Durch "Mundraub" zur Prügelei

Der Jugendliche A. feiert mit seinen Freunden an einem See. Auch Jugendlicher B. feiert seinen Geburtstag an diesem See. Zu der Gruppe von A. hat die Gruppe von B. einige Meter Abstand. Der Jugendliche C., welcher sich auf der Geburtstagsparty von B befindet kennt den Jugendlichen A. aus seiner Kindheit sehr gut. In beiden Gruppen wird gefeiert und getrunken, jedoch nehmen die beiden Gruppen voneinander keine Kenntnis.

Irgendwann kommt A. zu C., da diese sich ja kennen, sie kommen ins Gespräch und unterhalten sich. A. sieht, dass auf der Geburtstagsparty von B. etwas zu Essen übergeblieben ist (Es wurde gegrillt). Ohne zu fragen springt A. nach einiger Zeit auf und geht zum Grill und nimmt sich von dort ein Würstchen. C. war das Verhalten von A sichtlich unangenehm, da dieser sehr aufdringlich war und sich einfach am Grill bediente.

Auch B. hatte gesehen, dass A. sich am Grill "vergangen" hatte und war davon leicht angenervt. Er frage A., woher er sich das Recht nehme, einfach etwas vom Grill zu klauen, er sei schließlich nicht eingeladen gewesen oder ähnliches. Die beiden fangen daraufhin an miteinander zu streiten. C. ist ja ein Freund von beiden gewesen und wusste daher nicht, zu wem er hätte halten sollen und er distanzierte sich von beiden und stellte sich zum Rest der Gesellschaft.

Nach einigen Minuten der Streiterei fingen A. und B. an sich gegenseitig zu schubsen, etc. Das ganze endete dann in einer wilden Prügelei, die wohl nicht hätte sein müssen. Wie hätte sich C. eurer Meinung nach in einem sochen Fall verhalten sollen? Hätte er sich auf die Seite von einem schlagen sollen oder hättet ihr an der Stelle von C. genauso gehandelt?

Einerseits war das Verhalten von A nicht richtig. Wenn man nicht eingeladen ist, darf man sich nicht einfach etwas vom grill nehmen. Wenn C sich etwas genommen hätte und es A gegeben hätte, dann hätte B auf C sauer sein können, aber A hätte nichts falsches gemacht. Deshalb sollte C A erklären, dass das Verhalten von A nicht richtig war.

C kennt beide. Unabhängig davon, was der Grund für den Streit ist, hätte sich C als Schlichter in dem Streit verhalten können und sollen. Sich auf eine Seite zu schlagen wäre falsch und bringt in dem Falle auch nichts, es belastet nur die Freundschaften. Wenn er sich auf keine Seite schlägt, sondern vermittelt, kann er den Streit viel besser schlichten. Außerdem hätte er so die Prügelei verhindern können. Das hat er meiner Meinung nach falsch gemacht. Er hätte dafür sorgen sollen, dass sie die Situation in Worten klären. Zum Beispiel hätte er einen Vorschlag machen können, wie A sein Vergehen wieder gutmachen könnte und so der Streit behoben ist. Oder er hätte B vorschlagen können, dass sie die übrigen Würstchen doch aufteilen, denn wenn sie schlecht werden, ist es doch schade. Dafür hätte A dann mal für B grillen sollen. Wenn C beide kennt, sollte das kein Problem sein. C hätte aber in jedem Falle die Schlägerei verhindern sollen, denn das war unnötig und bei der Situation vollkommen überreagiert. Als Freund sollte man das schon machen.

Ich glaube, dass ich an der Stelle von c erstmal versucht hätte den Streit zu schlichten. Jedoch ist das leichter gesagt als getan und man kann nicht dafür garantieren, dass es auch geklappt hätte. Wenn man sich nicht zutraut, dass man den Streit schlichten kann, dann sollte man vielleicht lieber noch ein paar andere Leute aus den Gruppen darauf aufmerksam machen und sie um Mithilfe bitten. Das wäre, meiner Meinung nach, sinnvoll gewesen, weil man mit mehreren Leuten mehr ausrichten kann, als alleine.

Aber ich selbst finde das Verhalten von A auch nicht gerade in Ordnung, weil es sich einfach nicht gehört. Ich kann mir auch sehr gut vorstellen, dass A es auch nicht gut gefunden hätte, wenn B das auch gemacht hätte. Dann wäre es von A aus zu einer Schlägerei gekommen. Daher sollte man da keine Vorurteile treffen und beim nächsten Mal bei seinem eigenen Grill bleiben. Egal, wie viel gegrilltes Fleisch bei der anderen Gruppe noch auf dem Grill liegt und übrig ist.