Bei homöopathischen Behandlungen keine Minze?
Wie ich in anderen Threads ja schon geschrieben habe, war ich bei einem Allgemeinmediziner, der auch eine homöopatische Ausbildung hat. Dieser hat mich ja nicht zufriedenstellend behandelt, aber das ist ein anderes Thema. In diesem Thread hier Gute Zahnpasta ohne Minze? wurde nun von pepsie-light geschrieben, dass man bei einer homöopatischen Behandlung keine Minze zu sich nehmen darf.
Ich habe von diesem Arzt auch Globulis bekommen. Diese soll ich abends nehmen. Er hat nicht dabei gesagt, dass ich meine Zahncreme wechseln muss, wenn Minze drin enthalten ist. Er hat mir auch nicht gesagt, dass ich keinen Pfefferminztee mehr trinken darf. Zahncreme isst man ja gewöhnlicher Weise zwar nicht, aber es muss ja was dran sein, wenn es sogar homöopatische Zahncreme gibt.
Was kann passieren, wenn man Minze und Globulis zusammen verwendet? Da ja eh kein Wirkstoff in dem Sinne in den kleinen Kügelchen ist, kann es doch auch kaum eine Wechselwirkung geben? Warum sollte man keine Minze zusätzlich zur homöopatischen Behandlung nehmen? Gibt es eine Information im Netz darüber, die auch glaubwürdig ist? Ich kann mir das nicht vorstellen.
Ich verwende auch immer wieder homöopathische Mittel und ich muss gestehen, dass mir das auch nicht bekannt war, dass man zu homöopathischen Mitteln keine Minze kombinieren darf. Da es mich selber interessiert hat, habe ich nun ein wenig im Internet recherchiert.
Die Meinungen gehen wohl, wie so oft, doch oft auseinander. Es dürfte schon eine Tatsache sein, dass Minze die Wirkung der homöopathischen Mittel aufheben oder zumindest beeinflussen kann. Minze ist eben ebenfalls ein homöopathisches Mittel und somit kann es eben auch Auswirkungen auf die anderen Pflanzenstoffe haben.
Etwas Schlimmes wird nicht wirklich passieren. Also es dürfte so sein, dass du keinen Schaden davon bekommst, aber es kann die Wirkung aber eben aufheben. Das Gleiche wurde übrigens mit Kaffee, Tee und Cola erwähnt, wobei hier die Meinungen noch weiter auseinander gehen als bei Minze.
Nun habe ich doch als ziemlich einheitliche Meinung im Internet gefunden, dass die Minze in der Zahnpasta eigentlich nichts ausmacht. Also bei der homöopathischen Zahnpasta darf keine Minze hinein, weil da dann der direkte Kontakt ist. Aber man kann sich die Zähne mit normaler Zahnpasta putzen und sobald man keinen Minzgeschmack mehr im Mund hat, kann man auch Globulis nehmen.
Etwas anders sieht es bei Minzbonbons oder so aus, weil die doch schärfer und höher konzentriert sind. Hier dauert es ja auch etwas länger, bis der Minzgeschmack weg geht. Diese sollte man also noch eher meiden. Wenn du nun aber in der Früh ein Minzbonbon lutscht und am Abend Globuli nimmst, sollte das auch nicht so schlimm sein. Für mich ist es aber insofern auch interessant, da ich gerne Pfefferminztee trinke. Ich habe glaube ich zwar noch nie diesen Tee in Zeiten getrunken, wo ich Globuli genommen habe, aber das war wohl eher Zufall. Darauf werde ich in Zukunft bewusst achten, aber die Zahnpasta kann man denke ich ruhig weiter verwenden.
Kampfer und Menthol sind dafür bekannt, dass sie die Wirkung homöopathischer Mittel aufheben. Das gilt zwar auch für Alkohol und Kaffee, aber diese Mittel werden besonders häufig erwähnt, weil man damit eine zu starke Erstverschlimmerung oder überhaupt die zu starke oder zu lang andauernde Wirkung eines homöopathischen Mittels aufheben kann. Das ist eigentlich Grundwissen jedes klassisch arbeitenden Homöopathen und auch wer sich als Laie genauer damit auseinandergesetzt hat, wird diese Information immer wieder finden.
Was verstehst Du unter einer seriösen Quelle, Diamante? Ich finde es da recht schwierig etwas zu verlinken, zumal Du ja eh nicht an die Wirkung glauben kannst. Aber eine erste Anlaufstelle könnte die Deutsche Gesellschaft für Klassische Homöopathie sein.
Bei jedem Heilpraktiker bekommt man eigentlich einen Zettel dazu, was man bei der Behandlung beachten muss. Und nach diesem Zettel beeinflusst Minze eben (genauso wie Koffen und Kräuter) die Wirkung des homöopathischen Mittels. Man darf während einer homöopathischen Behandlung weder Koffein noch Kräutertees noch Minze zu sich nehmen, ansonsten war die Behandlung eventuell für die Katz. Dass kein richtiger Wirkstoff in deinem homöopathischen Medikament ist, stimmt zwar schon, aber eine Wirkung hat es ja trotzdem, die eben nicht so wirklich stattfinden kann, wenn der Körper noch die erwähnten anderen Stoffe zugeführt bekommt. Man sollte am Besten homöopathische Zahnpasta verwenden. Wenn dein Hausarzt dir dazu nichts gesagt hat, solltest du vielleicht nächstes Mal zu einem richtigen Heilpraktiker gehen.
Was Du Dir hier vorstellst, kommt leider ziemlich stark aus dem, was man sonst aus der Schulmedizin kennt! Du erwartest nachweisbare Wirkungen bzw. Wechselwirkungen usw. Aber genau das ist doch der Punkt, in dem sich die Homöopathie von der Schulmedizin unterscheidet bzw. was die Wissenschaft gegen diese alternative Form der Heilkunst ins Feld führt. Nämlich das es keine Messbaren bzw. nachweisbaren Effekte gibt!
Die Naturheilkunde setzt aber auf Dinge, welche aktuell nicht über die Wissenschaft erklärbar sind und evtl. auch nie erklärbar sein werden. Du wirst jetzt auch keinen Mediziner finden, der den Nachweis einer Seele bringen kann. Und dennoch sind eine nicht unerhebliche Anzahl an Menschen von der Existenz (und letztlich von der Verletzbarkeit) der Seele überzeugt. Um nun ein etwas hinkendes Beispiel zu bemühen.
Jetzt geht es eben um Naturheilkunde und Du beziehst Dich auf die endlos verdünnten Wirkstoffe, die praktisch keinen Nutzen haben (können). Bevor ich weiter schreibe, möchte ich noch anmerken, dass ich Deinen kritischen Blick teile! Aber dann gehe ich auch nicht zu einem Naturkundeheiler. Und wenn ich es aus Verzweiflung (weil z.B. die Schulmedizin an bestimmten Punkten versagt oder auch keine Heilung bringt - andere Motivationen kann ich mir nicht vorstellen) doch mal ausprobiere, dann würde ich mich an die Bedingungen halten. Wenn dazu der Verzicht auf Pfefferminztee oder auch Kaffee gehört, muss ich mich eben daran halten oder das Experiment abbrechen. Nur halb dabei sein dürfte nicht gehen und einen Misserfolg der Behandlung könnte man in dem Fall der Nichtbeachtung der Regeln auch nicht der Behandlungen anlasten.
Noch mal auf die Wirkstoffe um vielleicht die Idee ein wenig zu verdeutlichen: Du weist immer darauf hin, dass das Medikament oder Mittel in den homöopathischen Mitteln so stark verdünnt sei und Deiner Meinung daher keine Wechselwirkunken (mit z.B. Pfefferminze) haben kann - bzw. gänzlich ohne Wirkung sein muss. Wenn jetzt aber die Idee (oder schon Theorie?) des Gedächtnisses von Wasser mit ins Spiel kommt, dann erklärt der Homöopath eben, dass die Wirkung daher kommt. Es ist müßig darüber zu streiten, ob Wasser ein Gedächtnis hat oder nicht, weil es mit ein Fundament bildet. Das ist ähnlich, wie wenn man mit dem Papst über Religion streiten wollen würde aber verlangt, dass er vorher zugibt, dass es keinen Gott gibt. Das ist schlicht ein Axiom, welches entweder unverrückbar gilt (und dann lassen sich andere Dinge darauf aufbauend sogar logisch erklären). Oder man glaubt nicht daran und dann ist es keine Kunst, alles Folgende in Frage zu ziehen. Solche Axiome gibt es natürlich auch in der Mathematik oder Physik (zweifelsfrei eine wissenschaftliche Disziplin) aber auch eben in der Religion (wobei es dann Dogma genannt wird ). Was könnte da dann schon eine glaubwürdige Quelle sein?
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