Fragen zur Eigenauskunft der Schufa

vom 17.09.2009, 14:00 Uhr

Ich habe heute per Post meine Eigenauskunft von der Schufa bekommen, die ich vor kurzem online angefordert habe. Nun bin ich etwas verwirrt. Ja, ich habe in den ersten Jahren nach meiner Volljährigkeit viel Mist gebaut und muß heute noch dafür gerade stehen. Darüber brauchen wir hier nicht zu diskutieren. Was mich nur wundert ist, daß diese Eigenauskunft für mich unvollständig erscheint.

So habe ich zum Beispiel Schulden bei der Telekom, bei HTP, Otto, Neckermann und anderen. Es ist aber lediglich eine Sparkasse eingetragen, der Rest sind Bonitätsprüfungen. Die anderen Gläubiger haben aber auch einen "Titel" und sind definitiv noch nicht abbezahlt.

Ist das jetzt so richtig, oder muß ich noch eine andere Art der Auskunft einholen? Eigentlich hatte ich mir erhofft, mittels der Eigenauskunft einen Überblick zu bekommen. :o

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» merlinda » Beiträge: 530 » Talkpoints: 0,41 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Leider kannst Du Dich allein auf die Daten der Schufa nicht verlassen. Doch bisher bin ich immer davon ausgegangen, dass die eher ein "zu viel" an Daten haben als ein "zu wenig". Da werden u.U. dann Schulden aufgeführt, die längst beglichen sind.

Und es muss nun wirklich nicht sein, dass jeder Gläubiger seine Forderungen an Dich der Schufa mitteilt. Sie sind jedenfalls nicht verpflichtet dies zu tun. Evtl. sind sie gar nicht in dieser Schutzvereinigung Mitglied. Das ändert aber nichts daran, dass sie ihre Außenstände bei Dir gerichtlich einklagen können und sich einen gerichtsfesten Titel gegen Dich holen können.

Einen Überblick musst Du Dir als schon selber verschaffen. Eine Zentralstelle wird es da kaum geben. Dazu würde ich z.B. wissen wollen, wie Du mit dem Schriftverkehr der einzelnen Gläubiger bisher umgegangen bist bzw. wie Du im Moment damit umgehst.

Der schlechteste Weg (und auch einer, der hilft, den Überblick zu verlieren) ist es, die Briefe, Mahnungen und Ankündigungen weg zu werfen. Die Schriftstücke in einem Ordner sammeln (geordnet nach Gläubiger und Datum) würde massiv helfen. Und dafür ist es nie zu spät. ;) Anschließend einfach eine handgeschriebene Liste führen, die Gläubiger, Schuldenhöhe, Ratenvereinbarung und Datum der letzten sowie nächst fälligen Zahlung beinhaltet. Schon hast Du eine Grundlage für einen Überblick sowie den Nachweis für Dich selbst, Dein (finanzielles) Leben aufräumen zu wollen!

Viel Glück dabei!

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Danke für deine ausführliche Antwort. Mir ist schon klar, daß die Schufa nicht meine persönliche Gläubigerliste führt :wink: Aber ich habe viele Gläubiger, wo seit Jahren keine Post mehr kommt, die ich übrigens bisher auch immer gelesen und abgeheftet habe. Nur es ist mir igendwo auch unangenehm, die Damen und Herren anzuschreiben, mit der Bitte, mir einen aktuellen Forderungsbetrag zu nennen, wenn ich derzeit aber noch mit anderen Abzahlungen beschäftigt bin und eh noch nicht zahlen könnte. Das hemmt mich noch ein wenig :(

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» merlinda » Beiträge: 530 » Talkpoints: 0,41 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Es melden nicht alle Gläubiger ihren Anspruch der Schufa. Zum einen könnte man da von Glück reden, sonst hätten wohl einige ein paar Einträge mehr, in deinem Fall sollte wohl die Schufa Auskunft als kleiner Überblick dienen.

Eine weitere Schufa gibt es nicht, entweder es stehen die Gläubiger drin, oder halt nicht. Wenn du keinen Überblick mehr hast, über deine Schulden, würde ich auf jeden Fall mal einen Schuldnerberater auf suchen und mit diesem dann eine Gläubigerliste erstellen, damit du wieder einen Überblick hast.

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» alkalie1 » Beiträge: 5526 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



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