Niedrigerer Spritverbrauch nach Autobahnfahrt

Ich habe in einem anderen Thread schon den Spritverbrauch meines Autos angesprochen und ihn in Zusammenhang mit der Jahreszeit beziehungsweise der Außentemperatur gesetzt. Ich habe aber auch neulich festgestellt, dass nach einer langen Autofahrt auf der Autobahn, auf der man ordentlich Gas gegeben hat, der Durchschnittsverbrauch etwas sinkt. Kann das sein, oder ist das nur Einbildung? Wird der Motor oder der Benzinverbrauch dadurch wirklich beeinflusst?

Auf der Autobahn fährt man ja sehr gleichförmig, ohne großes Abbremsen bzw. Beschleunigen, was für den Motor natürlich deutlich einfacher ist. Im Idealfall beschleunigst du einmal auf 130 km/h und bleibst dann dauerhaft auf dieser Geschwindigkeit. Am meisten Sprit wird ja beim Anfahren nach dem völligen Stillstand verbraucht, weil die Drehzahl sehr hoch und der eingelegte Gang sehr niedrig ist. Gerade Stop-And-Go-Verkehr gilt ja als der Benzinvernichter schlechthin. Deswegen unterscheidet man ja auch zwischen Stadt- und Landverkehr.

Ich denke schon, da du auf der Autobahn nicht das Problem hast, das du ständig beschleunigen musst und ihn dadurch ständig wieder hoch treibst. Dort fährst du sicherlich so einigermaßen die gleiche Geschwindigkeit und so reduziert sich schon mal der Verbrauch.

Wenn du allerdings auf der Autobahn von einer Baustelle in die nächste fährst, wird dein Verbrauch nicht so gering ausfallen wie auf freier Strecke.

Ja, so aussergewöhnlich ist es nicht, dass man auf der Autobahn weniger Sprit verbraucht, sofern man sich in einem moderaten Tempo bis etwa 130 km/h bewegt. Zumindest sind das meine Beobachtungen mit drei Autos, die ich des öfteren über die Autobahn gebracht habe.

Die Gleichmässigkeit, sofern man durch Stau, Baustellen oder sonstigen Hindernissen nicht abbremsen muss, macht viel aus. Aber den gleichen Effekt hättest Du im Grunde, wenn Du konstante 50 km/h durch eine geschlossene Ortschaft fährst, ohne anhalten und wieder anfahren zu müssen. Da würde der Spritverbrauch auch noch etwas niedriger sein, weil Du eben nicht so schnell unterwegs bist.

Es kommt auch darauf an, was für ein Auto du fährst. Wenn du einen sechsten Gang in deinem Auto hast, wirst du denke ich mal auch deutlich weniger verbrauchen, als jemand der bei Tempo 140 quasi seinen fünften Gang ausgefahren hat, wie bei mir z.B. (Renault Twingo mit 58PS).

Vielleicht hattest du auch öfters mal Rückenwind. Ich habe mal auf einer Strecke von ca. 700km auf dem Rückweg eine halbe Tankfüllung mehr verbraucht, als auf dem Hinweg. Man hat auf dem Rückweg einen deutlichen Gegenwind gespürt, ansonsten sollte ich nahezu exakt gleich gefahren sein, beide mal ohne Stau.

Ich habe mich wohl etwas unklar ausgedrückt oder ihr habt meinen Beitrag nicht richtig gelesen. Es geht nicht darum, dass ich auf der Autobahn weniger Benzin verbrauche, sondern nachdem ich auf der Autobahn gefahren bin sinkt mein Verbrauch auf den nächsten Strecken. Angenommen ich fahre fünf Tage die Woche auf der Autobahn Vollgas und am sechsten Tag fahre ich ganz normal Landstraße oder Stadtverkehr. Dann habe ich den Eindruck, dass am sechsten Tag der Durchschnittsverbrauch geringer ist als vor den Autobahnfahrten.

Hast du denn dabei zwischendurch getankt oder sind diese Fahrten alle von der einen Tankfüllung her? Wenn du nämlich nicht tanken musstest, dann ist insgesamt der Verbrauch halt weniger, weil du eben auf der Autobahn gleichmäßiger gefahren bist.

Dein errechnetes Mittel kommt also von allen Fahrten, wobei eben ein Großteil dabei ist, wo man weniger verbraucht hat, als das bei deinem Fahrzeug sonst üblich ist. Wenn ich also 150 Kilometer Autobahn und die selbe Strecke nochmal Land- und Stadtfahrten habe, so werde ich bei den Gesamtkilometern von 300 weniger Benzin verbraucht haben, als wenn ich alles in der Stadt oder der direkten Umgebung gefahren wäre.

Mc.Lovin hat geschrieben:Dann habe ich den Eindruck, dass am sechsten Tag der Durchschnittsverbrauch geringer ist als vor den Autobahnfahrten.

Ich glaube kaum, dass sich da wirklich so richtig was verändert, aber ich kenne auch einige, vornehmlich ältere Herren, die immer die Behauptung vertreten haben, dass so ein Automotor auch immer mal richtig "frei gefahren" werden musste. So richtig erklären konnte das aber auch niemand, aber die Herren waren der Meinung, dass sich ein Auto bzw. der Motor an den Fahrstil gewöhnt und wenn man immer nur im Stadtverkehr oder auf Landstraßen unterwegs ist, dann würde die Beschleunigung schlechter werden und der Verbrauch steigen, bis man mal wieder auf der Autobahn richtig Gas gibt.

Also ich persönlich wüsste jetzt auch nicht so richtig, was sich da grundlegend ändern sollte und hatte auch selber bei meinem Auto nie den Eindruck, dass sich da wirklich was verändert. Malcolm hat ja auch schon geschrieben, dass der Motor dann vielleicht geschmeidiger läuft, weil sich das Öl auch gut verteilt, aber ich denke da genauso, dass es dafür ja egal ist ob man nun mit 130 über die Autobahn fährt oder mit 80 über die Landstraße.