Kein Hochdeutsch mehr in Schweizer Kindergärten
Das auch in der Schweiz deutsch gesprochen wird ist natürlich nichts neues, doch in Zukunft soll sich dies mehr oder weniger ändern. Ich denke mal jeder von euch kennt den sehr eigenen Dialekt der Schweizer und eben um diesen geht es in einer aktuellen Volksabstimmung. In der Volksabstimmung geht es um eine "Volksinitiative zur Mundart" und es soll darüber abgestimmt werden, ob die deutsche Hochsprache oder ob der Schweizer Dialekt die zukünftige Unterrichtssprache bei Kindern sein wird.
Die Initiative wurde von bisher geschätzten 53% der Schweizer zu Gunsten des schweizerischen Dialekts befürwortet. Jedoch muss man wohl auch dazu sagen, dass von allen Wahlberechtigten gerade einmal knapp 34% an dieser Volksabstimmung teilgenommen haben. Befürworter dieser Initiative sagen, dass anders sprachige Mitbürger so besser integriert werden könnten, da früh erworbenes Hochdeutsch nicht zwingend zu guten schulischen Leistungen führen soll.
Ich kann diesen Volksentscheid ehrlich gesagt nicht so wirklich verstehen. Wenn es bei dieser Abstimmung um die Integration fremdsprachiger Mitbürger geht, dann könnte ich mir vorstellen, dass diese doch durch den Schweizer Dialekt gar nichts mehr verstehen. Ich spreche Hochdeutsch und verstehe die Schweizer eigentlich gar nicht. Wie sollen es dann Leute ganz ohne hochdeutschsprachige Kenntnisse verstehen? Hat jemand von euch eine Vermutung was man sich hierbei wirklich gedacht hat? Könnt ihr die Mehrheit der gezählten Stimmen irgendwie nachvollziehen?Wieso wollen so viele Schweizer ihren eigenen Dialekt als "anerkannte Sprache"?
Ich denke mal, die Initiatoren sehen ihren Dialekt als Schweizer Kulturgut an, welches gepflegt und geschützt werden soll. Jedes Volk hat doch so seinen Nationalstolz, die einen mehr, die anderen weniger. Und als Schweizer ist man eben kein Deutscher, also warum sollte man nicht seine eigene Sprache, auch wenn sie nur ein Dialekt der deutschen Sprache ist, sprechen? Ich persönlich finde das nicht schlimm. Das Argument der besseren Integration kann ich nur so deuten, dass wenn anderssprachige Kinder in der Schweiz nur hochdeutsch lernen, im sonstigen Alltag aber alle Mitmenschen nur den Dialekt sprechen, es problematisch ist, diese dann zu verstehen.
Problematisch kann es für die jungen Leute im späteren Berufsleben werden, wenn sie nur den Dialekt sprechen und kein hochdeutsch beherrschen. Der Geselle vom Dachdecker am Ort wird auch ohne hochdeutsch auskommen. Wer jedoch in einer Firma unterkommt, die umfangreiche Geschäfts- und Kundenbeziehungen nach Deutschland pflegen, von dem wird man auch erwarten, dass er hochdeutsch spricht.
Ich sehe dies ebenfalls kritisch, da die Kinder es im späteren Leben definitiv schwerer haben werden. Das fängt bereits in der Grundschule an. Mein Vater hatte aufgrund seines schwäbischen Dialekts erhebliche Schwierigkeiten in der Grundschule grammatikalisvh richtig uns ohne Rechtsschreibfehler zu schreiben.
Auf der anderen Seite ist es natürlich wichtig, Traditionen zu wahren damit dieser Dialekt nicht verloren geht. Außerdem sind die Meisten nach anfänglichen Schwierigkeiten in der Lage hochdeutsch zu schreiben und zu reden.
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