Schlägereien nehmen kein ende: Heute wieder zwei
Das mit den Richtern ist ganz einfach und schnell begründet:
Kein Richter lässt sich anlügen, so dumm sind die auch nicht wie man immer meint, aber ein Richter muss sozusagen immer ein salomonisches Urteil fällen, also möglichst gerecht zwischen Klägern oder bei Straftätern halt zwischen Staatsanwaltschaft und Verteidigung vermitteln. Denn vor Gericht geht es nicht darum, dass man seine "Ansprüche" zu 100 % durchsetzt, sondern dass jeder mit dem Urteil einverstanden bzw. zufrieden ist.
Heißt: Würde das Urteil zu lasch ausfallen würde die Staatsanwaltschaft in Berufung gehen, würde es zu scharf ausfallen würde die Verteidigung in Berufung gehen. Durch ein Urteil was beiden Seiten nahezu gerecht wird, soll das eben vermieden werden, dass also die Verteidigung zum Mandanten sagt: "Hätte schlimmer kommen können" und von einer Berufung abrät und die Staatsanwaltschaft trotzdem zufrieden mit dem Urteilsspruch ist und so ebenfalls auf Berufung verzichtet.
Wobei Personen ohne juristische Vorbildung fast immer unzufrieden sind und sich stets benachteiligt sehen, daher ist die "Berufungsquote" im Zivilrecht so hoch und das ganze läuft dann darauf hinaus dass das ganze durch etliche Instanzen läuft, Gerichte mit der x-ten Neuauflage blockiert und fast immer ein ähnliches Urteil gefällt wird.
Als ein Beispiel zu Straftätern, was immer so gerne hochgekocht wird: Die besonders harten Urteile, die von der Bevölkerung immer hochgejubelt werden und es zu Urteilen kam, die sogar über die Anträge der Staatsanwaltschaft hinausgingen, weil ein Richter sich als besonders gnadenlos hinstellen wollte (da gibt es ja ein paar mittlerweile prominente Beispiele ) wurden fast alle in der höheren Instanz aufgehoben und "abgeschwächt", auch wenn man dies in der Presse kaum Erwähnung fand.
Ich finde es irgendwie ziemlich lächerlich, jetzt das Land und die Gesellschaft und den Staat dafür verantwortlich zu machen, dass irgendwer Amok läuft und um sich schießt. Ist es echt so schlimm in Deutscland, dass man das Land dafür verantwortlich machen kann?
Wisst ihr eigentlich wie gut es die Jugendlichen in Deutschland haben? Ich kann kapieren, wenn irgendwer aus dem hinterletzten bulgarischen Ghetto Amok läuft, weil es ihm ECHT schlecht geht, was in erster Linie an seinem Land liegt, an der Armut und der Perspektivlosigkeit...aber in Deutschland? Ich bitte euch. Das ist doch lächerlich.
Dass Jugendliche so brutal sind, hat Ursachen. Aber ehrlich gesagt interessieren mich da keine Gründeu nd keine Einzelschicksale und ich finde, wer brutal und gewalttätig ist, der gehört bestraft. Der Rest ist mir egal. Interessiert mich nicht, weshalb Jugendliche auf andere eindreschen. Hautpsache, man stellt sie ruhig.
Sippschaft hat geschrieben:Hautpsache, man stellt sie ruhig.
und verlagert so dass Problem temporär anstatt es zu lösen und mal anzugehen.
Sippschaft hat geschrieben:Der Rest ist mir egal. Interessiert mich nicht, weshalb Jugendliche auf andere eindreschen.
Trifft genau in die gleiche Kerbe - lieber ein Problem ausblenden anstatt es zu lösen, ist ja auch leichter und macht weniger Mühe. Nur dummerweise tut sich damit die Gesellschaft keinen großen Gefallen.
Sippschaft hat geschrieben: Ich kann kapieren, wenn irgendwer aus dem hinterletzten bulgarischen Ghetto Amok läuft, weil es ihm ECHT schlecht geht, was in erster Linie an seinem Land liegt, an der Armut und der Perspektivlosigkeit...aber in Deutschland? Ich bitte euch. Das ist doch lächerlich.
Komisch dass die meisten Amokläufe psychologische Ursachen haben und nicht darin begründet sind, dass man materiell nicht abgesichert ist. Ein Schema lässt sich bei allen Amokläufen, egal ob in Finnland, Deutschland oder den USA deutlich erkennen: Die Taten waren dadurch motiviert, dass sich diese Jugendlichen ausgestoßen und gedemütigt fühlten da sie halt jahrelang gemobbt wurden und unter starken psychischen Belastungen litten - keiner von denen hatte materielle Probleme weil er besonders arm war (dann hätte man auch kein Geld für Waffen).
Sippschaft hat geschrieben:Ist es echt so schlimm in Deutscland, dass man das Land dafür verantwortlich machen kann?
Ja kann man durch fehlende präventive Maßnahmen - wie gesagt, materielle Absicherung reicht nicht aus, auch wenn man hier immernoch der Meinung ist man könnte alles durch Strafe oder ruch Repression lösen. Dass das der falsche Weg ist wurde schon lange klar nur dummerweise tut sich nichts - stattdessen wird an diesen "Vorkehrungen" gespart und die Lage verschlimmert und das ist ein Problem von staatlicher Seite solange man nicht begreift, dass Sparmaßnahmen in diesem Sektor die Lage verschlimmern und nicht verbessern.
In letzter Zeit häufen sich die Gewaltakte wirklich ziemlich stark. Ob dies mit an der vermehrten Beachtung der Medien ansich liegt kann man ja nicht ausschliessen - nicht desto trotz ist es trotzdem an der Zeit Massnahmen dagegen zu ergreifen und dies zu unterbinden.
Schade dass so etwas erst so weit kommen muss bis gehandelt wird.
Statistisch gesehen gibt es heute nicht mehr Gewaltakte und keine extremeren als vorher - nur jetzt ist halt grad ein Medienhype darum im Gange, so dass man meint, dass hinter jeder Ecke gleich sowas passiert.
Früher wurde sowas halt kaum erwähnt oder nur auf Seit 7 ganz unten in einem kleinen Kästchen - heute schafft es sowas auf`s Titelbild und jeder macht sich gleich in die Hose weil er wieder sonstwas denkt.
Früher hat man das bei "Aus aller Welt" oder bei den Kurznachrichten gefunden, wie schon gesagt das ganze ist jetzt nur nach ein medienhype und wird in der Politik als Wahlkampfkampagne benutzt. Schade eigetlich, weil man kann jetzt schon absehen das eben nichts passieren wird und sich kaum etwas ändern wird, zumindest meinten das Wahlkampfexperten, mal sehen ich bin mittlerweiel weniger optimistisch das viel passieren wird....
lg, weeedy
Ja(KAl hat geschrieben:Also die Strafen zu erhöhen, hat wenig bis gar keinen Sinn, wurde schon oft genug gesagt.
Genau das ist auch meine Meinung, die ich mit dir teile. Strafen sind zum einen Teil zwar dazu da, dass sie vor Straftaten abschrecken, die Konsequenzen werden jedoch von den meisten nicht erkannt bzw die Unwissenheit führt dann schlussendlich dazu. Dazu würde es zu einer nicht-zu-tief-greifenden jur. Aufklärung in der Schule benötigen, wo man mit den Schülern die großen Straftaten im groben Blick bespricht und nicht nur sagt "Du darfst das nicht machen, weil das böse ist"
Ja(KAl hat geschrieben:Trotzdem sollte es nochmal erwähnt werden, das sich nicht jeder Richter etwas vorlügen lässt. Kann ich mir jedenfalls nicht vorstellen, schließlich haben die studiert, um zwischen richtig und schlecht zu entscheiden und eine gerechte Strafe zu erteilen (das stell ich mir jedenfalls unter einem Jura-Studium vor)
Da muss ich dir leider widersprechen. Man lernt im Jus/Jura-Studium nicht, wie man zwischen richtig und schlecht entscheiden kann. Man lernt nur die Theorie, macht dazu Fälle. Was richtig und falsch ist, ergibt sich meistens aus dem Sachverhalt, wenn alle bis auf einen dasselbe aussagen z.B. Durch die später folgenden Gerichtsmonaten, in denen man als Praktikant arbeitet, kann man Erfahrung sammeln. Das Richteramt kann man nicht "erlernen", man muss zwar entliche staatl. Prüfungen ablegen, jedoch zählt schlussendlich die Erfahrung.
Ja(KAl hat geschrieben:1.Ausländer? Seht euch doch mal die deutschen Jugendlichen/Kinder an!
Egal ob Inländer oder Ausländer, überall gibt es "Böse" und "Brave". Leider muss ich gestehen, dass sich auch in meiner Stadt in Österreich diese Gruppenbildung unter den Ausländern vermehrt hat und ziemlich auffällig geworden ist, sei es durch schulinterne Bandenkriege, oder Gruppenschlachten mitten auf der Straße, nirgendswo ist man quasi sicher.
In den Schulen und Klassen steigen Mobbing-Fälle, Erpressungen, Aggressivitäten,...Leider wird dazu viel zu wenig unternommen. Ein paar harte Wörter von den Eltern, die so und so nichts machen können, da auf sie generell nicht gehört wird, danach vom Lehrer, vlt auch vom Direktor, aber das sind die meisten "Problemfälle" eh gewohnt, versprechen sich zu ändern und alles beginnt wieder von vorne.
Gut, jetzt bin ich schlauer im Bezug auf juristische Ausbildung .
Und ja, man kann ein ganzes Land und eine ganze Gesellschaft (also den eindeutigen Großteil einer Bevölkerung) und einen ganzen Staat dafür verantwortlich machen, das es Amokläufe gibt.
Nur weil es uns besser geht als anderen, heißt es nicht das es uns gut geht, wobei "gut" ein derartig dehnbarer Begriff ist, das er unter größter Vorsicht zu benutzen wäre.
Es ist eher so, das weil es uns gut geht, es so eine hohe Amoklauf/Gewalttatrate gibt (wobei "hoch" hier auch ein relativer Begriff ist).
Und allein die Tatsache das es Menschen gibt, die wegen Staat und Menschen Amokläufe gibt, beweist doch, das es Fehler gibt.
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