Virenscanner in virtueller Maschine notwendig?

vom 16.04.2011, 13:11 Uhr

Ich habe diese Woche meine ersten Erfahrungen mit einer virtuellen Maschine gemacht. Dabei habe ich auf meinem Mac Windows in einer virtuellen Maschine installiert und auch erfolgreich zum Laufen gebracht. Da ich dies aber bisher zum ersten Mal gemacht habe, weiß ich nun nicht genau wie genau die virtuelle Maschine vom eigentlichen Betriebssystem getrennt ist, sodass ich nun natürlich noch ein wenig Bedenken habe und mir nicht ganz sicher bin, dass wirklich keine Möglichkeit besteht, dass ein Virus oder ähnliches aus der virtuellen Maschine in mein Betriebssystem kommen kann. Andererseits denke ich auch, dass es wohl kaum möglich sein wird, dass sich ein Virus für Windows durch die virtuelle Maschine fressen kann und dieser dann Schaden auf dem Mac anrichten kann.

Kann denn ein Virus in der virtuellen Maschine auch Schaden auf dem eigentlich installierten und verwendetem Betriebssystem darstellen? Kann man aus der virtuellen Maschine irgendwie heraus kommen und damit Zugriff das auf das eigentliche Betriebssystem bekommen? Ist es überhaupt möglich, dass ein Virus aus Windows dann auch Schaden am Mac anrichten kann? Wie wäre dies, wenn auch als eigentliches Betriebssystem Windows installiert wäre, würde dann auch eine Gefahr für das normal installierte Windows bestehen?

» BrilleWilli » Beiträge: 1810 » Talkpoints: 14,07 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Damit Viren auf dein richtiges System kommen, muss das Virtuelle System irgendwie mit dem realen verbunden sein. Da gibt es diese gemeinsamen Ordner. Da kann sowohl dein richtiges als auch dein virtuelles System zugreifen. Der Ordner ist praktisch zum Datenaustausch, allerdings eröffnet er auch quasi einen Tunnel in dein richtiges System, Viren und ähnliches könnte also auf das System gelangen.

Allerdings werden Windows-Viren keine Gefahr für deinen Mac darstellen. Da es ja das falsche Betriebssystem für den Schädling ist, kann er nichts damit anfangen. Die Viren müssen schon für Mac geschrieben sein. Wenn du ein Antiviren Programm auf dem Rechner hast, dürfte das kein Problem sein. Allerdings ist die Gefahr für den Mac einen Virus zu bekommen deutlich geringer als einen Windows und Mac Viren sind dann genauso schädlich ob du sie nun vom virtuellen System oder vom richtigen System kriegst.

Lange Rede, kurzer Sinn: Dein virtuelles System wird für dich kein größeres Risiko für den Mac darstellen, als wenn du mit dem richtigen Betriebssystem online bist. Mein Tipp: Unter Windows gibt es eben die allermeisten Viren. Wenn du länger Spaß am virtuellen Rechner haben willst, hol dir einen Virenscanner dafür. Unter Mac allerdings auch, so weit ich weiß sind Mac Viren auch im kommen.

» Equilibrium » Beiträge: 145 » Talkpoints: 9,74 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Solange kein gravierender Fehler in der VM-Software ist (und nach Jahren der Releases ist das sehr unwahrscheinlich), sind die zwei Systeme vollständig voneinander getrennt. Bei der immer häufiger werdenden Realisierung von virtuellen Umgebungen könnte es aber durchaus passieren, dass sich Viren verstärkt auf derartige Systeme einstellen, die Gefahr ist also nicht ganz ausgeschlossen.

Immer möglich ist eine Virenübertragung übrigens über das Netzwerk. Hast du also eine Netzwerkverbindung zwischen deinem Host und der Virtuellen Maschine, kann sich ein Virus ganz normal verbreiten.

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» Kato » Beiträge: 110 » Talkpoints: 0,52 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich habe noch nie einen Virenscanner in meiner Virtuellen Maschine installiert und trotzdem war mein System stets sicher. Das ist ja auch das Prinzip einer Virtuellen Maschine: Du hast einen von der restlichen Architektur abgesonderten PC mit allen Funktionen, eine Sandbox, wenn man es in Fachkreisen nennt. Einzig und allein die Schnittstellen von Virtueller Maschine und dem realen PC sind "Schlupfwinkel", dafür müsste jedoch ein Schädling explizit geschrieben worden sein.

Da du jedoch Mac OS X als Host laufen lässt, dürfte die Infektionsgefahr quasi bei Null sein. Dazu müsste es einen Virus geben, der erkennt, dass hinter der Windows-VM ein reales Mac OS X läuft. Dieser Fall wäre wohl den meisten Virenprogrammieren zu speziell, vor allem, weil Mac OS X kein besonders beliebtes Ziel für Viren ist. Möchtest du auf Nummer Sicher gehen, dann solltest du dennoch einen kleinen, rudimentären Virenscanner auf deinem virtuellen Windows installieren.

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» Malcolm » Beiträge: 3256 » Talkpoints: -1,99 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



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