Seltsame Schlafstörungen

vom 17.05.2011, 15:58 Uhr

Seit bereits einem Monat leide ich unter ziemlich schlimmen Schlafstörungen. Und zwar kann ich nicht einschlafen. Ich brauche zum Einschlafen schon mal zwei Stunden, auch wenn ich totmüde bin. Sobald ich dann einschlafe, habe ich vielleicht vier Stunden lang meine Ruhe. Gegen vier oder fünf Uhr morgens wache ich dann auf. Ich kann dann zwar relativ schnell einschlafen, wache aber nach ca. einer halben Stunde wieder auf! Auch wenn diese Wachphasen nur wenige Minuten dauern, nervt es schon ziemlich, da sie mehrmals in der Nacht stattfinden. Hinzu kommt, dass ich gut eine halbe Stunde vor dem Weckerklingeln aufwache, noch komplett übermüdet bin und trotzdem nicht mehr einschlafen kann. Na gut, das lohnt sich zu dem Zeitpunkt ja auch nicht mehr. Ich habe wirklich keine Idee, woran das liegen kann. Ich gehöre jedenfalls nicht zu den Menschen, die nachts nicht schlafen können, weil sie beispielsweise zu viel grübeln.

Am Wochenende kann es sein, dass ich gut zehn Stunden durchschlafe oder zumindest sieben bis acht Stunden durchschlafen kann. Unter der Woche jedoch bin ich immer extrem müde, unkonzentriert und fühle mich irgendwie wie ein Zombie. Das zeigt sich leider auch in meinen Leistungen. Ich habe nachmittags oft Mittagsschlaf machen müssen deswegen, habe es mir aber abgewöhnt. Nun bin ich aber immer so müde und unkonzentriert, dass ich leider nichts zustande bekomme.

Ich habe es schon mit Baldriantabletten versucht, aber die haben absolut nichts geholfen. Nun lese ich abends eine relativ langweilige Lektüre, doch auch die lässt mich nicht früher einschlafen. Zum Arzt will ich nicht, denn ich war schon einmal vor etwa anderthalb Jahren dort wegen dieses Problems. Der hat das nicht ernst genommen, wollte mir auch nichts verschreiben (nicht einmal was Pflanzliches) und meinte nur, das Problem läge sich nach einiger Zeit von alleine wieder. Nun warte ich dieses Mal schon einen Monat und es ist keine Besserung in Sicht.

» Cappuccino » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Langweilige Lektüre ist klar der falsche Weg. Aber mal von vorne. Isst Du viel zuckerhaltige Lebensmittel? Und wie ausgelastet ist Dein Tag? Das Problem ist, wenn der Zuckerspeicher des Körpers noch zu hoch ist oder dein Körper nicht "müde" genug ist, wirst Du nicht einschlafen. Und eine langweilige Lektüre ist in dieser Situation dann auch nicht hilfreich. Man denkt zwar immer, wenn man spannende Filme guckt, schläft man hinterher nicht ein, wegen hohem Puls oder sonstigem, aber es ganz anders.

Du musst versuchen deinen Zuckerspeicher leer zu kriegen. Versuch es mal mit abendlichem Sport. Also wirklich anstrengendem Sport, nicht zehn Minuten um den Block laufen. Power dich aus, geh eine Stunde joggen und lauf den letzten Kilometer auf dem Maximum, dass Dir Deine Reserve zulässt. Reduzier Deine Zuckeraufnahme. Ich bin mir sicher, dass Du dann zumindest besser einschläfst. Und zum Arzt zu gehen, um Medikamente dagegen zu bekommen, darf nicht die Lösung sein. Vielleicht liegt es auch am Physiotherapeutendasein, aber soetwas bekommt man, solange keine Fehlfunktion vorliegt, auch normal in den Griff.

Du schreibst, dass Du am Wochenende teilweise 10 Stunden durchschläfst. Das könnte ein weiterer Hinweis sein. Hast du feste Schlafenszeiten? Also zumindest so ungefähr? Denn das braucht der Körper. Wenn Du mal um 20.00 Uhr schlafen gehst, am nächsten Tag um 1.00 Uhr und danach am Wochenende einmal erst um 6.00 Uhr morgens und den nächsten Tag wieder um 21.00 Uhr schlafen gehen willst, dann kommt dein Körper durcheinander. Du solltest zumindest fünf Tage die Woche etwa gleiche Schlafenszeiten haben. Besser mehr und am besten viele in Folge. Ich zum Beispiel gehe immer um 0.00 Uhr schlafen und stehe um 6.30 Uhr auf. Ich habe nie Probleme einzuschlafen (liegt eventuell auch am abendlichen Sport) und bin morgens immer hellwach, weil der Körper seinen Stoffwechsel und Kreislauf nach einem festen Schlafzyklus richten kann. Probier es am besten mal mit Disziplin aus.

» benutzer7 » Beiträge: 2116 » Talkpoints: 49,80 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Wenn Du Dich jezt nicht anders ernährst als vorher, dann glaube ich nicht, dass es am Zuckerspiegel liegt. Ich selbst nasche gerne Süßes, merke aber keinen Unterschied bei meinem Schlafverhalten. Ich vermute die Ursache ist eine andere.

Bei Schlafstörungen hilft in jedem Falle, wenn man regelmäßig schläft, also jeden Tag annähernd zur gleichen Zeit ins Bett geht. Es hilft auch, wenn man jeden Abend die gleichen Rituale vollzieht. Besonders bei Kindern ist das sehr hilfreich, aber bei Erwachsenen ist das genauso.

Ist Dein Tag sehr anstrengend. Wenn ich viel zu tun habe und meine Liste mit den noch zu erledigenden Dingen lang ist, dann kann es sein, dass ich zwar müde bin, aber den Schlaf übergehe. Ich bin müde, kann aber nicht schlafen.

Das wäre eine Ursache, dass Du einfach den Schlaf übergehst und dann den Körper zu aufgedreht ist und nicht herunter kommt. Du kannst ja mal versuchen eher schlafenzugehen. Vielleicht hilft das. Außerdem wäre noch zu klären, ob Du vor dem Schlafen eventuell schon auf dem Sofa schläfst. Dann kann es sein, dass der Körper durch den kurzen Schlaf wieder meint fit zu sein.

Ich schlafe dann schlecht, wenn mich etwas belastet. Wenn ich etwas habe, was ungewiss ist, wo ich nicht weiß, wie es wird. Dann kreisen die Gedanken immer wieder durch meinen Kopf und ich finde keine Ruhe. Hast Du eine gewisse Unzufriedenheit in Deinem Leben? Gibt es etwas, was Dich sehr belastet? Das kann sowohl etwas privates als auch etwas berufliches sein. Bei mir geht das nie über eine längere Zeit. Das habe ich mal eine Nacht oder auch mal zwei, aber spätenstens danach habe ich so einen Schlafbedarf, dass ich wie ein Baby schlafe.

Du kannst es gerne mit sanften pflanzlichen Medikamenten versuchen. Es gibt auch viele homöopathische Mittel, die Dir helfen könnten. Allerdings ist es nicht ganz einfach, das richtige zu finden. Außerdem ist es wichtiger, die Ursache dafür zu finden, denn nur wenn Du sie bekämpft, hast Du dauerhaften Erfolg.

» floraikal » Beiträge: 1127 » Talkpoints: 2,05 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



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