wünsche erweitern und anpassen, das haben wir auch gemacht.
Eine Berufsunfähigkeits-, Renten- oder Krankenzusatzversicherung haben wir aber nicht abgeschlossen und unsere KFZ Versicherung beschränken sich auf die billigste Variante, da beide Fahrzeuge nicht mehr so neu sind und somit bei dem Motorrad z.B. eine Diebstahlversicherung nicht von nöten wäre, genauso wenig wie eine Teilkasko beim Auto mit Selbstbeteiligung. Wenn es allerdings sehr neue Fahrzeuge wären, würden wir das mit rein nehmen.
Eine wichtige Versicherung habt ihr noch nicht genannt, das ist die Reisekrankenversicherung. Wer die bei einer Reise ins Ausland nicht abschließt, dem ist auch wirklich gar nicht mehr zu helfen. Auch das kann existenzbedrohend sein, also: Abschlusspflicht. Und wer sich Urlaub leisten kann, der kann sich auch die 10 € für diese Versicherung leisten.
Privathaftpflicht - darüber ist man sich wohl einig. Das Geld muss leider sein. Berufsunfähgikeit, leider so teuer, dass es sich viele gar nicht leisten können. Bei "Riester" muss ich immer lachen und weinen. Inzwischen gibt es doch zig Berechnungen, die zeigen, wo es bei "Riester&Co." hakt. Das ist organisierter Raub am Volksvermögen zugunsten der Versicherungswirtschaft (fragt doch mal den Maschi, den alten Strucki - eine Goldgrube). Ein ähnliches Spiel wird man mit der Pflegeversicherung treiben. Nichts spricht dageben, dass man für das Alter spart, aber verzichtet lieber auf die staatlichen Zulagen, an die zu viele undurchsichtige Bedingungen geknüpft sind. Wer von Riester im Alter etwas haben möchte, muss verdammt alt werden und das trifft auf die meisten nicht zu.
Der Versicherungsvertreter wird einem das Gegenteil erzählen, man kann nur jedem raten, sich gründlichst zu informieren. Lasse man sich mal eine Rendite vorrechnen und versuche das nachzuvollziehen. Und immer fragen: Was passiert aber mit meinem Geld, wenn XYZ passiert. Und eine Versicherung, die man nicht vollumfänglich versteht, die schließt man auch nicht ab. Ein Hinweis auf die Demographie ist immer doppelt lustig, ich frage mich, was eine private statt einer gesetzlichen Rentenversicherung an der Demographie ändert. Aber das ist alles ein Thema für sich.
benutzer7 hat geschrieben:Daraus ließe sich super eine Umfrage machen, wenn man mehrere Antworten anklicken könnte. Also, ich möchte ganz kurz antworten ohne zu erklären, worum es geht, da ich denke, dass Du weißt, wofür welche Versicherung ist. Die Versicherungen, die ich nenne, sind im Übrigen gleichzeitig alle Versicherungen, die ich momentan habe
Also für das allgemeine Eigentum ist das Wichtigste natürlich die Haftpflicht- und die Hausratsversicherung. Im Speziellen kommt bei mir noch eine Autoversicherung dazu, sowie eine Handyversicherung (bei einem Handywert ab 400€ würde ich das jedem raten). Eine private Krankenversicherung halte ich für sinnvoll, weil ich es langsam wirklich traurig finde, was die gesetzlichen leisten. Ebenfalls sozusagen den Gesundheitssektor betreffend sollte man eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen. Absolut lebensnotwendig. Um die Liste zu komplettieren noch eine Rentenversicherung und eine Rechtschutzversicherung. Das wärs soweit. Diese sind wichtig.
Sorry aber ich hab Versicherungskaufmann gelernt und kann da das Eine oder Andere so nicht stehen lassen. Haftpflicht ist wirklich sehr wichtig. Aber Hausrat gehört nicht zu den wirklich wichtigen Versicherungen. Auch wenn sie Sinvoll ist.
Haftpflichtversicherungen zahlen Schäden, die du anderen zufügst. D.h., das kann bis in die Millionen gehen. Hohe monatliche Renten nach Gesundheitsschädigung Dritter sind auch nicht ausgeschlossen. Also diese Versicherung kommt auch für Sachen auf, die kein normaler Mensch je zahlen könnte.
Hausratsversicherungen zahlen quasi, wie der Name schon sagt, deinen Hausrat nach einem Versicherungsfall . Das ist schön, aber im Normalfall ist so ein Fall nicht Existenzbedrohend.
KFZ-Haftpflichtversicherungen sind ja Pflicht, dazu muss man nichts sagen. Teilkasko ist optional und Vollkasko lohnt sich nur bei sehr teuren bzw. Neuwagen. Dagegen sind Handyversicherungen meist von wegen Preis/Leistung eher schlecht als recht. Vor allem da die Leistung oft nicht das ist, was man erwartet. Z.b. weis mal nach, dass dein Handy gestohlen wurde und du es nicht verloren hast.
Mit privater Krankenversicherung meinst du wohl die Krankenzusatzversicheurng. Sich einfach so selbst privat krankenversichern kannst du nur als Selbständiger oder ab einer gewissen Gehaltsgrenze, die recht hoch liegt. Wobei ich sagen muss, dass eine private Krankenzusatz, vor allem im Zahnbereich ratsam ist.
Berufsunfähigkeitsversicherung ist absolute Pflicht, da diese die Existenz sichert. Rechtschutz ist eher Optional aber allgemein zu empfehlen. Und Rentenversicherung gehört auch zur Pflicht. Was du heute noch an staatlicher Rente bekommst ist ein Witz. Geschweige denn was heute Arbeitende igendwann erhalten. Ich sag nur: Demografische Entwicklung.
Einer Lebensversicherung ist eher abzuraten. Lieber getrennt eine Rentenversicherung und eine Todesfallversicherung (auch Risikolebensversicherung genannt) wenn man jemanden absichern will.
Wenn sich anlassunabhängig bei dir viele Versicherungsverträge anhäufen, dann bist du vermutlich einer der Traumkunden eines jeden Versicherungsmaklers. Schließlich, so scheint es, hast du für Versicherungen unterschrieben, deren Leistungsspektrum du nicht kennst und deren Sinnhaftigkeit du nicht hinterfragt hast. Das läuft in etwa darauf hinaus, eine Tierhaftpflichtversicherung abzuschließen, ohne ein Tier zu besitzen oder aber als Besitzer und Selbstnutzer einer Immobilie eine Rechtsschutzversicherung für Mieter abzuschließen.
Es ist schlicht nicht möglich, dir z.B. zu bestimmten Versicherungen zu raten oder aber abzuraten, da keine Rahmenbedingungen über dich bekannt sind. So sind schon Fragen entscheidend, ob du nur für dich zu sorgen hast oder aber hier auch eine Frau und Kinder zu berücksichtigen sind. Ebenso wichtig ist zu erfahren, in welche Risikoklasse dein Job fällt. Als Maurer sind berufsbeinträchtigende Rückenschäden eher zu erwarten als bei einem Bürokaufmann. Und je nach Fahrzeugnutzung ist eine Verkehrsrechtschutzversicherung klug bzw. unnötig!
Was aber letztlich auch immer noch wichtig ist, ist die Frage danach, ob zusätzlicher Schutz überhaupt leistbar ist. Also die Frage nach dem, wie viel du im Monat für einen Versicherungsschutz übrig hast und ausgeben willst. Denn es mag heute ein jeder betonen, wie wichtig (angeblich) die eigenverantwortliche Vorsorge ist. Vergessen wird aber dabei, dass diese eigentlich vollumfänglich von einem Durchschnittseinkommen gar nicht zu leisten ist! Geld (das verfügbare Geld) dürft also einer der Hauptpunkte sein, an dem man seine Versicherung ausrichtet. Anschließend muss man in Abhängigkeit seiner persönlichen Situation und Risikofelder die einzelnen Positionen abklopfen und entsprechend handeln.
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