Hilft ein Liegerad auch bei Gleichgewichtsstörungen?

Ein Bekannter will sich beim Fahrradhändler ein sogenanntes Liegerad kaufen, weil er unter Gleichgewichtsstörungen leidet. Bei dieser Art von Rädern soll es allerdings nicht so extrem auf die Gleichgewichtsfunktion ankommen. Ich bin hier allerdings etwas skeptisch und behaupte einmal das Gegenteil.

Man wird auch bei einem Liegerad auf das Gleichgewicht beim Fahren achten müssen, denn ansonsten wird man sicherlich mit dem Rad umkippen. Oder kann man hierbei auch bauliche veränderungen am Rad in puncto der Fahrstabilität vornehmen? Dann sieht die Sachlage natürlich etwas anders aus. Hat jemand mit Liegerädern praktische Erfahrungen gesammelt? Kann mir jemand weiter helfen in dieser Frage?

Ich habe zwar keine praktischen Erfahrungen, aber ich will mir demnächst auch ein Liegerad kaufen.

Durch den niedrigen Schwerpunkt ist es wohl leichter, das Gleichgewicht zu halten. Aber wenn jemand sowieso schon unter Gleichgewichtsstörungen leidet, wäre ein Liegedreirad am sinnvollsten. Diese gibt es, genau wie die zweirädrigen Liegeräder, in verschiedenen Längen und mit verschiedenen Lenkerarten. Das Abstellen zu hause soll wohl auch nicht schwierig sein. Ich habe ödter den Tipp gelesen, dass man die Liegedreiräder hochkant an eine Wand lehnen kann.

Wie einfach ist es denn nun konkret, das Problem mit dem Gleichgewicht in den Griff zu bekommen? Das geht nun aus der Antwort nicht eindeutig hervor. Der Schwerpunkt des Rades ist verlagert durch die veränderte Sitzposition, dass sehe ich vollkommen ein und sehe darin einen Sinn.

Aber welchen Nutzen hat diese Veränderung nun genau in der Fahrpraxis? Ist ein solches Rad wirklich für einen solchen personenkreis geeignet? Oder müssen hier eventuelle Umbauten in Bezug auf die Räder durchgeführt werden?

Wie gesagt, ich würde bei Gleichgewichtsstörungen am ehesten zu einem Liegedreirad tendieren. Damit kann man nicht umkippen, da es ein mehrspuriges Fahrrad ist. Hier findest Du Bilder des Kettwiesel, das vom Hersteller Hase gebaut wird.

Ich bin schon ab und zu mit einem Liegerad (mit zwei Rädern) gefahren und muss sagen, dass es mir schwieriger fiel, das Gleichgewicht zu halten als mit einem normalen Fahrrad. Dabei habe ich wirklich keine Gleichgewichtsprobleme, da ich auch sehr gut Einrad fahren kann. Mir fiel es sogar schwerer, das Gleichgewicht auf dem Liegerad zu halten als auf dem Einrad. Aber vielleicht ist das bloß Gewohnheitssache.

Ich würde bei Gleichgewichtsstörungen ebenfalls ein Liegedreirad empfehlen, damit kann man nicht umkippen, es fährt sich sehr leicht und bequem und sieht gut aus.

Hi, ich fahre seit 14 Jahren Liegerad und denke ich kann Dir weiterhelfen: Wenn Du von einem Zweirad sprichst, bleibt die Physik und die lässt sich nicht austricksen. Ein Zweirad fällt um, wenn man nicht gegenlenkt. Punkt.
Beim Liegerad ist zwar die Besonderheit, dass der Schwerpunkt tiefer liegt, aber das allein sagt noch rein gar nichts aus. Viel wichtiger ist die Lenkgeometrie (Du hast leider nicht geschrieben, welches Rad! Es gibt sehr viele verschiedene Typen). Mein Lieger ist extrem tief (27cm Sitzhöhe), aber wegen seinem kurzen Nachlauf sehr schwer zu fahren (und zwar für alle Leute

Was sich in diesem Fall daher definitiv empfiehlt ist ein Dreirad. Da gibt es sehr schöne, auch leichte, z.B. auch von Greenspeed. Eine frühere Nachbarin hat eine leichte Bewegungsbehinderung und sie hatte ein übel schweres Reharad. Seit dem Greenspeed heizt sie (damals 10 Jahre alt) durch die Gegend, dass es für sie und alle anderen eine wahre Freude ist. Kettwiesel bin ich auch schon gefahren. Das macht echt Laune! Nächstes Wochenende ist die Spezi (spezialradmesse.de), da gibt es auch einen Parcour zum Ausprobieren!!!