Reiseführer oder doch Stadtführung
Hallo zusammen,
ich bin derzeit in Regensburg und wollte mich bezüglich der Stadtgeschichte weiterbilden. Doch was ist die bestmögliche Art dies zu tun? Reicht ein ganz normaler Stadtführer, mit wessen Hilfe man sich die Sehenswürdigkeiten ansehen und erklären lassen kann? Oder sollte man schon Geld in eine ordentliche Stadtführung investieren, bei welche man von einem Guide durch alle Gassen und Straßen geleitet wird. Habt ihr schon negative oder sehr positive Erfahrungen machen können?
Ich finde beide Varianten haben ihren Reiz, aber alles hat natürlich seine Vor- und Nachteile. Es hängt ein bisschen von meiner Tagesform ab, wie interessant der Ort ist und ob es dort sehr viel anzuschauen gibt.
Kleinere Orte durchstreife ich doch lieber alleine. Da kann man sich schnell über alles im Vorfeld informieren und ich denke dass man da nicht so viel verpasst. Auch macht es für mich keinen Sinn wenn ich an diesem Tag schon etliche Kilometer gelaufen bin und mir einfach die Kraft und die notwendige Aufmerksamkeit fehlt an einer solchen anstrengenden Führung teilzunehmen. Anstrengend ist es wirklich fast immer so zwei Stunden im Rentnerschritt durch die Straßen zu laufen. Vom Preis her muss es natürlich auch stimmen wobei das jetzt bei uns nicht so ausschlaggebend ist, eine ordentliche Führung muss auch ordentlich bezahlt werden.
Was mir bei den Führungen wirklich außerordentlich gefällt ist das man ja nicht nur langweilige Zahlen aufgelistet bekommt sondern dass ein guter Führer auch mit Hintergrundwissen oder kleinen Anektoden glänzen kann. Am liebsten sind meiner Frau und mir themenbezogene Führungen, also zum Beispiel "der alte Fritz" in Potsdam oder die Nachtwächterführungen. Die Leute sind meistens gut drauf und man kann sich da immer ganz entspannt zurücklehnen.
Der Erfolg solch einer Führung steht und fällt natürlich mit dem Vorturner. Ich mag absolut keine Oberlehrer oder Theoretiker die nur ihren Text hinunter rasseln. Auch habe ich schon erlebt dass völlig uninteressante Themen und Zwischenstopps eingebaut wurden nur um die Zeit zu füllen. Einmal wurde ernsthaft die gesamte Teilnehmergruppe in einen an sich schönen Park gelotst wo eine halbe Stunde über die schöne Sicht zu einem Krankenhaus und die erheblichen Kosten für den Erhalt des Parks und was alles so gekostet hat referiert.
Grundsätzlich ist es aber so, wenn ich mich bleibend an etwas erinnern möchte dann bin ich bei einer Führung besser aufgehoben. Ich merke mir bestimmte Sachen einfach besser wenn ich Wissen verknüpft bekomme. Damit meine ich dass ich mir etwas besser einprägen kann wenn es eine Geschichte dazu zu erzählen gibt.
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