Tod im Phantasialand
Gerade habe ich gehört, dass ein 48-Jähriger Mann im Phantasialand gestorben sei. Der 48-Jährige Mann war wohl ein Streetworker und er war zusammen mit einer Gruppe von mehreren Jugendlichen im Freizeitpark Phantasialand. Die Achterbahn "Black Mamba", wurde hier wohl zu seinem Verhängnis. Die Fahrt in der Achterbahn selbst dauert wohl nur knapp 50 Sekunden, aber bereits zu Beginn der Fahrt wurde der Mann ohnmächtig. Als die Achterbahn wieder an der Station angekommen war versuchten Rettungskräfte noch den Mann wieder zu beleben - ohne Erfolg.
Im Nachhinein ist bekannt geworden, dass es sich bei dem 48-Jährigen Mann um einen Diabetiker gehandelt haben soll. Bei der Todesursache handelt es sich wohl um einen Herzinfrakt.
Wenn man von solchen Unglücken hört, dann wirft das natürlich auch immer ein schlechtes Bild auf die Verantwortlichen bzw. in diesem Fall auf den Freizeitpark selbst. Kann man dem Freizeitpark/den Verantwortlichen in dieser Weise hierbei irgendwelche Vorwürfe machen? Wenn der Mann bereits Diabetiker war, dann hätte er mit einem solchen Risiko rechnen müssen, ich finde hier trifft die Schuld keinen der für den Freizeitpark verantwortlichen oder seht ihr dies etwas anders? Man kann schließlich nicht jeden Fahrgast der Achterbahn "kontrollieren".
Sicherlich könnte man die Sicherheitsvorrichtungen verschärfen. Man kann von den Betreibern aber nicht erwarten, dass sie überall Kameras installieren, einen vor die Bildschirme setzen und diesen die ganze Zeit die Fahrgäste kontrollieren lassen. Das ist nicht bezahlbar und auch nicht realisierbar. Es gibt andere Varianten. Man könnte zum Beispiel ein Alarmsystem einführen, wo man einen Knopf drücken kann, wenn man merkt, dass man umkippt. Oder man führt ein, dass man während der Fahrt dauerhaft einen Knopf drücken muss, ist man ohnmächtig, lässt man den Knopf automatisch los. Dann könnte man die Achterbahn zwischendurch stoppen. Allerdings geht das auch wieder nicht überall sondern erst, wenn man an einer geeigneten Stelle ist. Dann könnte es auch schon wieder zu spät sein.
Natürlich sind solche Vorfälle unschön. Allerdings fällt mir nicht so recht ein, wie man es ändern sollte. Man kann nur mit Notknöpfen versuchen hier zwischendurch stoppen zu können. Es würde ja auch reichen, wenn der Nachbar es bemerkt und den Notknopf drückt. Dann dürfte man nicht allein fahren. Ich gehe davon aus, dass es ein Nachbar bemerkt haben müsste, dass er ohnmächtig wurde. Schließlich verhält man sich dann nicht mehr so, wie jemand, der nicht ohnmächtig ist.
Den Betreibern selbst kann man keinen direkten Vorwurf machen. Wenn jemand einen Herzinfarkt während der Fahrt hat, können sie ja nichts dafür. Darauf hat man keinen Einfluss. Allerdings sollte es möglich sein, die Bahn jederzeit stoppen zu lassen, wenn ein Insasse ohnmächtig wird. Wenn das nicht geht, dann haben sie nicht schnell genug Hilfe gegeben.
Ich denke auch, das man nicht jeden Fahrgast so genau kontrollieren kann, das alle Sicherheitsrisiken ausgeschlossen werden können. Das der Mann nun dort verstarb ist sicherlich tragisch, aber die Betreiber der Bahn kann und sollte man dafür auf keinen Fall zur Verantwortung ziehen, denn sie können ja nichts dafür, wenn jemand dort an einem Herzinfarkt stirbt oder das jemand vorher ohnmächtig wird.
Ich finde, das jeder Fahrgast für sich selber entscheiden kann, ob er es sich zumuten möchte oder nicht. Solche Unfälle sind ja auch nicht vorher zu sehen, also wüsste ich auch keine andere Lösung, als evtl. einen Notknopf, aber ich denke das ganze wird sich auch sehr schwierig gestalten, weil die Fahrt an sich ja auch nur sehr kurz ist und man kann die Bahn dann ja rein fahren lassen, denn ich glaube, das grade diesem Mann alles andere auch nicht mehr gebracht hätte. Vielleicht wäre er dann etwas später verstorben, aber ich denke, passiert wäre es sowieso.
Was nutzt einem das denn, wenn die Bahn mitten drin irgendwo gestoppt wird, man muss ja auch bedenken, das die Hilfskräfte dort auch schnell hinkommen können und das geht ja am besten, wenn die Bahn wieder einfährt.
Ich denke das Phantasialand wird jetzt einiges zu klären haben. Sie müssen jetzt den ganzen Vorfall aufrollen und bis ins kleinste Detail aufklären. Ich selber war schon oft im Phantasialand und kann von der Sicherheit her nichts negatives berichten. Aber ich denke so etwas kann in jedem Freizeitpark passieren. Schlussendlich kann man so etwas doch kaum verhindern. Man müsste ja jeden einzelnen Fahrgast überprüfen wie er so gebaut ist, und die Krankenakten entgegennehmen. Außerdem müsste man viele zusätzliche Leute einstellen. Ich denke in Deutschland wird für dich Sicherheit genug gesorgt. Allein schon aus dem Grund, weil es dann in den Medien breit getreten wird.
Zum nachdenken sehr lohnenswert finde ich den Vorschlag von "floraikal". So ein Hilfeknopf wäre bestimmt nützlich. So kann der Fahrgast selber noch einmal für seine eigene Sicherheit sorgen. Aber jeder muss wissen ob er im Phantasialand irgendwo mitfährt oder sonst in irgendeinem Freizeitpark. Eine vollständige Sicherheit wird es nie geben.
Ich denke, dass ein Mann in diesem Alter selbst wissen müsste, was er kann und was nicht. Man merkt doch auch vorher, ob man dazu in der Lage ist mit einer sochlen Achterbahn zu fahren Dem Park sind meiner Meinung nach keine Vorwürfe zu machen. Sicherheits- und Warnhinweise stehen - soweit ich mich erinnern kann - am Eingang aller Fahrgeschäfte. Man wird also noch einmal extra darauf hingewiesen, ob man darf oder es lieber lassen sollte. Die Idee mit dem Knopf ist an sich nicht verkehrt. Aber ich könnte mir auch vorstellen, dass es viele Leute gibt, die zwischendurch einfach mal loslassen würde und es so zu "Fehlstoppen" käme. Wäre natürlich nicht schön und würde bestimmt auch zu viel Kritik für den Freizeitpark führen.
Ich war selbst schon öfter im Phantasialand. Die Sicherheitsvorkehrungen bezüglich Wartung und Technik sind sicherlich hervorragend, was mir aber auffiel ist, dass die Mitarbeiter zum Teil sehr unmotiviert sind, was zu wirklich schlimmen Unfällen führen kann. So saß einmal meine Freundin neben mir auf einer Achterbahn, wo sich der Waggon um die eigene Achse dreht, während es natürlich heftig auf und ab geht. Der Bügel sollte von einem Mitarbeiter geschlossen werden, was er aber nur halbherzig tat. Hätte ich nicht nochmal nachkontrolliert und draufgehauen, hätte dies meine Freundin wohl gar nicht bemerkt.
Das empfand ich im Nachhinein wirklich schockierend. Es kann meiner Meinung nach auch nicht sein, dass niemandem der ohnmächtige Mann aufgefallen ist. Man hätte die Situation wirklich viel früher entschärfen können. Und dafür müssen sich die Betreiber des Phantasialands jetzt wenigstens mitverantwortlich machen.
Ich bin dagegen, die Schuld primär bei dem Anbieter einer Aktivität zu suchen. In erster Linie ist jeder Mensch für sich selbst verantwortlich und muss selbst einschätzen können, was er sich zumuten kann und was nicht. Mein letzter Besuch in einem Freizeitpark liegt nun schon ein paar Jahre zurück, allerdings erinnere ich mich noch an die Schilder, die eigentlich an allen Bahnen aufgestellt sind. Es wird explizit darauf hingewiesen, dass Menschen mit bestimmen körperlichen Einschränkungen die Fahrgeschäfte nicht nutzen sollen. Auf der einen Seite gibt es natürlich Menschen, die sich über diese Regeln grundsätzlich hinwegsetzen und hoffen, dass alles gut geht. Auf der anderen Seite gibt es aber eben auch immer ein Restrisiko. Selbst ein scheinbar gesunder Mensch könnte plötzlich ohnmächtig werden oder gar versterben. Das kann in der Achterbahn passieren oder auch beim Einkaufen. Jeder lebt mit diesem kleinen Risiko und weiß, dass es sich nie ganz ausschließen lässt.
Die Achterbahnen werden schon recht gut überwacht und es wäre meiner Meinung nach auch zu viel verlangt, wenn man hier wirklich jeden Fahrgast lückenlos kontrollieren wollte. Das Problem liegt auch nicht bei der Bahn, sondern beim einzelnen Fahrgast. Wichtig ist, dass die technische Seite einer solchen Anlage immer überwacht wird, so dass hier keine Störfälle zu erwarten sind. Was ich damit meine ist folgendes: der Betreiber muss seinen Teil des Angebots optimal gestalten und dafür Sorge tragen, dass niemand aufgrund eines Fehlers in der Anlage zu Schaden kommt. Wenn ein Mensch plötzlich einen Herzinfarkt bekommt oder ein Aneurysma aufreißt, ist das ein bedauerlicher Vorfall, der aber nichts mit der Achterbahn selbst zu tun hat und daher auch nicht auf ein Versäumnis des Betreibers zurückzuführen ist.
Selbst wenn die Videoüberwachung noch intensiver durchgeführt würde, wäre damit wohl auch nicht viel gewonnen. Eine solche Fahrt von weniger als einer Minute kann man kaum weiter verkürzen und es ist auch sicher nicht möglich, die Bahn einfach an jeder x-beliebigen Stelle einfach abzubremsen - abgesehen von der Tatsache, dass der betroffene Fahrgast ausschließlich im Bahnhof der Bahn wirklich schnell aus dem Wagon geholt und gegebenenfalls gerettet werden kann. Selbst wenn man also früher erkennen würde, dass es jemandem schlecht geht, könnte man also wohl gar nicht schneller eingreifen und etwas für ihn tun.
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