Bisswütige Schäferhunde verletzen Griffon und Zwergpinscher
Am Donnerstag der vergangenen Woche machte Bernd Schäfers mit seiner achtjährigen Griffon-Hündin Carla, seinen beiden Töchtern, zwölf und neun Jahren und Andreas Binder, seinem Nachbarn mit dessen Rehpinscherhündin Bell um 19 Uhr einen Spaziergang.
Allen Beteiligten sitzt der Schreck noch in den Knochen Es herrscht eine bedrückte Atmosphäre in der Familie. Ruhe ist noch nicht eingekehrt. Als kurz vor einer scharfen Kurve Schäfers Tochter mit ihrem Waveboard schwankt, fängt der Vater sie auf. Er merkt nicht, dass seine Carla schon um die Ecke gebogen ist und der Rehpinscher ihm folgte. Die beiden Hunde laufen in zwei belgische Schäferhunde ( Malinois).
Die beiden Schäferhunde gehören dem Nachbarn, der eine Hundeschule und Hundepension betreibt. Die Hunde wurden von der Ehefrau geführt, die jedoch die kräftigen, großen Tiere nicht nicht halten kann. Die beiden Schäferhunde stürzen sich auf Carla und Bell.Carla reagierte mit der Demutsgeste und legte sich sofort auf den Rücken. Der ins Hinterteil gebissene Rehpinscher kann sich befreien und fliehen. Carla bekommt die Kiefer der Schäferhunde an der Kehle und am Hinterteil zu spüren. Die Schäferhunde haben sich richtig in die Griffon-Hündin verbissen.
Gegen die Schäferhunde kann der Halter von Carla nichts ausrichten. Er versucht immer wieder, die Kiefer der Schäferhunde auseinanderzureißen. Nach vielen Versuchen gelingt es ihm endlich, seine Hündin zu befreien. Man hört laute Hilfe-Schreie von den herbeigelaufenen Zeugen. Zu den klaffenden, kreisrrunden und blutenden Wunden kommt eine Stück Fell mit viel Fleisch dran, das der Halter von der Straße aufhob, weil es eventuell bei der Operation seiner Hündin noch benötigt wird..
Der Hundehalter ist dabei, seine schwerverletzte Hündin nach Hause zu tragen, um zum Tierarzt zu fahren. In dem Moment kommt der Besitzer der beiden Schäferhunde und droht B. Schäfers Schläge an. Noch ehe er etwas sagen kann, hat er die angedrohte Faust im Gesicht und fällt auf den Asphalt. Für einen Moment verliert er das Bewusstsein und muß später auch ins Krankenhaus. Der Schäferhundbesitzer droht auch der zwölfjährigen Tochter Schläge an.
Nun ruft der geschockte Schäfers die Polizei an. Seinen schwerverletzten Hund schleppt er ins Haus. Zwei Polizisten kommen sofort. Auf den Schläger kommt nun ein Strafanzeige wegen Körperverletzung zu.
Seine Hündin wird aufwändig operiert, während Schäfers behandelt wird. Selbst die Tierärztin meinte, dass sie selten solch eine schwere Bissverletzung gesehen habe. Schäfers ist erst einmal krank geschrieben.
Vor diesen bisswütigen Hunden geht die Angst in dem kleinen Ort um. Schon vor Jahren wurde ein Dackel zerfleischt von ihnen. Auch Kinder haben Angst vor dem Besitzer und seinen Hunden, der sie bedroht. Das Ordnungsamt sprach erstmal eine Maulkorbpflicht für die Hunde aus. Kommende Woche soll zwischen allen Beteiligten und der Behörde ein Gespräch stattfinden.
Für den Hundetrainer ist das falsche Verhalten von Carlas Herrchen die Ursache für die schweren Verletzungen von Carla. Er kritisiert die Nichtanleinung von Carla. Mit keinem Wort bedauerte er das Vorgefallene. Wie würdet ihr die Bissattacken sehen? Würdet ihr euren Hund in die Hundepension geben oder hättet ihr Angst um euren Liebling? Mich wundert auch, dass dieser gewalttätige Mensch eine Hundeschule unterhält. Wie beurteilt ihr die Körperverletzung durch den herbeigeeilten Schäferhundbesitzer?
Nun, das ist natürlich nicht einfach zu beurteilen, wenn man das alles nicht selber gesehen hat. Die Leute erzählen viel, deuten Sachen falsch und die Presse will daraus natürlich eine super Story machen. Für mich steht aber fest, dass der Halter der freien Hunde mit Schuld an der Situation ist. Und dass schon einmal etwas passiert ist, kann genauso gut daran liegen, dass der Dackelhalter genauso unfähig gewesen ist und seinen Hund einfach laufen ließ.
Die Malinois sind angeleint gewesen. Die beiden Anderen müssen also direkt auf sie zugerannt sein. Allein das ist schon Provokation. Wenn die anderen Hunde weiterhin festgehalten werden, verschlimmert das die Situation nur noch mehr. Sie können den "Angreifern" nicht ausweichen, sich vernünftig wehren und sind in die Enge getrieben. Dass sie dann zubeißen ist natürlich nicht schön, schon gar nicht wenn sie nicht mehr ablassen wollen. Aber so etwas kann eben passieren und das sollte man als Hundehalter auch wissen. Ich lasse keinen anderen an meinen Hund, wenn dieser angeleint ist. Rennt ein unangeleinter Hund auf uns zu, lasse ich meinen frei. Da ist es dann egal ob die/der andere Besitzer/in Angst hat oder mich beschimpft. Dadurch dass ich meinen Hund ableine, nehme ich die Spannung aus der Situation. Mein Hund wurde angeleint schon von freien Hunden fertig gemacht und das lasse ich nicht mehr zu.
Verharmlosen will ich das Ganze nicht aber man sollte auch mal Hintergründe sehen, die andere Perspektive beachten und nicht alles glauben was man liest. Das ist ein Unfall, der nicht geschehen wäre, wenn die Hunde alle angeleint gewesen wären. Der Malinois-Halter hat sich nur durch sein Verhalten den Menschen gegenüber und mit dem Schlag falsch verhalten. Seine Hunde hatte er angeleint und bei sich. Was soll er denn machen, wenn da zwei auf sie zugerannt kommen? Hätte er seine los gemacht, wäre das Geschrei noch größer und die Konsequenzen für die Hunde noch schlimmer gewesen.
Sein gewaltätiges Verhalten wäre erst einmal der einzige Grund meine Tiere da nicht in die Pension zu geben. Ganz genau kann ich das aber nicht sagen, da ich nicht weiß, wie er mit Hunden umgeht. Und dieser Schlag kann auch Reflex gewesen sein. Wenn ein anderer an meinem Hund herumreißen würde, würde ich auch ausfallend werden. Im Bericht steht zwar nur, dass versucht wurde den Fang zu öffnen aber was genau da passiert ist, weiß man eben nicht.
Man hört ja in letzter Zeit sehr häufig über tragische Vorfällen mit Tieren, insbesondere von Hunden und Katzen. Dort tötet eine Frau eine Katze, woanders beißen sich zwei Hunde tot oder greifen vielleicht ein Kind an. In der nächsten Zeitung kann man wiederum lesen, dass ein Besitzer seine Hunde misshandelt und tötet. Ich denke, solche Vorfälle gab es auch früher häufig. Mittlerweile ist das Thema jedoch in der MItte der Gesellschaft angekommen und steht im öffentlichen Brennpunkt, daher auch mehr Berichte über einzelne Fälle.
Ich kann nur Vermutungen anstellen, denn man weiß nicht alle Fakten genau und kann sich nicht in die Situation reinversetzen, wenn man sie nicht selbst erlebt hat. Ich schätze auch, dass der Mann in der Situation einfach überfordert war, durch die Kinder und zwei Hunde. Da frage ich mich, warum denn nicht der Nachbar nach den Hunden gesehen hat. Wenn ein kleines Kind fällt, müssen doch nicht zwei Männer danach sehen und die Hunde missachten.
Klar verstehe ich es, wenn man seine Hunde in dafür vorgesehenen Gebieten frei laufen lassen will und auch gern die Kinder mit spazieren nimmt. Aber dann sollte man auch alles möglichst im Griff behalten. So traurig wie es ist, aber so geht es nicht, Da sind Unfälle praktisch schon vorprogrammiert. Gerade wenn man weiß, dass in der Nachbarschaft aggressive Hunde wohnen, ist Vorsicht geboten.
Natürlich ist die SItuation für viele Hunde sehr angespannt an der Leine. Jedoch muss man auch mit Fehlern anderer rechnen und dementsprechend reagieren. Normal sollten die Malinois eigentlich so gut sozialisiert sein, dass man sie hätte problemlos von der Leine nehmen können und so die SItuation entschärfen, sodass die Tiere sich entspannen und unter sich regeln können. Gerade wenn man eine Hundeschule und Pension besitzt ist das ein nicht zu duldendes Fehlverhalten und auch ein Versagen seinerseits.
Wenn dieser wirklich so aggressiv war wie gesagt, obwohl der Besitzer des kleinen Hundes nichts getan hat, dann gehört ihm auch seine Hundeschule und Pension weggenommen, die Verantwortung ist einfach nicht tragbar. Dass der Pensionsbesitzer, der ja eigentlich Erfahrung mit solchen Situationen haben sollte, sich selbst noch so ein Armutszeugnis ausstellt und statt Entspannung noch Aggressivität an den Tag legt.
Kurz gesagt liegt das Fehlverhalten meiner Meinung nach bei dem Besitzer der kleinen Hunde, Ursache für die Tragik ist aber meiner Meinung nach der Besitzer der Malinois, der sich unfassbar krass verhalten hat.
crazykris1 hat geschrieben:Normal sollten die Malinois eigentlich so gut sozialisiert sein, dass man sie hätte problemlos von der Leine nehmen können und so die SItuation entschärfen, sodass die Tiere sich entspannen und unter sich regeln können. Gerade wenn man eine Hundeschule und Pension besitzt ist das ein nicht zu duldendes Fehlverhalten und auch ein Versagen seinerseits.
In dem Bericht steht, dass es an einer scharfen Kurve passiert ist. Scharfe Kurven an Wegen, auf denen man mit Waveboards fahren kann, kenne ich nur aus Wohngebieten und Städten und da darf und sollte ein Halter seinen Hund nicht ableinen. Nicht nur weil es verboten sondern auch gefährlich ist. Wenn Hunde etwas ausmachen achten die nicht auf den Straßenverkehr. Sollte der Malinoishalter, nur weil jemand seine Hunde gerade nicht unter Kontrolle hat, auch noch andere Menschen gefährden? Man weiß auch gar nicht welcher Abstand von Kurve bis Malinois gewesen ist. Wenn die direkt um die Ecke standen hätte man gar nicht die Zeit gehabt die Situation zu entschärfen. Ob er nun versagt hat, weiß man nicht.
Waren Griffon und Pinscher ohne Leine? In dem Falle trägt Schäfers und Nachbarn natürlich eine Mitschuld. Schon zum eigenen Schutz sollte man Hunde nicht ableinen, wenn man damit rechnen muss, dass andere Hunde unterwegs sind. In vielen Fällen ist das Ableinen an und für sich untersagt und verboten.
Natürlich kann Schäfers den besagten Hundehalter zumindest wegen Körperverletzung anzeigen. Aber auch bisswütige Hunde kann man melden und sollte es auch. Ich halte eine Dokumentation der Bissverletzungen vom Hund und Halter für sehr wichtig. So kann man beweisen, was die Hunde anrichten können.
Bei uns in der Nachbarschaft gab es auch einen bisswütigen Schäferhund der einen kleinen Hund gerissen hat. Dieser musste aufgrunddessen sogar eingeschläfert werden (er riss sich ebenfalls von der Leine los und verletzte den kleinen Hund tödlich).
Solange nichts gemacht wird, kann ich nur wärmstens empfehlen, bei der nächsten Hunderunde nicht oder Stock oder Spray unterwegs zu sein. Ich würde meinen Hund jedenfalls verteidigen, wenn er angegriffen wird und mit der bloßen Hand geht das kaum.
Die beiden Hunde waren nicht angeleint, das stimmt. Auf der anderen Seite konnte die Ehefrau des Besitzers der beiden Malinois die kräftigen Hunde nicht halten. Was bitte nützt eine Anleinung, wenn die Person so schwach ist, dass sie die Hunde im Notfall nicht halten kann? Dann nützt auch eine Leine nichts, sondern nur ein Maulkorb.
Aber trotz allem finde ich es keinesfalls richtig, dass der Besitzer der Malinois so ausgerastet ist, denn seinen beiden Hunden ist doch nichts passiert. Ich kenn mich mit Hunden nicht so gut aus. Wenn du sagst, für die Hunde ist das Provokation, wenn sie nicht von der Leine können und sie glauben, dass sie angegriffen werden, nun gut, das glaube ich. Aber was wäre, wenn zwei kleine Kinder vorbeigegangen wäre und die Hunde hätten sich losgerissen. Die Frau hätte sie nicht halten können.
Cid hat geschrieben: Aber was wäre, wenn zwei kleine Kinder vorbeigegangen wäre und die Hunde hätten sich losgerissen. Die Frau hätte sie nicht halten können.
Da muss ich jedenfalls zu sagen, dass es meiner Meinung nach für einen Hund etwas völlig anderes ist wenn zwei kleine Kinder um die Ecke kommen als wenn es zwei unangeleinte Artgenossen sind.
Was genau da nun vorgefallen ist kann man als Außenstehender nun überhaupt nicht mehr nachvollziehen oder rekonstruieren, fest steht jedenfalls dass im Grunde immer der Mensch Schuld ist, wenn es solche Vorfälle mit Hunden gibt. Meistens verhält man sich einfach aus Unwissenheit falsch und jemand der sich nicht gut mit der Thematik auskennt kann vielleicht gar nicht erkennen, wann sich ein entgegenkommendes Tier provoziert fühlt.
Übrigens habe ich jetzt schon öfters gelesen dass es anscheinend Probleme mit der Verständigung zwischen Schäferhunden und anderen Rassen geben kann,zum Beispiel dass bestimmte Beschwichtigungssignale nicht verstanden werden, vor allem wenn beide 'Parteien' im Welpenalter nicht viel mit Hunden anderer Rassen zu tun hatten. Da kann es durchaus zu Missverständnissen kommen, gerade das Deuten der Ohren kann Probleme machen wenn diese unterschiedlich sind (spitze oder Schlappohren).
Ich kann jedenfalls nicht beurteilen ob nun die Schäferhunde tatsächlich bisswütig sind, wie in der Überschrift schön BILD-mäßig dargestellt, oder ob es sich schlicht um einen unglücklichen Unfall handelt. Ich glaube jedenfalls nicht, dass Hunde einfach so ohne jeden Grund aufeinander los gehen, wenn wir glauben es gab keinen dann haben wir ihn einfach gar nicht mitbekommen. Es sei denn natürlich der Besitzer hat seine Tiere zu aggressiven Killermaschinen erzogen, aber ich glaube nicht dass er sich mit denen dann so auf die Straße trauen würde, geschweige denn jemand anders mit ihnen loszuschicken.
Die Reaktion hinterher kann ich allerdings auch überhaupt nicht verstehen, bei Leute die bei Problemen sofort gewalttätig werden kann meiner Meinung nach etwas nicht stimmen, vor allem in einem solchen Zusammenhang und wenn den eigenen Hunden gar nichts passiert ist. Bei so einer Person kann ich mir dann tatsächlich nicht vorstellen, dass diese ein kompetenter Hundetrainer sein soll. Wenn tatsächlich alles so abgelaufen ist wie geschildert dann muss da wirklich etwas im argen liegen.
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