Wertungssystem für Spiele

vom 20.04.2011, 10:58 Uhr

Das Thema Wertungen beziehungsweise Wertungssysteme sind bei Spiele Zeitschriften und Webseiten ein heikles. Es gibt die verschiedensten Systeme: In Deutschland sind Prozent Wertungen sehr beliebt. In anderen Ländern wird aber häufiger eine 10 Punkte oder 20 Punkte Skala eingesetzt. Bei manchen Webseiten sogar eine 30 Punkte Skala. Doch damit nicht genug. Hier werden dann auch noch unterschiedliche Punkte Abstände gemacht. Manche nutzen 0,5 Punkte Abstände, andere gleich ganze Punkte. Aber mit der Zeit setzt sich vor allem international ein System ohne Wertung in Punkten durch. Hier wird einfach nur ein Meinungskasten und Fazit geschrieben, dass es ja sonst auch meistens gibt. Die Wertung wird dann aber weggelassen.

Ich bewege mich sehr viel in dieser Branche und stelle fest, dass große Uneinigkeit auch innerhalb einzelner Konzerne herrscht. Allerdings meinen die meisten Spiele Redakteure, dass sie am liebsten ein System nur mit Meinung und ohne Wertung in Zahlen hätten. Allerdings sagen sie, dass sich so etwas in Deutschland nicht halten lassen würde. Es ist nämlich eine deutsche Mentalität, dass die meisten von uns am Ende immer eine Zahl sehen möchten, am besten in Prozent. So kann man Spiele besser vergleichen. Aber genau da sehen Spiele Tester ein Problem. Wenn man so große Prozentwertungen hat, muss man als Redakteur immer schauen, dass man nichts falsches macht. Man muss seine Wertungen also den Tests davor anpassen. Sonst kommt irgendwann ein Leser und sagt: Ihr habt Call of Duty eine 93 gegeben, Battlefield aber eine 92. Aber Battlefield ist doch viel besser. Damit muss man sich immer an die Wertungen der vorherigen Tests richten, was teilweise einfach keinen Sinn macht.

Welche System bevorzugt ihr? Wollt ihr eine genau Prozentwertung, reicht euch eine 10 Punkte Skala oder seid ihr auch ohne Wertung zufrieden? Ich persönlich wäre für eine Wertung nur im Meinungskasten und ohne feste Zahlen. Das Problem, dass Leute dann Spiele, die wohlmöglich völlig unterschiedlich sind, vergleichen ist groß. Damit sind die Tester in ihrer Wertungsgebung eingeschränkt. Ich denke, dass es der einfache Fazit Kasten auch tut

» animus128 » Beiträge: 522 » Talkpoints: 0,54 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Also ich bevorzuge eine Prozentangabe oder dann eine Angabe von 1-100, da sehe ich es nicht so eng, es kommt ja auf das selbe raus. Mir gefällt persönlich die Anzeige der Xbox-Games am besten. Da steht eine kurze Übersicht an Pros und Cons, dann eben besagte Prozentanzeige und ein kurzes Kommentar zum Spiel, indem ein Fazit zum Spiel gegeben wird.

» Jurze1992 » Beiträge: 180 » Talkpoints: 14,81 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich habe nichts gegen ein Schulnotensystem, solange es dennoch noch klare Abgrenzungen zwischen den einzelnen Noten gibt, etwa, indem man Zehntel-Noten angibt. Ebenso sehe ich die Sache bei den Prozentwertungen, die ich jedoch generell favorisiere, da so ein sehr nuanciertes System möglich ist, in dem man auch klar Abgrenzungen zu anderen Spielen sieht. Dafür ist ja auch eine Wertung gemacht: Damit man den Unterschied zu anderen Spielen kennt.

Ganzzahlige Wertungssysteme finde ich absolut unflexibel und damit ungeeignet, eine genaue Einordnung des Spiels vorzunehmen. Was bringt es mir, wenn ich weiß, dass das Spiel auf einer Skala von 1 bis 5 eine 4 hat, wie tausende andere Spiele? Das sagt wenig bis gar nichts aus. Deswegen hat meiner Meinung auch MetaScore den richtigen Weg gewählt, weil es andere Wertungen in ein prozentuales Wertungskonzept konvertiert.

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» Malcolm » Beiträge: 3256 » Talkpoints: -1,99 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Das was du als Segen darstellst ist aber gleichzeitig Fluch. Wenn ich sage das Spiele ist eine 8,5 wie viele andere Spiele, weiß ich, dass das Spiel gut ist aber noch nicht ganz sehr gut. Wenn ich aber eine 86 gebe muss ich im Prinzip schauen, dass es besser ist als alle Spiele die eine 85 hatten und schlechter ist als alle Spiele die eine 87 hatten. Darauf kann der Spieletester aber nicht Rücksicht nehmen, weil die meisten Spiele selbst aus dem selben Genre sehr verschieden sind. Man kann also nicht sagen, dass eine 87 jetzt besser als eine 86 ist, weil diese Zahlen nicht an Kriterien festgemacht werden, sondern subjektiv bestimmt werden. Es gibt nämlich kaum Spielemagazine die ein raster haben, dass sie ausfüllen und dann die Endwertung rausbekommen. Speile sind einfach zu unterschiedlich, um sie an festen Kriterien zu messen. Grafik ist noch messbar, aber was ist mit Gameplay oder Bedienerfreundlichkeit?

Ich denke hier sieht man aber wieder so ein bisschen die deutsche Mentalität, die auf ihre Prozentwertung erpicht ist, um auch alles haarklein miteinander zu vergleichen. Das soll jetzt nichts gegen euch sein, ich will es nur einfach mal festhalten. Am Ende sollte man ja sowieso nicht nach der Zahl die da steht entscheiden, ob man das Spiel kauft. Das entscheidende sollte viel mehr der Test vorher sein, der einem objektiv das Spiel vorstellt. Nach diesen Sachen kann man dann auch entscheiden, ob das Spiel etwas für einen wäre.

» animus128 » Beiträge: 522 » Talkpoints: 0,54 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Also ich persönlich bevorzuge Punkte oder Pronzentwerte bei Videospielen. Ich finde es simpler, denn man kann ja diese Kritikpunkte werten wie man will ohne eine gewisse Einschätzung in Zahlen und Werten zu haben. Auch ein Sternesystem ist eine sehr gute Methode. Also eine Wertung 1-5 Sterne. Dennoch lese ich mir immer zusätzliche Meinungen zu den einzelnen Spielen durch, denn ich finde eine einzelne Meinung zu einseitig, denn jeder hat ja einen anderen Geschmack.

Auch zu der Geschichte mit Battlefield und Call of Duty ist es ja so, dass es halt Geschmackssache ist. Zwar sollte so eine Review meistens eher neutral gehalten sein, doch die Leute die diese Bewertungen schreiben lassen ihre eigene Meinung zu einem geringen Teil doch mit einfließen. Das ist einfach nicht zu vermeiden.

Punkteskala oder Prozentwerte sind auch einfach übersichtlicher, jedoch sollte es am besten so sein, dass sowohl Punkte, als auch Pro- und Kontrapunkte, sowie ein Fazit vorhanden sein sollten.

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» Cutting-Edge » Beiträge: 655 » Talkpoints: 58,70 » Auszeichnung für 500 Beiträge


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