Freundin aus engerer Umgebung

vom 16.04.2011, 22:16 Uhr

Ich bin noch Jugendlich und da ist das Thema mit Freundinnen immer ein etwas heikleres. Da möchte ich mal Fragen, ob es sinnvoll ist mit Mädchen in eine Beziehung zu gehen, die aus der engeren Umgebung von einem stammen. damit meine ich zum Beispiel aus der Schule beziehungsweise aus der eigenen Klasse oder dem Sportverein, die man geregelt sieht. Wir wissen glaub ich alle, dass Beziehungen in dem Alter nicht von unglaublich langer Dauer sind. Aber ist es trotzdem sinnvoll mit solchen Leuten zusammen zu sein? Ich meine wenn man getrennt ist muss am sich ja trotzdem noch relativ oft und geregelt sehen.

Ein andere Frage ist, wie es aussieht wenn man mit Freunden oder relativ guten Bekannten in eine Beziehung geht. Es gibt manchmal auch so eine Liebe auf den zweiten Blick. Aber macht es Sinn mit Freunden eine Beziehung anzufangen? Und wie sieht es mit danach aus, wenn das auch nicht ewig hält. Ist dann die Freundschaft kaputt?

» animus128 » Beiträge: 522 » Talkpoints: 0,54 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ob es Sinn macht sich mit Freunden oder Bekannten aus dem näheren Umfeld einzulassen? Macht Liebe denn Sinn? Ich glaube, es lässt sich schlicht nicht beeinflussen in wen man sich verliebt. Wenn zwei Herzen sich gefunden haben stellt sich mir eher die Frage wie sinnvoll es ist sich die Beziehung zu versagen. Zwar kann ich aus eigener Erfahrung bezeugen, dass Beziehungen zwischen jungen Menschen nicht unbedingt langlebig sind – aber auch das ist kein Gesetz. Ich kenne Paare, die sich im Alter von 15, 16 Jahren kennen gelernt haben und mit 30 heute noch zusammen sind.

Natürlich kann es unangenehm sein den oder die Ex nach der Trennung noch regelmäßig sehen zu müssen weil man den selben Verein besucht oder den gleichen Freundeskreis hat. Und bei unschönen Trennungen spalten sich oft die gemeinsamen Freunde in zwei Grüppchen auf. Aber auch das muss nicht sein. Wenn beide Ex-Partner sich anständig verhalten und sich nicht gegenseitig das Leben schwer machen, ist eine echte Freundschaft oder auch nur Kameradschaft nach der Beziehung durchaus denkbar. Warum auch nicht?

Außerdem frage ich mich, wo genau der Vorteil liegt sich einen Partner oder eine Partnerin von „außerhalb“ zu suchen. Früher oder später ist sie trotzdem Teil Deines Freundeskreises. Zu erwarten, dass er oder sich sich sang-und klanglos zurückzieht, dass eventuell frisch geschlossene Freundschaften mit Leuten aus Deinem näheren Umfeld abrupt beendet werden wenn die Beziehung beendet ist, ist schon etwas naiv. Du wirst nie die Garantie haben, dass Verflossene völlig aus Deinem Leben verschwinden.

Ich würde nicht so sehr nach dem Sinn fragen – dann wären nämlich die meisten Menschen Single und würden nie und nimmer eine Partnerschaft eingehen weil ja immer die Gefahr besteht, dass es nicht ewig hält – sondern auf mein Herz hören. Ich bin zum Beispiel mit einem Mann zusammen, mit dem ich jahrelang nur befreundet war. Mal enger, mal weniger eng, doch war die Freundschaft immer präsent. Seit fast zwei Jahren sind wir nun ein Paar und leben auch schon genau so lange zusammen. Liebe auf den zweiten Blick, so wie Du davon gesprochen hast. Ob es ewig hält? Wer weiß! Ob es den „Versuch“ wert ist? Oh ja! Wie heißt es so schön: „Wo die Liebe hinfällt...“.

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» ichwars » Beiträge: 562 » Talkpoints: 3,76 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Wenn man verliebt ist, möchte man sich ja auch oft sehen und daher ist es natürlich schon besser, wenn die andere Person aus der näheren Umgebung stammt. Bei einer Fernbeziehung ist es etwas anderes, weil man sich weniger, aber "komprimierter" sieht und es auch immer eine gewisse Planung erfordert. So ist es meist ja eher so, dass am Wochenende ein Treffen stattfindet, welches dann auch eine Übernachtung vorraussetzt und da können sich Eltern schon noch mehr einmischen. Gut, als erwachsene Personen und wenn man dann noch im Elternhaus wohnt, ist eine Einmischung der Eltern auch möglich, aber dennoch ist es eine andere Situation.

Da man sich aber in den seltensten Fällen, ausser man ist berechnend, einen Partner sich nach der Umgebung aussucht, kann man das gar nicht so bewusst steuern. Sicherlich mag es einfacher sein, wenn man regelmässig ausgeht oder in seiner Umgebung Aktivitäten ausübt, bei denen man andere Menschen kennenlernt, aber selbst das bedeutet nicht zwangsläufig, dass man sich dann in einen Menschen verliebt, der eben aus der Nähe stammt.

Schwierig ist es dann schon noch, wenn man sich wider Erwarten trennt und man sich dennoch über den Weg läuft. Ich denke, das kann je nach Trennungsablauf auch nicht gerade mehr schön sein. Doch so weit würde ich nicht denken wollen und das wäre auch kein Argument gegen eine Beziehung mit jemanden aus der gleichen Region.

Auch als Jugendliche muss eine Beziehung nicht von kurzer Dauer sein. Da gibt es auch Beziehungen, die lang halten, manchmal sogar ein Leben lang und man braucht keinerlei Befürchtungen zu haben. Heikel wird es eher dann, wenn man sich immer nur den Spass sucht und diesen mit Personen aus der Schule auslebt. Da hat man schnell seinen Ruf weg und dieser Spass wäre es dann auch nicht wert.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



animus128 hat geschrieben:Da möchte ich mal Fragen, ob es sinnvoll ist mit Mädchen in eine Beziehung zu gehen, die aus der engeren Umgebung von einem stammen.
[...]
Ein andere Frage ist, wie es aussieht wenn man mit Freunden oder relativ guten Bekannten in eine Beziehung geht. Es gibt manchmal auch so eine Liebe auf den zweiten Blick. Aber macht es Sinn mit Freunden eine Beziehung anzufangen? Und wie sieht es mit danach aus, wenn das auch nicht ewig hält. Ist dann die Freundschaft kaputt?


Sinnvoll ist eine Beziehung an sich erst gar nicht, es sei denn, es handelt sich um finanzielle Gründe oder so, daher ist deine Frage etwas unglücklich formuliert. Ich würde sagen, dass es auf dich alleine ankommt, ob es empfehlenswert wäre, mit jemandem aus deiner näheren Umgebung eine Beziehung anzufangen. Ich selbst finde, dass Jugendliche da noch etwas zu unreif sind, wenn die Beziehung dann zu Ende geht, dann gibt es nur noch olles Gezicke, die beiden gucken sich mit dem Arsch nicht an, wenn sie in einer Klasse sind oder ziehen pausenlos übereinander her und beschimpfen sich, lästern übereinander. Das ganze endet meistens ziemlich albern und ich finde es armselig, auf welch erniedrigende Art sich die beiden dann aufführen und man ganz offensichtlich sieht, dass sie damit nicht zurecht kommen. Ich ignoriere diese missglückten Teenie Beziehungen daher immer nur vermeide es auch, mir das Geklage der Beteiligten anzuhören. Aber an sich muss das jeder für sich selbst entscheiden und wenn du meinst, damit zurecht zu kommst, dann kannst du das natürlich machen, allerdings wirst unter Umständen du dann darunter leiden müssen, wenn du eine dieser unreifen Freundinnen erwischt, die dann möglicherweise auch wieder loszickt, wenn du irgendwann eine neue Partnerin hast.

Mit Bekannten ist das an sich auch wieder genau das gleiche, es ist einfach eine Frage der Reife. An sich sollte man es als vernünftiger und halbwegs erwachsener Mensch schaffen, eine Trennung auch zu überwinden ohne die Freundschaft zu zerstören, allerdings kann man das nun mal nicht von allen erwarten und mitunter kann das genauso ausgehen wie in meinem vorigen Beispiel, man schaut sich nicht an und ignoriert aneinander, selbst wenn man sich irgendwo im Supermarkt oder so trifft, die Freundschaft ist Vergangenheit, vergessen. Das alles ist zweifellos schrecklich albern, aber so läuft es nun mal. Und auch wenn du Jugendlich bist, solltest du eigentlich verstehen, dass es keine eindeutige Antwort auf deine Frage gibt, es kommt auf die Personen an und bei Jugendlichen endet es nun mal leider meistens ziemlich daneben.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Also ich denke es ist schon von Vorteil, wenn der Partner aus der Nähe kommt, denn grade wenn man sich sehr liebt, möchte man doch auch sehr viel Zeit miteinander verbringen. Wenn man dann in der näheren Umgebung wohnt, ist es doch viel leichter zu handhaben mit dem Sehen, als wenn man etliche Kilometer dazwischen liegen hat. Grad bei Jugendlichen, die noch kein eigenes Auto haben und somit immer auf andere angewiesen sind, ist es doch viel angenehmer, wenn der Freund, bzw. die Freundin im selben Ort oder so wohnt. Da kann man dann fix mal eben hin und was gemeinsam unternehmen.

Ich selber habe eine ganze Weile lang eine sogenannte Fernbeziehung geführt und es ist wirklich sehr schwer, grad am Anfang, wo man eigentlich jede freie Sekunde miteinander verbringen möchte. Auch wenn es einem einfach mal nicht so gut geht, kann man nicht einfach mal so zu seinem Partner gehen und das hat mich ab und zu echt belastet, denn ich habe mir oft gewünscht, das wir näher zusammen wohnen.

Auch ob man nun eine Beziehung mit einer sehr guten Freundin oder einem sehr guten Freund eingehen soll, ist immer so eine Sache, die Vor- und Nachteile mit sich trägt. Manchmal geht sowas gut und man ist glücklich in der Beziehung, aber falls es dann doch aus irgendeinem Grund nicht funktionieren sollte, ist die Gefahr natürlich auch groß, das es dann mit einer Freundschaft auch nicht mehr klappt.

Also Liebe ist schon manchmal kompliziert und schwierig, aber auch genauso wenig lenkbar. Man kann halt nicht grossartig was dagegen tun, in wen man sich verliebt und man sollte auf jedenfall immer das beste daraus machen und es geniessen.

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» EmskoppEL » Beiträge: 3423 » Talkpoints: 20,21 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ich muss ehrlich sagen, dass ich Liebe niemals so rational angehen würde. Ob das ganze Sinn macht oder nicht, spielt doch erst einmal keine Rolle, wenn man eben Gefühle entwickelt hat. Diese kommen von alleine und die kann man auch nicht nach "sinnvoll" und "sinnlos" unterteilen und danach steuern. Daher würde ich mir darum keine Gedanken machen, wenn es passiert, ist es halt so und wenn nicht, dann ist es auch so.

Generell würde ich aber auch sagen, dass solche Beziehungen immer Vor & Nachteile haben. Erst einmal ist es natürlich toll, wenn man sich möglichst viel sehen kann und nahe beieinander wohnt. Dieser Punkt ist aber nur gut, solange die Beziehung eben toll läuft. Wenn es dann vorbei ist, kann das schon ganz schön blöd sein, wenn man sich ständig sehen muss und wer weiß, was der andere so über einen erzählt, wenn man den selben Freundeskreis hat. Es hat also alles seine Vor und Nachteile, aber da muss man schon abwägen, wie stark die Gefühle nun sind, ob man das "Risiko" eingehen möchte.

Ich führe zur Zeit eine Beziehung mit meinem besten Freund und muss sagen, dass ich das anfangs nicht so gut fand, da ich eben auch Angst hatte, dass unsere Freundschaft darunter leidet. Ich denke auch, dass unsere Freundschaft kaputt ist, wenn wir uns mal trennen sollten. Aber da ich das nicht vorhabe und ihn sehr gut kenne und demnach auch weiß, dass es auf jeden Fall etwas für länger sein könnte, gehe ich das Risiko gerne ein und hoffe, dass es niemals so weit kommt.

» Wunschkonzert » Beiträge: 7184 » Talkpoints: 42,56 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


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