Rückrufaktion: "Ettaler Klosterbier"
Wegen zu hohem Nitrosamingehalt ruft die Klosterbrauerei Ettal 18 500 Liter Bier aus dem Handel zurück. Kunden, die dieses Bier gekauft haben sollen es vorsichtshalber auf keinen Fall verzehren. Es ist das "Ettaler Kloster Dunkel" betroffen mit dem Haltbarkeitsdatum 14. September 2011, 20. September 2011, 27. September 2011 sowie bis 03. Oktober 2011. Außerdem ist auch das "Curator - dunkler Doppelbock" mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum bis zum 31.August 2011 betroffen.
Nitrosamine gelten als krebserregend und können beim Erhitzen nitrathaltiger Lebensmittel entstehen. Zwar bedeutet die Überschreitung des empfohlenen Richtwertes nicht unbedingt eine direkte Gefahr für den Verbraucher, aber dennoch soll man das Bier nicht verzehren und in den Laden zurückbringen. Denn wenn man zu viel von dem Bier trinkt kann es schon gesundheitsgefährdend sein. Bis auf wenige der betroffenen Chargen sind schon der größte Teil aus dem Verkehr gezogen.
Ich frage mich mal wieder, wie sowas passieren kann. Dann frage ich mich, was passiert, wenn ich eine Feier hatte und 10 Flaschen von diesem Bier getrunken habe. Wer kommt da für den gesundheitlichen Schaden auf? Kann man überhaupt beweisen, dass es dann vom Bier kommt, wenn ich an Krebs erkranke?
Ich kann nicht verstehen, warum man nicht erst Qualitätskontrollen macht und das Bier dann erst an die Händler weiterschickt. Dieser geringe Aufwand sollte doch vorher zu erledigen sein, denn wenn dann die ersten 5000 Flaschen bereits ausgesoffen sind, nützt das auch nicht viel. Wenn man weiß, dass das Bier krebserregend ist, was man eben getrunken hat verursacht das erst recht Panik.
Die Krebserkrankung wirst du nicht beweisen können. Aber nachweislich hast du mit zehn Flaschen dieses Bieres entschieden zu viel getrunken und das alleine ist schon gesundheitsgefährdent. Es kommt darauf an, wieviel du gewohnt bist und vertragen kannst. Unter Umständen kannst du im Krankenhaus landen, auch ohne an Krebs erkrankt zu sein.
Schlimm ist natürlich, dass wieder ein bis dahin unbescholtenes Lebensmittel belastet wurde. Das ist erschreckend. Der Verbraucher weiß nicht mehr, was er essen und trinken kann. Es werden immer weniger unbelastete Lebensmittel. Auch die werden noch bei penibler Überprüfung durchs Raster fallen.
Mit den Qualitätskontrollen ist es so eine Sache. Theoretisch werden sie eigentlich regelmäßig gemacht und mit Sicherheit auch genügend, bevor die Ware in den Handel geht. Es kommt eben ab und zu vor, dass manche Chargen nicht kontrolliert werden, warum auch immer.
DIe Krebserkrankung hat man aber nicht nachweisen. Schließlich weiß man ja nie, was die Erkrankung begünstigt hat. Es gibt jede Menge andere Stoffe, die man täglich zu sich nimmt, die auch die Ursache sein könnten. Erstens kann man es sowieso nicht beweisen, denn man kann auch ohne entsprechende Stoffe an Krebs erkranken und zweitens kann es sein, dass man sich mit anderen Stoffen mehr oder weniger so zuschüttet, dass das Bier vollkommen unrelevant ist.
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