Balut - Embryonen-Delikatesse
Nachdem es in diesem Forum schon um Urin-Eier sowie hundertjährige Eier ging, stelle ich euch nun Balut vor. Dabei handelt es sich um angebrütete Hühner- oder Enteneier, die schließlich auf dem Teller landen - mitsamt Embryo. Diese merkwürdige Delikatesse ist vor allem in Vietnam, Thailand und auf den Philipinen verbreitet. Die Eier werden rund zwei Wochen lang bebrütet und anschließend gekocht. Die Tiere sind zu dem Zeitpunkt schon recht weit entwickelt, haben die arttypische Gestalt, kleine Schnäbel und schon einen Flaum. Das Ganze sieht dann so aus: Klick. Ausgepackt sieht das ganze dann so aus: Klick.
Ich finde es in höchstem Maße verwerflich, ein entstehendes Leben auf diese Weise zu beenden. Die Eier werden in heißes Wasser geworfen, der Embryo wird gekocht. Dass in Asien Grausamkeiten gegen Tiere üblich sind, ist ja nichts Neues. Diese sogenannte Delikatesse finde ich aber nicht ausschließlich aus ethischen Gründen pervers, sondern auch in geschmacklicher Hinsicht nicht erstrebenswert. Den Gedanken, einen Embryo mit Haut und Haar zu essen, widerstrebt mir einfach.
Hat jemand von euch schon mal Balut gegessen? Wie schmeckt diese seltsame Delikatesse? Falls ihr Balut noch nicht gegessen habt: würdet ihr es probieren? Wie beurteilt ihr diese Speise?
Dass angebrütete Eier gegessen werden ist eigentlich nichts Neues. In vielen Kulturen gibt es angebrütete Eier. Selbst angebrütete Krokodileier sind eine Delikatesse, die eben auch sehr viel Proteine geben. Mein Opa hat mir damals schon erzählt, dass sie im Krieg und auch nach dem Krieg die Hühnereier anbrüten ließen, damit sie mehr Proteine zu sich nehmen konnten, als wenn sie eben nur ein normales Hühnerei gegessen haben.
Andere Menschen und andere Sitten und Gebräuche. Auch kulinarisch ist es eben in jedem Land anders. Die Ureinwohner vieler Bevölkerungen haben eben diese kulinarischen Spezialitäten weitergegeben. Ich persönlich würde es nicht unbedingt essen wollen. Aber ich denke schon, dass, wenn man es gewohnt ist, es vielleicht gar nicht so schlimm ist, wie es ausschaut.
Ich hab es noch nicht gegessen und würde es auch nicht tun. Zum einen mag ich weder Eier, noch Huhn, und zum anderen finde ich den bloßen Gedanken, Schnabel und Federanlagen zu essen abstoßend.
Aus ethischen Gesichtspunkten finde ich es allerdings nicht verwerflich. Das Tier lebt ja noch nichtmal, viel schlimmer finde ich es, lebendige Hummer einfach so in einen Topf zu schmeißen und zu kochen. Wenn das Wasser ordentlich heiß ist geschieht die Denaturierung der Eiweiße ja auch recht zügig.
Ich kann mir einige grausamere Methoden vorstellen, ein Tier zu schlachten. Noch dazu ein großes, vollständig entwickeltes Wirbeltier. Da finde ich es an Embryonen nicht ganz so fürchterlich. Allerdings finde ich es, auch wenn ich ehrlicherweise zugeben muss, kein Vegetarier zu sein, immer verwerflich, ein Tier zu töten. Egal auf welche Weise. Dass dieser Fall nun besonders schlimm ist kann ich halt nicht unterstützen, im Gegenteil.
Die Esskultur treibt mitunter schon recht seltsame Blüten, stelle ich immer wieder fest. Unlängst kam im Fernsehen eine Reportage auf Pro7 (ich glaube Galileo mit diesem Haro Irgendwie), bei der es um solche kulinarischen Besonderheten verschiedener Länder ging, und diese angebrüteten Eier waren auch dabei. Ich mir beileibe nicht vorstellen, so etwas zu essen, es ruft bei mir schlicht Ekel hervor, die Leute in den entsprechenden Ländern , hier Vietnam, finden da so wenig bei wie wir, wenn wir Pommes essen. Diese Küken werden dort an jeder Straßenecke angeboten.
Jedes Land hat da seine ganz eigenen Vorlieben, wer weiß, vielleicht finden die Eskimos, die rohe Lebern oder Augen essen, ein Wiener Schnitzel so richtig widerlich. Das würde mich mal interessieren, ob es auch eine deutsche Sitte gibt, die andere Länder abstoßend finden.
Ob das Küken das merkt, wenn es in halbdreiviertelfertigem Zustand in den Kochtopf geschmissen wird, weiß ich nicht, allerdings wird das mit Hummern ja genauso gemacht, und bei denen bin ich mir ziemlich sicher, daß sie das merken. Solange das Tier nicht leidet bei seinem Tod, ist eigentlich egal, was vom Tier oder in welchem Entwicklungstadium es verzehrt wird.
Ich würde ein Balut nicht essen, aus den selben Gründen wie du. An sich finde ich es nicht besonders pervers, denn wir machen schon genug Dinge mit Lebewesen, die verwerflich sind, das Kochen von lebenden Hummern beispielsweise ist auch nicht gerade eine feine Sache, deswegen würde ich jetzt nichts gegen das töten dieses Embryos sagen. Ekelig ist aber meiner Ansicht nach doch, dass Menschen das Tier so essen können, denn es hat in dem Stadium eben schon einen Flaum und Knochen und der Gedanke daran einen Schädel dieses Embryos wie ein M&M zu essen, da drauf zu beißen und das Gehirn zu schmecken, dass ist einfach keine nette Vorstellung, ebenso wenig wie der Gedanke an den Flaum, denn man dann zwischen den Zähnen hat. Also ich würde das definitiv nicht essen und ich kann auch schwer verstehen, wie die Asiaten das lecker finden, langweilen die sich? Es gibt doch genug leckere Gerichte die man kochen kann und darunter auch deutlich köstlichere Delikatessen.
Das ist einfach nur pervers. Als ich das gelesen und gesehen hab ist mir fast das Abendessen wieder hochgekommen. Es ist einfach ekelhaft, wenn man ein lebendes Lebewesen zuerst kocht und durch das heiße Wasser tötet und es dann noch isst. Das Lebewesen ist schon fast komplett entwickelt und hat schon alle Merkmale eines Lebewesens. Es ist einfach nur traurig, dass manche Menschen wirklich in der Lage sind so was zu essen.
Des weiteren kann man es nicht mit dem Essen von normalen Fleisch vergleichen. Diese Tiere werden nicht lebend in das heiße Wasser geworfen sondern, meistens, auf humane Art und Weise getötet und dann werden auch nicht die Tiere mit Schnabel und Federn gegessen.
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