Gute Vorsätze gezielt erreichen
Einige haben schon kurz über Dinge berichtet, die sie sich an einem bestimmten Tage - zum Beispiel am letzten Tag des Jahres - vorgenommen haben. Ich möchte generell über gute Vorsätze berichten und wie man sie am besten erreichen kann.
Gute Vorsätze gibt es wie Sand am Meer. Nur meistens ist es so, dass es auch bei den guten Vorsätzen bleibt. Man schiebt sie auf, weil es gerade sehr ungünstig wäre und es nicht so richtig paßt.
Erstens mußt geklärt werden, ob es zu seinen eigenen Interessen paßt. Wenn ja, sollte aus einem langfristigen Ziel einzelne Etappenziele werden. Dann wäre der Anfang mit einem Etappenziel gemacht. Der Erfolg, dieses Ziel erreicht zu haben, führt zum nächsten Teilziel.
Dabei spielt es keine Rolle, welches Ziel wir uns gesetzt haben, ganz egal, ob es um ein Gesundheitsziel geht - also eventuell abnehmen oder Sport treiben - oder berufliche Fortbildung, oder vielleicht einen angefangenen Roman weiterzuschreiben oder die Bilderserie zu Ende zu malen.
Je mehr Freunde von dem Ziel wissen, destro größer werden die Hemmungen, es nicht zu erreichen. Wie steht man da, wenn man das Ziel nicht erreichen wird und man vorher groß darüber gesprochen hat. Also heißt es durchhalten, auch wenn es noch so stressig ist. Es muß sein. Die Blöße, kurz vor dem Ziel die Geduld zu verlieren - schlapp zu machen - die kann man sich nicht geben. Also heißt es, Zähne zusammenzubeißen und durch.
Natürlich kann man auch andere um Unterstützung bitten, die einem helfen, in dem sie mahnen und gleichzeitig motivieren.
Geht es um unsere Gesundheit, erfinden wir tausend Gründe, warum das nicht geht und jenes nicht paßt. Und da ist es geradezu ideal, wenn wir mit Hilfe von Freunden die Stolpersteine überwinden. Wenn wir uns nach der Anfangsphase an etwas gewöhnt haben, wird es bald ein Bedürfnis für uns. Wir müssen nur den inneren Schweinehund überwinden.
Eine Grundvorraussetzung hast Du jedoch vergessen. Die meisten guten Vorsätze scheitern, weil man sie an einen bestimmten Tag knüpft. Zum Beispiel, weil nun das neue Jahre beginnt und man dann die eigenen Laster loswerden möchte. Dies ist jedoch der falsche Weg. Man überlegt, was man sich denn vornehmen könnte.
Der richtige Weg beginnt damit, dass man es ändern will. Dann stört man sich daran nicht nur am letzten Tag im Jahr sondern an jedem beliebigen Tag. Somit kann man den Entschluss sich zu ändern oder sich etwas bestimmtes vorzunehmen auch an einem anderen Tag treffen.
Wenn man sich dazu entschlossen hat, etwas zu ändern oder zu erreichen, ist es natürlich sinnvoll, wenn man sich kleine Ziele steckt. So hat man Erfolge und kann motiviert sich an die nächste Etappe machen. Gerade wenn man länger dafür braucht, erweist es sich gut, wenn man überschaubare Ziele steckt. Irgendwann hat man dann den Punkt erreicht, dass man auf die Etappenziele zurück blicken kann und dann motiviert ist, das angefangene auch zu Ende zu bringen.
Natürlich können andere motivieren und unterstützen und auch daran erinnern, was das eigentliche Ziel ist. Meiner Meinung nach braucht man das aber nicht, wenn man sich selbst ein Ziel steckt. Man will es ja für sich selbst erreichen und nicht für die anderen. Wenn man es selsbt wirklich möchte, dann schafft man es auch ohne fremde Hilfe. Das heißt aber nicht, dass man die Hilfe anderer ablehnen sollte. Ich lade anderen aber ungern noch meine Sorgen auf und bitte sie, mich an das zu erinnern, was ich selbst schaffen möchte. Denn dann ist der Erfolg auch nicht nur mein Verdienst, sondern ich muss ihn mit jemandem teilen. Somit ist die Freunde, wenn man es geschafft hat, auch nicht so groß, wie wenn man es allein geschafft hat.
Ich finde es auch nicht richtig wenn man sich die Vorsätze an einem bestimmten Tag setzt. Wenn man etwas ändern möchte dann sollte man sofort damit anfangen und nicht beispielsweise bis zur Silvesternacht warten. Natürlich bietet sich dieses Datum geradezu an da ein neues Jahr beginnt, aber man sollte sich nicht nur danach richten. Beginnt man mit einer Veränderung ist das so gesehen immer Tag 1.
Zudem sollte man seine Vorsätze auch schriftlich festhalten, damit hat man nämlich eine Art Vertrag mit sich selber geschlossen. Und Verträge binden ja bekanntermaßen und so auch in diesem Fall. Ich sehe mir dann täglich meine schriftlich verfassten Vorsätze an und erinnere mich somit an mein Vorhaben. Ich finde um die Vorsätze auch durchzusetzten muss man sie nicht den Freunden und Bekannten mitteilen, denn die sind auch nicht immer zur Stelle und halten einen davon ab doch schwach zu werden.
Das man sich kleinere Ziele stecken sollte um langfristig Erfolg zu haben sehe ich genauso. Jedoch habe ich festgestellt, dass man auch immer ein Auge auf das endgültige Ergebnis haben sollte um sich selber dauerhaft zu motivieren. Will man beispielsweise abnehmen, sind kleinere Etappen zwar nützlich und man hat schneller Erfolgserlebnisse. Aber im Endeffekt motiviert nichts so sehr wie die Bikinifigur, welche man nach einigen Wochen haben wird.
Selbstverständlich kann der Entschluß an jedem x-beliebigen Tag gefaßt werden.Nur viele Menschen nehmen sich am letzten Tag des alten oder am ersten Tag des neuen Jahres vor, etwas zu ändern und scheitern.
Ich habe nicht vergessen zu erwähnen, dass man sich jederzeit Ziele setzen kann. Ich habe es unterlassen, weil in diesem Forum bereits Threads vorhanden sind, die bezug auf bestimmte Tage nehmen, siehe meinen ersten Absatz. Aus dem Grunde habe ich meinen Bericht allgemein gehalten. Grundsätzlich kann ja jeder, für den sich bestimmte Dinge ändern sollen, diesen Vorsatz fassen, wann immer er will oder es für richtig hält.
Cid hat geschrieben:Je mehr Freunde von dem Ziel wissen, destro größer werden die Hemmungen, es nicht zu erreichen. Wie steht man da, wenn man das Ziel nicht erreichen wird und man vorher groß darüber gesprochen hat. Also heißt es durchhalten, auch wenn es noch so stressig ist. Es muß sein. Die Blöße, kurz vor dem Ziel die Geduld zu verlieren - schlapp zu machen - die kann man sich nicht geben. Also heißt es, Zähne zusammenzubeißen und durch.
Ich denke das ist aber auch Geschmackssache, denn ich persönlich beispielsweise, hätte eher Hemmungen meinen Freunden (außer eben den ganz engen) zu erzählen, was ich vorhabe oder so, wenn noch ungewiss ist, ob ich das Ziel erreichen werde oder kann. Je nachdem um was für Ziele es sich handelt, kann das schon ganz schon erniedrigend sein, wenn einem dann irgendwann der zwanzigste Bekannte entgegen kommt und fragt, ob man es nun geschafft hat und man muss beichten, dass man irgendwo abgelehnt wurde oder so. Das ist nicht gerade motivierend. Ich selbst finde eigentlich genau das Gegenteil besser, nämlich etwas zu machen und die Vorstellung daran genießen, dass man davon erzählen kann, wenn es fertig ist. Wenn ich mir vornehme endlich den Schneider- oder Filmkurs zu belegen und dann meinen Freunden meine erste Tasche oder den ersten Film zeigen kann, fühlt sich das für mich noch deutlich besser an, als davon zu erzählen, dass man es machen wird, das würde mich eher weniger motivieren.
Das man bestimmte Ziele aber in Etappen am Besten erreicht, kann ich auch nur bestätigen. Wenn ich mir manchmal etwas fest vornehme, dann trage ich es mir manchmal auch direkt in den Kalender ein und wenn ich dann irgendwann reinschaue und sehe, dass ich heute eigentlich schon so und so weit sein sollte und bereits vier Tage im Verzug bin oder so, dann ist das für mich auch eine Motivation, dieses Ziel wieder zu erreichen und aufzuholen und manchmal bin ich sogar so bei der Sache, dass ich versuche mein Ziel vor dem Gesetzen zu erreichen, dass macht mir dann besonders Spaß.
Ich muss Crispin zustimmen: es ist doch für den Menschen schöner, der bestimmte Vorsätze hat, das Resultat zu zeigen, wenn man es geschafft hat, einen Vorsatz einzuhalten. Alles andere wirkt auf mich selbst, als würde man unter Umständen den Mund zu voll nehmen und teilweise schon damit angeben. Nein, da ist mir das leise Erreichen meines Ziels schon wesentlich lieber. Aber auch dann muss ich damit nicht herumprahlen, sondern geniesse so für mich mein Durchhalten.
Allerdings sage ich durchaus meinem Freund Bescheid, damit er weiss, was Sache ist oder wenn ich mal einen Durchhänger habe, daraufhin eine Pause von meinem Vorsatz brauche, kann er entsprechend reagieren und überlegen, ob er sich in einer Form an dem Vorsatz beteiligen möchte. Gern auch, weil ihm der Vorsatz vielleicht auch etwas bringt oder weil er mich an schlechten Tagen aufbauen kann. Immerhin wohnen wir zusammen und wenn ich nun ohne sein Wissen einen Vorsatz versuche, einzuhalten, würde ich mich dabei auch nicht sonderlich wohlfühlen.
Dass man Vorsätze an bestimmten Tagen formuliert, ist ja nichts neues. Sicherlich ist es besser, wenn man sich etwas vornimmt, dass man diesen auch noch am selbigen Tag umsetzt. Aber ich denke, es hat auch etwas damit zu tun, dass man denkt, man könnte vorher noch die Sau herauslassen und seinem Laster frönen, welches man eventuell abstellen möchte.
Ich habe es schon sehr lange aufgegeben, mir bestimmte Vorsätze zu bestimmten Terminen zu setzen, denn diese gehen meist eh nach hinten los, wie z.B. das man im neuen Jahr nicht mehr rauchen möchte oder so. Wenn ich das Rauchen aufgeben möchte, dann mache ich das sofort und nicht erst im neuen Jahr, weil es dann ein guter Vorsatz fürs neue Jahr ist.
Ich setze mir selber nie solche Vorsätze mit einem bestimmten Tag als Ziel, sondern plane lieber kleinere Ziele, die ich in der nächsten Zeit erreichen möchte wo ich dann auch langfristig was von habe, z.b wenn ich mir was tolles zulegen möchte, dann setze ich mir z.B. ein Ziel, monatlich dafür einen Betrag x wegzugelegen, damit ich meinem Ziel immer ein Stück näher komme. Aber das ich nun Sache, das ich das dann zum Tag x haben möchte, mache ich nicht, denn es kann immer mal was unverhofftes dazwischen kommen.
Wenn ich was ändern will, wie z.B. das Rauchen aufgeben, dann mache ich das sofort und nicht erst am Tag X, denn das ist ja von vornerein zum Scheitern verurteilt. Wenn ich mir kleine Ziele setze, dann habe ich immer das Ende in Sicht um mich immer wieder daraufhin zu motivieren und so erreiche ich meine Ziele auch immer. Ausserdem setze ich meine Ziele nie zu hoch an, denn es gibt nichts schlimmeres, als wenn man sein Ziel nicht erreichen kann.
Ich würde mir z.B. niemals das Ziel setzen, das ich in 3 Jahren ein grosses Haus besitzen möchte, denn ich weiss jetzt schon, das es nicht realisierbar ist und das würde mich dann nur enttäuschen. Lieber realistische kleine Ziele setzen und diese dann auch erfolgreich erfüllen. Das stärkt auch das eigene Wohlbefinden und erhöht das Selbstbewusstsein.
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