Überfüllte Züge in der Wiesn' Zeit
Gestern früh, so gegen acht Uhr, stiegen wir in den Zug nach München und wir bemerkten relativ schnell, dass wieder Oktoberfest war. Ich hatte einen unverschiebaren Termin in München und wir mussten den Zug nehmen, was ich jetzt im Nachhinein nur bedauern kann. Es nicht so, dass wir nicht wussten, dass wieder Wiesn’ Zeit ist, aber bevor wir am Bahnhof ankamen dachten wir zumindest nicht daran.
Bereits am Bahnhof standen die meisten Leute in Lederhose und Dirndl herum und schleppten sich mit Kisten voll mitgebrachten Bier ab. Wohlgemerkt war das noch in einer Kleinstadt in der Oberpfalz und ich habe selten so viele Leute mit einem Dirndl an unserem Bahnhof gesehen. Natürlich ahnten wir, dass der Zug voll werden würde, aber zumindest hofften wir auf einen gemütlichen Sitzplatz und nicht bereits betrunkene Sitznachbarn. Also stellten wir uns vorsorglich an das Ende des Gleises und warteten weiterhin auf unseren Zug, der dann auch, sogar pünktlich, ankam.
Als er anhielt, bekamen wir den ersten Schock. Die Abteile in der Mitte des RE waren bereits so voll, dass man nur noch einzelne Stehplätze im Eingangsbereich ergattern konnte und das, obwohl der Zug erst zwei Stationen gefahren war und er zwei Geschosse hatte. Da wir ja bereits am Ende des Zuges standen, hatten wir Glück und bekamen noch zwei Sitzplätze ab, worüber wir sehr froh waren, da wir mehr als zwei Stunden zu fahren hatten. An der nächsten Haltestelle stiegen noch mehr Leute ein und um uns herum wurde es immer voller. Ein Sitzplatz war weit und breit nicht mehr zu sehen und die ersten Leute mussten sich auch bei uns im Abteil auf ihre mitgebrachten Bierkästen setzen. Die Stimmung war bereits sehr angeheitert, da die meisten schon etwas getrunken hatten und das, obwohl erst ungefähr halb neun war. Bei jedem neuen Bahnhof stiegen mehr Wiesn’ Besucher ein und es wurde sehr schnell sehr eng. Selbst bei uns auf den Sitzen war kaum Platz um sich zu bewegen und um uns herum standen lauter angetrunkene Lederhosen-Träger die meinten, jetzt schon lautstark Sauflieder üben zu müssen. Alles in allem waren wir sehr froh, endlich in München angekommen zu sein.
Die Heimfahrt war dann noch schlimmer. Wir hatten die fantastische Idee, auf der Heimfahrt etwas mehr für die erste Klasse zu zahlen und stellten uns hoffnungsvoll an den Bahnsteig. Auch hier war es bereits stockvoll, aber wir hatten ja unsere Karten. Als dann der Zug kam, stellten wir fest, dass die Bahn sich entschieden hatte, keinen Doppeldecker einzusetzen, sondern einen ganz normalen und es war schnell klar, dass der Zug noch voller werden würde als der erste. Alle Leute drängelten sich nach vorne, um möglichst einen Platz zu ergattern und wir mussten zu einem anderen Wagen rennen, um die erste Klasse zu finden. Als wir dort ankamen, war unsere Hoffnung dahin. Es standen bereits im Eingangsbereich des Abteils so viele Leute aneinander gedrängt, dass es keine Chance gab, überhaupt in die erste Klasse zu kommen. Auch dort stand man schon überall, weil einfach kein Platz mehr war. Während der Fahrt wurde der Zug kaum leerer und an jeder Haltestelle wollten wieder neue Fahrgäste einsteigen, was aber vor allem mit Gepäck nicht mehr möglich war. Ich weiß nicht, ob sie überhaupt noch Platz fanden, aber durch den Eingang, in dessen Nähe wir standen, passte keiner hinein. Wir standen also über zwei Stunden und fünfzehn Verspätungsminuten wegen Überfüllung und ärgerten uns darüber, überhaupt etwas bezahlt zu haben, da sich nicht einmal ein Schaffner durchdrängeln konnte.
Ich habe nun schon von einigen Leuten gehört, denen das so ging und ich frage mich, warum die Bahn nichts dagegen unternimmt. Immerhin ist das ja wirklich nicht die erste Wiesn’, bei der die Leute den Zug nehmen. Man könnte doch etwas mehr Züge einsetzen oder wenigstens etwas mehr Waggons anhängen. Ging euch das auch schon mal so? Und was denkt ihr darüber? Sollte man sich deswegen bei der Bahn beschweren oder bringt das sowie so nichts?
Ich war auch schon einmal auf dem Volksfest in München und habe leider ähnliche Erfahrungen gemacht wie du sie hier berichtest. Ich hatte auch nicht die Möglichkeit mit dem eigenen PKW anzureisen und musste deshalb auf öffentliche Verkehrsmittel zurückgreifen. Ich hatte zusätzlich noch einen Tag erwischt an dem es wirklich richtig heiß war. Die Sonne brannte vom Himmel und ich war kurz vor dem Zerfließen.
In den Bussen war es noch viel stickiger weil sie total überfüllt waren. Die Züge waren auch total überfüllt und besonders ekelig waren die etwas streng riechenden Menschen neben einem, die man natürlich sehr dicht auf der Pelle hatte. Ich denke schon dass die Bahn weiß, dass es zu dieser Zeit einfach zu wenig Züge gibt, die die Menschenmassen transportieren können. Immerhin wird es jedes Jahr das selbe Prozedere sein und jedes Jahr werden sich viele Leute genau über diesen Umstand beschweren. Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine Beschwerde etwas bringt.
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