Sexuelle Probleme mit dem Partner, Stress als Ursache?
Ich habe bisher immer ein sehr gutes Sexleben mit meinem Partner gehabt. Wir hatten hierbei sehr viel Abwechslung und auch eine gewisse Spontanität war immer vorhanden. Seit ich jedoch nach der Einschulung meines Kindes wieder voll Arbeite und der Alltag sich total verändert hat, änderte sich meine Sexlust. Ich hatte weniger Lust und selbst wenn, dann brachte es mir nicht mehr viel. Aus Angst ich könnte krank oder schon in den Wechseljahren sein, fragte ich meinen Arzt um Rat.
Dieser schloß organische oder hormonelle Ursachen aus und meinte, dass auch der Stress einen starken Einfluss auf das Liebesleben hat. Er riet mir dazu, mir wesentlich mehr Zeit für mich zu nehmen und aktiv an einem Entspannungsprogramm teilzunehmen. Seit ich das mache, klappt es auch im Bett wieder. Wenn also plötzlich Probleme beim Sex auftreten, kann wirklich der Stress, auch wenn er noch so postitiv, mitunter die Ursache dafür sein. Wer von euch hat ähnliche Erfahrungen gesammelt und wie habt ihr derartige Unpässlichkeiten bewältigt?
Hallo!
Ich hatte einmal das gleiche Problem. Ich kann dir sagen das bei mir auch der Stress die Ursache war! Es hat einfach nicht geklappt, da wir beide zurzeit etwas Stress hatten. Ich wurde nicht feucht beziehungsweise brauchte einfach zu lange, und er hatte eben ähnliche Probleme. Wir legten das eine Zeit lang auf Eis und versuchten es wieder als wir beide genug Zeit hatten, ausgeschlafen waren und uns mal eine Zeit lang keine Sorgen machen mussten.
Also muss es nicht immer gleich was ernsteres sein wenn es nicht klappt!
Ich denke auch, dass Stress da eine wesentliche Ursache darstellen kann. Dadurch, dass du durch den Stress mit deinen Gedanken woanders bist hast du dann auch keine Lust dich auf deinen Partner einzustellen. Somit kommt es nicht zum Sex oder der Sex wird langweilig und es macht euch beiden keinen Spaß.
Ein Beispiel dafür, dass Stress dich auf den Körper auswirkt ist zum Beispiel eine Freundin von mir. Wenn sie viel Stress hat oder einfach nur zu wenig Zeit für manche Dinge, dann bekommt sie durch den Stress immer gleich Magenschmerzen und Kopfschmerzen.
es ist nicht ungewöhnlich, dass bei zu viel Stress die Lust abnimmt. Ich persönlich kenne das aus meiner jetzigen Partnerschaft. Mein Freund arbeitet im Schichtdienst und absolviert nebenher noch eine Weiterbildung. Dies bedeutet enormer Zeitdruck, innerer Stress und sehr viel Nerven. Als wir uns kennen lernten, war alles noch in Ordnung: wir hatten fast täglich Spaß miteinander, es lief sehr gut. Als jedoch nun seine Weiterbildung mit ins Spiel kam, nahm die Lust bei ihm langsam aber stetig ab. Ich suchte des Öfteren das Gespräch. Leider konnte er mir am Anfang noch nicht einmal sagen, was nun eigentlich mit ihm los sei. Immer und immer wieder musste ich ihn darauf ansprechen. Ich ich persönlich bekam schon Angst, dass er mich nicht mehr attraktiv finden würde. Auch wenn ich weiß das das bei mir höchstwahrscheinlich nicht der Fall sein wird, machte ich mir schon so meine Gedanken.
Es dauerte wirklich fast ein ganzes Jahr, bis er respektive ich feststellte, dass es am Stress liegt. leider konnten wir bis dato noch keine optimale Lösung für das Problem herbeiführen. Mein Freund hat schon so sehr wenig Freizeit so dass wir noch nicht einmal diese anders gestalten könnten. Wir haben uns so darauf geeinigt, dass ich immer sage, wann es bei mir akut wird. Er versucht sich dann darauf einzulassen. Aber auch das ist meist sehr sehr schwer. Ich finde es aber sehr gut, das zugleich zum Arzt gegangen bist und um Rat gefragt hast. Viele Frauen trauen sich in solch einer Situation ihrer Probleme nicht offen zu legen. Aber genau das ist wichtig. Bei mein Freund weiß ja nun auch der gleiche Fall. Nur war er zu stolz um zum Arzt zu gehen. Dies hätte uns jedoch ein ziemlich stressiges Jahr erspart. Ich nehme heute auch vielmehr Rücksicht auf ihn, da ich ja nun weiß es nichts mit mir zu tun hat.
Aber ich muss ehrlich gestehen, dass ich mich auf den Tag freue, wo er endlich mit seiner Weiterbildung fertig ist und einem Job nachgehen kann, wo er vielleicht nur eine Fünftagewoche hat. Bis dahin werde ich wahrscheinlich mit sehr wenig Lust im Bett auskommen müssen.
Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass es am Stress liegt, denn der Körper ist einfach überarbeitet und man ist immer in Hektik. Da findet sich selten Zeit, um mal auf andere Gedanken zu kommen und der Erregung freien Lauf zu lassen, da der Kopf immer zu voll mit anderen Dingen ist und in solchen Situationen kann man sich dann auch nicht fallen lassen.
Bei einer Freundin von mir war dies auch der Fall, die beiden haben es früher getrieben wie die Karnickel, als sie dann aber mit der Schule fertig war und mit der Arbeit angefangen hat, war sie zunächst immer sehr überfordert und hatte gar keine Lust. Sie wollte zuerst allerdings auch nicht mit ihrem Freund reden und hat es eben nur sehr widerwillig getan. Dieser hat dann auch Verständnis gezeigt und nachdem sie sich an die neue Arbeit gewöhnt hat, hatten die beiden auch wieder mehr Sex.
Bei solchem Stress ist es immer gut, wenn man das ganze nicht zu nah an sich heran lässt. Arbeit ist eben Arbeit und sollte so gut es gehen aus der Freizeit heraus gehalten werden. Man sollte seine freie Zeit genießen und sich dann keinen Kopf über die Arbeit machen. Wichtig ist es natürlich auch, dass der Partner verständnisvoll ist, denn wenn er drängelt, wird das ganze wohl auch nicht besser, sondern eher noch schlimmer. Wenn man sich aber Zeit nimmt, dann kommt die Lust sicher irgendwann wieder von alleine.
Ich würde in deinem Fall auch bestätigen, dass es hier definitiv beim Stress lag, denn du warst vermeintlich, wie ich aus deiner Aussage heraus gelesen habe, zunächst Hausfrau und hattest sehr viel Freizeit für dich und nun bist du wieder nach der Einschulung deines Sohnes wieder voll im Berufsleben drinnen und da ist es normal, dass man sich in diesen Rhythmus erst wieder hinein finden muss. Der Umstieg von so viel Freizeit auf Beruf ist nicht besonders einfach und definitiv mit jeder Menge Stress verbunden und daher würde es mich nicht wundern, wenn es dieser Aspekt war, der dir die Lust am Sex genommen hat, so dass du in dieser Hinsicht erstmal ein bisschen zurückgeschraubt hast. Ich schätze das geht auch vielen Paaren so, die diese Umstellung machen, dass ist sicherlich nicht außergewöhnlich.
Ich selbst bin noch Schüler und mein Freund ist Student, so dass wir an sich noch nicht über großartig viel Stress oder so klagen könnten. Wenn wir mal gemeinsam weg sind, wegen Proben oder Urlaub, dann haben wir an sich auch nie Stress, weil wir beide eher der Typ Mensch sind, der alles ruhig und gelassen angeht und der auch bei schwierigen Situationen nicht aus der haut fährt, sondern das ganze gelassen angeht, deswegen hatten wir in all den Jahren Beziehung bislang auch noch keine Probleme im Bett. Allerdings kann ich es mir schon vorstellen, dass viel Arbeit und große Umstellungen uns in der Hinsicht belasten können, schon allein, weil man dann am Abend auch einfach total müde und kaputt ist und keine Lust auf Spielchen hat.
baerbel hat geschrieben:Wer von euch hat ähnliche Erfahrungen gesammelt und wie habt ihr derartige Unpässlichkeiten bewältigt?
Ich bin in Sachen Sexualität auch eigentlich immer sehr offen und spontan drauf zugegangen und durch gesundheitliche Probleme hatte ich dann auch ein ganz anderes Verhalten zu meiner Sexualität und die Lust lies einfach nach. Auch wenn ich wirklich mal unter Stress stehe, dann merke ich, das sie meine Lust verringert, aber durch Entspannung oder mal Zeit für sich nehmen, konnte ich das immer wieder hinbekommen.
Ich finde es auch ganz normal, das man durch viel Stress einfach anders mit der Sexualität umgeht und das dann das Verlangen auch ganz anders ist, als wenn man immer ausgeglichen und stressfrei durchs Leben geht. Man muss sich also nicht immer gleich Sorgen machen, das irgendwas mit einem nicht stimmt.
Nachdem ich meine gesundheitlichen Dinge geklärt hatte und mir auch mal öfter eine Auszeit vom Stress gegönnt hatte, kam die Lust und auch die Spontanität wieder zum Vorschein und ich geniesse mein heutiges Sexleben bis ins kleinste Detail. Das liegt aber unter anderem auch an meiner Partnerin, die da genauso offen und spontan eingestellt ist, wie ich. In der Sache harmonieren wir einfach perfekt miteinander und das ist auch sehr wichtig für ein gutes Sexleben.
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