Kind hat einen (einzigen) abgefahrenen Weihnachtswunsch

vom 11.12.2009, 10:20 Uhr

Ganz ehrlich, ich finde die Idee überhaupt nicht schlimm. Das Kind geht schließlich in die Schule und da sollte man dann eigentlich nicht wegen eines sprechenden Papageiens verblöden. Ist wohl eher der Reiz von kleinen Kindern, sich mit sprechenden Tieren zu unterhalten. ;)

Als ich klein war, hat mein Daddy mir damals von einer Geschäftsreise einen Furbee mitgebracht, falls das Ding noch jemand kennt. Das ist eine Art sprechender Vogel, der eher aussieht wie eine runde Kugel, den ich mir aber eine super lange Zeit gewünscht habe. Da gab es dann paar bestimme Knöpfe, die man drücken konnte, damit er irgendwas rausplappert. Den konnte man dann auch noch zum Schlafen bringen und, und und.

Um zum Punkt zu kommen: Ich hab mich mit dem Ding Stunde und Stunde beschäftigt und es wurde eigentlich nie langweilig, da mein bester Freund damals auch so einen hatte. Im Endeffekt ging es mir nicht wirklich darum, was genau er gesagt hat, sondern mit welcher Art von Spruch er z.B. darauf reagiert hat, wenn man ihn gekitzelt hat. Fördert also meiner Meinung nach nur den Entdeckungsreichtum.

» mego28 » Beiträge: 81 » Talkpoints: 0,40 »



Ich finde es etwas befremdlich, wenn du das Kind erst nach seinen Wünschen fragst und die dann ignorierst. Was hat denn das für einen Sinn? Willst du dem Kind damit klarmachen, dass sein Wille eh egal ist und dass die Erwachsenen eh nur pro forma fragen und dann doch selbst entscheiden? Ich finde auch irgendwie komisch, dass du denkst, dass alle Kinder das haben wollen müssen, was du als Kind haben wolltest. Es gibt eben verschiedene Kinder und einige Kinder wollen eben keine echten Tiere, weil sie so vernünftig sind und wissen, dass Tiere eben viel Verantwortung fordern. Außerdem ist das Argument mit dem echten Tier doch auch unsinnig, denn du würdest ihr doch auch kein echtes Tier schenken, wie du selbst gesagt hast.

Ich frage mich, warum jedes Geschenk einen pädagogischen Sinn hat. Durftest du auch nur mit pädagogisch sinnvollem Spielzeug spielen? Das muss doch schrecklich für ein Kind sein, wenn es nur "Lernspiele" spielen darf und nicht auch mal etwas richtig unsinniges haben darf. Kauf den Kind diesen sprechenden Papagei, wenn sie ihn sich so sehr wünscht. Sie wird sicherlich nicht dadurch verdummen, dass sie ein fragwürdiges Spielzeug besitzt und wenn sie sich wirklich nur noch mit dem Papagei beschäftigt, kann man ihr den immer noch für eine gewisse Zeit wegnehmen und die Benutzung einschränken. Aber wenn sie einfach nur gerne so ein sprechendes Spielzeug hat, dann solltest du ihr den Wunsch schon erfüllen, sonst ist sie bestimmt sehr traurig.

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» pepsi-light » Beiträge: 6018 » Talkpoints: 2,14 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


Ich finde an dem Wunsch eigentlich auch nichts schlimmes. Als ich klein war, waren gerade solche "Furbys" groß im Rennen und Tamagotchis hatte auch eigentlich jeder. Das man dadurch nun verdummt, würde ich nicht sagen und das finde ich auch ziemlich übertrieben. Es ist nur ein Spielzeug und das Kind sollte nicht den ganzen Tag auf sich allein gestellt mit einem Spielzeug spielen und wenn es sich ein wenig damit beschäftigt, wird das schon keine bleibenden Schäden bei dem Kind verursachen.

Ich würde den Wunsch also erfüllen und es liegt dann eben in der Verantwortung der Eltern darauf zu achten, dass sie nicht den ganzen Tag mit diesem Spielzeug verbringt und sie es vor allem nicht vermenschlicht, nur weil es eben reden kann. Es ist auf jeden Fall besser, als sich ein richtiges Tier zu wünschen, was dann nach einiger Zeit langweilig ist und vernachlässigt wird. Denn den Bedürfnissen der Tiere kann man als Kind eigentlich nie nachkommen und daher würde ich einen solchen elektronischen Papagei jederzeit als Geschenk vorziehen.

» Wunschkonzert » Beiträge: 7184 » Talkpoints: 42,56 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich finde den Wunsch jetzt garnicht mal so dramatisch und würde mir keine besonders großen Sorgen machen dass der Papagei nicht gerade zu den pädagogisch wertvollen Spielzeugen gehört. Eigentlich macht es doch keinen großen Unterschied ob ein Kind mit einer Puppe spielt die weinen, lachen und Pipi machen kann oder mit einem sprechenden Plüschpapagei. In beiden Fällen bemüht es seine Fantasie und ist kreativ. Mir wäre es an Deiner Stelle lieber sie wünscht sich so ein Vieh als dass DVD's und Computerspiele auf dem Wunschzettel stehen.

In Sachen Sinnlosigkeit sollte man bei allen guten Vorsätzen nur fördernde Spielzeuge zu schenken nicht vergessen, dass die Süße sieben Jahre alt ist und es nur gut und richtig ist, dass sie sich auch Dinge wünscht die Erwachsene vollkommen Banane finden. Wenn ihr Herz so sehr an dem Teil hängt, dass sie sich sonst nichts wünscht, würde ich mich nicht länger mit Nachdenken aufhalten sondern ihr (sofern finanziell nichts dagegen spricht) den Wunsch erfüllen. Immernoch besser ein seltsamer Wunsch als das ich-will-alles-alles-alles-haben-gewünsche wie bei vielen anderen Kindern.

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» ichwars » Beiträge: 562 » Talkpoints: 3,76 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich würde dem Kind auch den Wunsch erfüllen. Viel schlimmer fände ich, wenn sich das Kind einen echten Papagei gewünscht hätte. Diesem Wunsch wäre ich nämlich auf keinen Fall nachgekommen. So ein elektronisches Tierchen kann auch ganz nett sein:

Meine Oma hat vor ein paar Weihnachten stundenlang eine schnurrende Plüschkatze gestreichelt. Das Streicheln von Tieren soll ja gut für den Blutdruck sein. Es macht keinen Unterschied, ob sie eine Plastikpuppe füttert oder einen Plastikpapagei anspricht. Vielleicht wird sie später mal lieber Tier- als Kinderärztin.

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» Studia » Beiträge: 1182 » Talkpoints: 2,44 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Natürlich ist der Wunsch nicht unbedingt der pädagogische Knaller, abe bedenklich oder gar verblödend finde ich ihn jetzt auch nicht, es gibt da einiges, was noch viel unsinniger ist, aber das ist Ermessensache. Meine Tochter wollte die ganze Zeit einen der "Fur real friends", falls Dir das was sagt, etwas ganz ähnliches wie der Papagei. Ein Plüschtier, das laufen und bellen oder miauen (oder was das entsprechende Tier halt macht) kann und sonst nix, dafür aber je nach Größe irre bis horrende Preise hat.

Sie wollte einen Hund oder eine Katze, und das, obwohl wir zu dem Zeitpunkt noch selbst eine echte Katze hatten. Meine Tochter war da auchgrade erst 7 Jahre alt. Ich habe mich geweigert, so eine teueres und meiner Meinung nach unnötiges Vieh zu kaufen und habe ihr gesagt, diesen Wunsch müsse sie sich selber erfüllen, wenn er denn so wichtig wäre, und sie hat tatsächlich ihr Taschengeld dafür ausgegeben. Genauso lief es mit dem jahrelangen Wunsch nach einem Nintendo DS. Meiner Meinung nach sollen Kinder in dem Alter lieber draußen spielen oder sich mit Freunden treffen, Computerspielen mal im Notfall, wenn niemand Zeit hat und es regnet. Meine Tochter hat ein Jahr lang jeden Cent gespart, den sie bekommen hat und hat sich das Teil gekauft. Auf diese Weise lernt sie mit Geld umgehen.

Wenn der Wunsch des Kindes so stark ist, Du ihn aber nicht erfüllen willst aus irgendwelchen Grundsätzen heraus, und das ist ja Dein gutes Recht, dann führe doch ein wöchentliches oder monatliches Taschengeld ein, falls es noch keines bekommt und weise darauf hin, daß man, wenn man lange genug spart, sich einen solchen Wunsch selbst erfüllen kann. Wenn der Wunsch heiß genug ist, wird das Kind das vielleicht wirklich tun und im Laufe des Sparens vielleicht sogar seinen Wunsch ändern.

» Thaddäus » Beiträge: 1011 » Talkpoints: 22,78 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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