Bin-Laden-Shooter veröffentlicht

vom 08.05.2011, 19:34 Uhr

Vor ein paar Tagen, 5 Tage nach dem Tod von Osama Bin Laden, ist ein Shooter veröffentlicht worden, der den Angriff des US-Militärs auf den das Anwesen des Al-Quaida-Führers zum Inhalt hat. Das Spiel Kuma/War ist Ego-Shooter, für den es über 100 verschiedene Karten zum Spielen gibt, darunter seit neuestem eben auch diese

Was meint ihr zu diesem Thema? Darf man Spiele veröffentlichen, in denen man wahre Begebenheiten des Kriegs nachspielen kann? Oder sollte man sich auf fiktive Handlungen beschränken? Ich persönlich finde das nicht so schlimm, da die Macher des Spiels keine Partei beziehen und keinen überflüssigen Patriotismus und Gewaltverherrlichung verwenden. Doch in den Medien wird man darüber sicher geteilter Meinung sein. Was meint ihr dazu?

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» chris_23 » Beiträge: 48 » Talkpoints: 19,76 »



Ich bin der Meinung, dass man eine Grenze zwischen Fiktion und Realität setzten sollte. Die Tatsache, dass die Handlung im Spiel auf eine wahre Begebenheit basiert, kann zwar dem ein oder anderen Spieler einen kleinen Reiz geben, jedoch sollte man nicht vergessen, welche politische Thematik hinter dieser ganzen Aktion steckt.

Man sollte also nicht vergessen, dass Bin Laden getötet wurde, weil er als der Planer von 11.September gilt und für den Tod von 3000 Menschen verantwortlich ist. Hier wären Gedenkstätten und Denkmäler besser geeignet als das Aufnehmen dieses Ereignisses in Spielen.

» BlackClown » Beiträge: 11 » Talkpoints: -0,21 »


Ich finde das nicht weiter schlimm. Wie du bereits sagtest, ist die Karte wohl weniger als "Osama abschlachten" gedacht, sondern einfach nur dafür da, ein recht aktuelles und realistisches Szenario nachzuspielen. Da diese Karte völlig wertneutral ist, finde ich nichts Verwerfliches daran. Die Medien, und da kann ich dir nur zustimmen, werden dies bestimmt in irgendeiner Form negativ ausschalten können und sagen "Oh, ihr böses Killerspiel-Spieler!".

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» Malcolm » Beiträge: 3256 » Talkpoints: -1,99 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Wirklich etwas schlimmes ist es wahrscheinlich wirklich nicht, aber ich finde es trotzdem reichlich Geschmacklos. Sicher, das Ziel ist so ziemlich das gleiche wie bei jedem ähnlich gelagerten Shooter und die Macher mögen keine Partei beziehen und Propaganda in das Spiel einbauen, aber manche Sachen müssen doch wirklich nicht sein. Für mich sieht das letzlich nur danach aus als wollte man ein Thema, das so stark in den Medien vertreten ist und von vielen Menschen verfolgt wird und Interesse auf der ganzen Welt weckt, ausschlachten um so ein größeres Publikum zu gewinnen.

Ego-shooter werden sowieso immer noch von vielen Menschen, gerade Politikern, als Killerspiele gebrandmarkt und es wird behauptet, damit würde das Töten trainiert. Da sind solche Versionen meiner Meinung nach nicht gerade hilfreich um das allgemeine Bild in der Öffentlichkeit besser zu gestalten. Für mich springen damit die Macher einfach nur auf einen profitablen Zug auf ohne sich weiter Gedanken zu machen.

» Adean » Beiträge: 176 » Talkpoints: 6,13 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich persönlich finde es im ersten Moment nicht allzu schlimm. Ein Shooter ist halt ein Shooter und Gewalt gehört dazu. Wenn es dann neutral bleibt, dann ist es halt nur eine weitere Karte in einem Spiel. Bei Call of Duty: Black Ops muss man glaube ich auch Fidel Castro töten (man tötet dann ein Double) und viel geschimpft wurde da auch nicht.

Wenn man allerdings ein bisschen darüber nachdenkt, dann ist das eventuell mal wieder politischer Zunder für islamistische Terrororganisationen (sofern sich sowas als Propaganda nutzen lässt). Ich denke, dass wenn man Realität und Fiktion trennen soll, man auch das töten realer Personen in den Spielen vermeiden sollte. Ich denke die Grenze in Kriegsspielen und Shootern ist mit dem Einbeziehen realer Konflikte (USA - damalige UDSSR/Krieg gegen den Terror) erreicht; weiter sollte man nicht gehen.

» Hoffi » Beiträge: 409 » Talkpoints: 3,59 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich denke auch dass es die reine Profitgier ist, die die Entwickler hier dazu veranlasst diese Spiel zu veröffentlichen. Die öffentlich Diskussion über den Sinn dieses Spiels ist gleichzeitig eine gute Werbung dafür. Und um das schlechte Licht, das der Shooter auf das ganze Genre wirft, machen sich die Herausgeber keine Gedanken. Das nervt mich auch ziemlich.

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» chris_23 » Beiträge: 48 » Talkpoints: 19,76 »


Ich finde echte Kriegshandlungen zu zeigen keineswegs schlimm, man sah ähnliche Sachen bereits bei anderen Shootern, doch ich finde es irgendwie ein wenig makaber. So etwas wie die Sache mit den Angriff auf Osama Bin Laden in einem Videospiel und dessen Tötung ist jedoch meiner Meinung nach absolut unangebracht. Nun gut dieser Mann ist verabscheuungswürdig für seine Taten, doch so etwas gießt nur wieder Öl ins Feuer. Seine Anhänger reizt so etwas nur noch mehr und dies hat widerum nur schlechte Auswirkungen und negative Konsequenzen für uns. Ich finde das nicht gut, doch so muss ja nicht jeder denken.

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» Cutting-Edge » Beiträge: 655 » Talkpoints: 58,70 » Auszeichnung für 500 Beiträge



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