Zitate in Büchern
Sicher sind jedem, der öfters ein Buch in die Hand nimmt, schon diese Zitate aufgefallen, die man oft am Anfang eines Buches oder manchmal auch am Anfang eines Kapitels findet. Oft handelt es sich dabei um Zitate aus anderen literarischen Werken, manchmal werden aber auch Aussprüche von berühmten Persönlichkeiten zitiert.
Als ich gestern Abend ein neues Buch angefangen habe, sind mir auch wieder mehrere dieser Zitate begegnet und ich habe mich gefragt, welchen Sinn und Zweck diese überhaupt erfüllen sollen. Wenn der Autor diese Zitate gewählt hat, weil sie für ihn einen Bezug zu seiner Geschichte haben, ist das für mich als Leser doch total irrelevant, weil ich ja die Geschichte noch gar nicht kenne. Soll ich damit vielleicht einfach auf die Geschichte eingestimmt werden oder möchte der Autor vielleicht nur zeigen, wie belesen er ist und, dass er die alten Philosophen kennt?
Für mich sind die fast schon obligatorischen Zitate am Anfang eines Buches jedenfalls nur eine weitere Seite, die man umblättern muss, bevor man mit dem Lesen anfangen kann. Aber vielleicht seht ihr das ja anders? Was haltet ihr von diesen Zitaten in Büchern? Nehmt ihr sie im Gegensatz zu mir vielleicht bewusst wahr und macht euch Gedanken, bevor ihr zu Lesen beginnt? Oder kehrt ihr vielleicht nach der Lektüre des Buches noch einmal zu den Zitaten zurück um sie nun im Zusammenhang mit der Geschichte betrachten zu können?
Meiner Meinung nach sind Zitate am Anfang von Büchern mittlerweile zu einer Unsitte geworden. Ich glaube schon, dass viele Autoren damit nur zeigen wollen, wie belesen sie sind oder - je nach tiefsinnigkeit des Zitats - mit ihrer Bildung protzen wollen.
Allerdings gibt es auch einige sehr gut platzierte Zitate. Eines der schönsten, dass ich im Moment in Erinnerung habe steht am Anfang des letzten Harry Potter Bandes. Den genauen Wortlaut habe ich nicht mehr vor Augen (und mag es auch gerade nicht raussuchen), aber in etwa stand da, dass die Kinder große Aufgaben erwarten und ihnen Hilfe zuteil werden möge. Das fand ich auf das große Finale bezogen ziemlich passend.
Viele Autoren scheinen bei der Wahl der Zitate aber auch nur nach dem eigenen Geschmack zu gehen. Manchmal mache ich mir die Mühe, die Zitate nach Beendigung des Buches noch einmal zu lesen, stelle aber immer wieder fest, dass sie keinerlei Bezug zum Inhalt des Buches aufweisen. Schön find ich auch immer, wenn direkt vier oder fünf Zitate die erste Seite zieren - Masse statt Klasse.
Leider geraten dadurch die Zitate ins Hintertreffen, die wirklich etwas aussagen sollen. Man denkt sich dann immer nur "ach nicht schon wieder ein Zitat" und überblättert es halbherzig.
Ich finde Zitate gleich überflüssig wie das Vorwort eines Buches oder die Widmung, die nicht zwangsläufig zum Verständnis dessen beiträgt, was nachher kommt.
Beispielsweise bin ich davon überzeugt, in meinem Leben höchstens ein bis zwei Buchzitate oder Vorwörter gelesen zu haben. Interessanter finde ich da schon den Epilog eines Buches.
Widmungen finde ich schon sinnvoll, wenn auch nicht für jeden einzelnen Leser des Buches. Eine Widmung ist lediglich für den Autor und denjenigen, dem es gewidmet wurde gedacht. Als nette Geste und kleine Aufmerksamkeit sozusagen.
Vorwörter find ich allerdings auch eher nervig als Sinnvoll. Ein Prolog ist da (ebenso wie der Epilog) wieder was anderes. Denn der gehört im Gegensatz zum Vorwort ja auch direkt zur Geschichte. Allerdings gibt es in normalen Romanen auch recht selten ein Vorwort. In Fachbüchern dafür um so häufiger, aber da überblätte ich die einfach.
Hallöchen,
Ich lese mir die Zitate am Anfang eines Buches oder auch eines Kapitels in der Regel immer durch, weil man hierdurch oft einen Eindruck von dem bekommt, was den Autor mit seiner Geschichte verbindet. Einige Male habe ich es sogar schon erlebt, dass ich durch die Zitate die Handlung des Buches selbst besser verstanden habe, da ich das zitierte Werk bereits kannte und eine Parallele zwischen den Geschichten ziehen konnte.
Ich finde jedoch, dass Autoren Zitate nur dann verwenden sollten, wenn sie auch einen bestimmten Zweck damit verfolgen und nicht nur aus dem Grund, weil es mittlerweile zu einer Art Trend geworden ist.
Alles in allem finde ich Zitierungen aber völlig in Ordnung und würde niemals achtlos darüber hinweg blättern.
Ich finde Zitate am Anfang von Büchern sowohl aus der Sicht des Autors als auch aus der Sicht des Lesers interessant. Allerdings bin ich generell fasziniert von guten Zitaten. Mich machen sie neugierig auf den Inhalt des Buchs und auf eine Handlung, die mir - wenn das Zitat gut gewählt ist - zeigt, warum es gewählt wurde.
Wenn irgend ein Zitat ohne Bezug zum sonstigen Inhalt am Anfang eines Buchs steht, finde ich das enttäuschend und fühle mich dann auch irgendwie betrogen, wenn die Wahl des Zitats sich nicht im nachhinein erklärt.
Bei meinem Buch, das in Kürze erscheinen wird, wird auch ein Zitat am Anfang stehen. Das hat aber einen sehr deutlichen Bezug zum Thema.
Hey, ich würde gerne deinen Satz
"Für mich sind die fast schon obligatorischen Zitate am Anfang eines Buches jedenfalls nur eine weitere Seite, die man umblättern muss, bevor man mit dem Lesen anfangen kann.! "
an Anfang eines Buches setzen. Wollte da nur kurz fragen ob du da namentlich genannt werden willst.
Meist hängen die Zitate vom Thema her irgendwie mit dem kommenden Kapitel zusammen, so dass der Leser gefühlsmäßig schon mal darauf eingestellt werden soll. Manchmal ist das auch ganz schön, weil man das Buch dann nicht einfach herunterliest, sondern sich auch mal ein paar Gedanken zu dem Thema macht.
Meistens nerven mich solche Zitate aber einfach. Ich lasse mich dann total von der eigentlichen Story ablenken und überlege, was dieses Zitat denn bloß mit der Geschichte zu tun hat. Oft erkenne ich darin nämlich gar keinen Zusammenhang. Mir reicht es, wenn am Anfang eines Buches ein oder zwei Zitate stehen, das finde ich auch ganz schön. Aber dann reicht es mir auch. Ich habe das Buch ja nicht für die Zitate gekauft, dann will ich auch nicht damit zugeschmissen werden.
Es ist schon ziemlich erstaunlich, über was sich manche Leute so alles aufregen können. Die paar Zeilen zu lesen, welche die Zitate am Anfang eines Buches haben, dürften wohl niemanden überfordern. Wenn einen die Zitate ncht interessieren, dann liest man sie halt nicht. Wo ist das Problem? Ein Mal mehr umblättern zu müssen? Das macht man beim Lesen ohnehin einige hundert Mal. Da kommt es auf eine Seite mehr oder weniger wohl kaum an.
Für absolut überflüssig halte ich die Zitate übrigens nicht. In der Regel stehen sie ja schon in irgendeinem Bezug zum Inhalt des Buches. Oder sie sagen etwas über den Autor beziehungsweise was dieser mt dem Buch verbindet aus. Natürlich sind nicht immer alle Zitate so gewählt, dass die Bedeutung sofort offensichtlich wird. Manchmal ist man erst am Ende des Buches schlauer; manchmal überhaupt nicht. Das finde ich aber auch nicht weiter schlimm. Dass die Autoren nur mal eben zeigen wollen wie toll und belesen sie doch sind, glaube ich jedenfalls nicht. Ob sie vor ihr eigenes Buch ein Zitat setzen (oder eben nicht), sollte man ihnen schon selbst überlassen. Wer es überhaupt nicht mehr aushält, kann ja enfach selbst ein Buch schreiben und das Zitat am Anfang weglassen... Problem gelöst.
Link dieser Seite https://www.talkteria.de/forum/topic-136802.html
Ähnliche Themen
Weitere interessante Themen
- Kräuter auf Balkon - was ist sinnvoll und robust? 1191mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Carmili · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Kräuter auf Balkon - was ist sinnvoll und robust?
- Luftwurzeln der Monstera: Tropfenbildung/Gestank 1661mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Diamante · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Luftwurzeln der Monstera: Tropfenbildung/Gestank
- Welche Zimmerpflanzen mögen es warm und sonnig? 2448mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Diamante · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Welche Zimmerpflanzen mögen es warm und sonnig?
- Am Blatt einer Pflanze Krankheiten erkennen? 1356mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Nurse · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Am Blatt einer Pflanze Krankheiten erkennen?