Hund mit Arthrose - trotzdem ausreiten?
Meine Freundin geht sehr oft mit ihrer Freundin ausreiten. Sie nimmt auch immer ihren jungen Border Collie - Australien Shepherd Mischling mit. Vor wenigen Tagen ist bei dem Hund ihrer Freundin, ein großer Mischling, allerdings Arthrose festgestellt worden.
Ausreiten gehen die beiden allerdings immer noch, aber nehmen Neo, den erkrankten Hund nicht mehr mit, was ich an sich sehr schade finde, weil die beiden eh fast nur schritt gehen, weil eines der Ponys wohl chronische Bronchitis hat.
Würdet ihr den Hund dennoch mitnehmen? Sollte jegliche Belastung beim Hund vermieden werden? Also wenn er ein Kaninchen sieht, merkt man dem Hund seine Arthrose laut Aussage meiner Freundin überhaupt nicht an. Was würdet ihr machen? So schlimm ist es auch noch nicht, also er hat noch keine Probleme beim hinlegen und aufstehen.
Hunde zeigen ihre Schmerzen nicht, wenn sie im Spiel sind oder wenn sie der Jagdtrieb packt. Sie können Schmerzen in dem Moment ausblenden. Deswegen muss man als Besitzer darauf achten, dass sich der Hund schont. Wenn der Hund noch keine Probleme beim Aufstehen oder Hinlegen hat, dann sollte das so bleiben. Wenn der Hund sich nicht schon, wird es schlimmer werden und er wird diese Beschwerden irgendwann bekommen.
Vertraut dem Tierarzt, der die genaue Diagnose gestellt hat und der die Röntgenbilder vor sich liegen hat. Hier kann keiner wissen, wie schlimm die Erkrankung wirklich ist. Auch kann man das als Besitzer nur wissen, wenn der Tierarzt es genau erklärt hat und wenn dieser sagt, dass der Hund geschont werden soll, dann schont ihn auch und nehmt ihn nicht mit zu einem Ausritt. Auch wenn es nur Schritt ist, wird es für den Hund eine Belastung sein. Sprecht mit dem Tierarzt, inwieweit er belastet werden darf.
Ich denke, dass ich den Hund nicht mit zum Ausritt nehmen würde. Aber letztendlich würde ich den Tierarzt entscheiden lassen. Den Hund kann man nicht entscheiden lassen, weil er, solange er noch einigermaßen laufen kann, sich auch nicht viel anmerken lassen würde. Man muss immer bedenken, dass ein Hund, der frei lebt sein Todesurteil unterschreiben würde, wenn er sich gehen lassen würde. Deswegen gibt es ja auch im Ausland so viele Straßenhunde, die Geschosse in der Wirbelsäule haben, nur drei Beine haben, weil man sie gequält hat, die immer noch fit sind und sich fortbewegen.
Malcolm hat geschrieben:...was ich an sich sehr schade finde, weil die beiden eh fast nur schritt gehen...
Sollte jegliche Belastung beim Hund vermieden werden?
Das Tempo ist weniger das Problem, eher die Länge des Spazierganges. Wie beim Menschen auch gilt "Wer rastet der rostet". Der Hund sollte also auf jeden Fall nicht nur geschont werden. Die Gelenke müssen bewegt und die Muskeln zumindest erhalten bleiben. Das Schlimmste was man diesem Hund antun kann ist ihn komplett versteifen zu lassen. Wenn er dann durch die mangelnde Bewegung auch noch an Muskeln abbaut, verschlimmert das seine Situation. Das ist dann auch kein schönes Hundeleben mehr.
Malcolm hat geschrieben:Also wenn er ein Kaninchen sieht, merkt man dem Hund seine Arthrose laut Aussage meiner Freundin überhaupt nicht an.
Das ist völlig normal. Wenn mein Hund jemanden zum Toben sieht ist er auch wie ausgewechselt. Plötzlich kann er wieder herumspringen und rempeln. Nur wenn der andere Hund eine falsche Stelle erwischt, quiekt er kurz auf und macht dann sofort wieder weiter. Zum einen blenden Hunde in solchen Situationen den Schmerz aus und zum anderen ist es eben nicht üblich seine Schwächen zu zeigen. Als meine Hündin die Ohren von innen blutig hatte, hat sie mir gegenüber auch keinen Schmerz gezeigt. Erst als ein Bekannter sie hinter dem Ohr kraulen wollte, kam ein Abwehrschnappen.
Malcolm hat geschrieben:Was würdet ihr machen? So schlimm ist es auch noch nicht, also er hat noch keine Probleme beim hinlegen und aufstehen.
Wie schon geschrieben sollte man den Hund unbedingt fit halten und die Gelenke bewegen. So verschlimmert sich der Zustand nicht ganz so schnell. Bei Gelenkerkrankungen ist auch getreidefreies Futter wichtig. Es ist zwar schon zu spät aber man kann das Ganze zumindest herauszögern. Ich würde mir auch einen Tierarzt, der sich bzgl Gelenkproblemen bei Hunden auf dem Laufenden hält, suchen. Nicht jeder Tierarzt berät einen richtig. Der Tierarzt wird deiner Bekannten auch sagen, wenn es noch Hilfe gibt und welche Futterzusätze Sinn machen.
Was die Bewegung angeht ist es am Besten, wenn man mehrere kleine Runden (ca 20 Minuten) über den Tag verteilt mit ihm läuft. Das ist für seine Gelenke besser als 1-2 große Runden täglich. Zu viel und falsche Bewegung schaden dem Hund auch wieder. Und auch wenn man es ihm noch nicht anmerkt würde ich ihn nicht mehr springen, zu viele Treppen laufen lassen oder Ball- oder Stockspiele mit ihm spielen. Situationen in denen er losfetzt, wie zBsp um den Ball zu holen, und dann abrupt abbremst, sollten gemieden werden.
Ich stehe momentan vor demselben Problem. Mein Hund lahmt allerdings schon nach dem Aufstehen und braucht einige Schritte um warm zu werden. Ein sauberes Sitz geht auch nicht mehr aber er ist noch voll dabei und freut sich auf unsere Runden. Die ganz großen Runden laufe ich aber nicht mehr mit ihm. Obwohl es immer wieder Tage gibt wo er scheinbar vor Kraft strotzt, laufen wir nur noch maximal eine Stunde - allerdings mit Pausen. Er würde mir zwar stundenlang folgen aber das wäre für ihn die reinste Qual. So lange er keine Schmerzbehandlung braucht, versuche ich ihn fit zu halten. Sollte es sich bald verschlimmern, lasse ich ihn nicht leiden.
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