Hund angefahren - Keiner fühlt sich zuständig zu helfen
Ich habe gestern, als ich mit dem Auto gefahren bin, gesehen, wie auf der gegenüberliegenden Spur gerade ein Hund angefahren wurde. Der offensichtlich obdachlose Besitzer war total betrunken und zerrte an dem Hund herum, der nicht mehr aufstehen konnte. Mir schon bei dem Anblick ganz schlecht geworden. Meine Freundin und ich hielten dann an und liefen zu der Unfallstelle hinüber, um den Mann von dem Hund fern zuhalten, da er ihm offensichtlich noch mehr Schmerzen zufügte durch sein Gezerre. Auch die Leute, die ihn angefahren hatten, waren noch vor Ort (sie traf im Übrigen keine direkte Schuld, da sie es nicht hätten verhindern können). Meine Freundin rief dann die Polizei, die sich aber nicht zuständig fühlte für das Tier Hilfe zu besorgen.
Ich konnte das gar nicht glauben, dass die Polizei dann zwar auch zum Unfallort kam aber nur überprüfte, ob es Personenschäden und Schäden an dem Fahrzeug gab. Da dies nicht der Fall war, fuhren sie wieder. Für den Tierschutz seinen sie nicht zuständig. Ich war total geschockt. Der betrunkene Mann war gar nicht in der Lage dem Hund Hilfe zu besorgen, also haben wir in einer Tierklinik angerufen, um zu fragen ob man den Hund dort hin bringen dürfte und sie ihn kostenlos ehrenamtlich behandeln würden. Die lehnten das aber ab und wollten nichts weiter tun.
Ich muss zugeben, dass mich das sehr geschockt hat. Letztendlich erklärten sich die Leute, die den Hund angefahren hatten bereit, diesen ins Tierheim zu fahren, damit man ihn dort behandeln würde. Ich hoffe, dass man dem Tier dort geholfen hat. Ich kann aber nicht glauben, dass in Deutschland kein Notdienst existiert, der solchen Tieren hilft, ohne Geld dafür zu verlangen. Ich meine, das war doch eine echte Notsituation, ist denn so ein Tierleben wirklich so wenig wert?
Sicher muss ein Halter dafür aufkommen, aber dieser Halter war nun mal absolut nicht in der Lage und wäre es auch nie gewesen. Es macht mich auch traurig, das sogar eine Tierklinik nur das Finanzielle im Auge hat und nicht in erster Linie versuchen würde ein Tierleben zu retten. Vielleicht sehe ich das auch zu extrem, ich weiß es nicht. Aber ich kann mir wiederum auch nicht vorstellen, dass andere davor die Augen verschlossen hätten. Was hätte man denn in so einer Situation noch machen können? Was für Möglichkeiten hättet ihr noch in Betracht gezogen und wie sehr ihr das Ganze? Hätten die Leute, die ihn angefahren haben, eventuell dafür aufkommen müssen? Ich bin immer noch irgendwie sprachlos.
Ist ja schrecklich dein Erlebnis, hoffentlich haben die ihn wirklich zum Tierarzt gefahren und nicht irgendwo rausgeschmissen, nur weil die Tierarztrechnung eventuell zu hoch ausgefallen wäre.
Die Polizei kann ich auch nicht verstehen, da es sich zwar hier nicht um eine direkte Person gehandelt hat, aber um ein Lebewesen, welches auch geholfen werden musste.
Bin gerade echt geschockt und kann den betrunkenen Halter nicht verstehen. Meiner Meinung nach sollten nur ausgewählte Leute Hunde besitzen dürfen, damit meine ich nur Leute die auch wirklich für den Hund sorgen können und auch Interesse an ihm zeigen. Ich sehe oft Obdachlose die den ganzen Tag in der Kälte mit einem Hund vor ihren Knien sitzen. Das finde ich schrecklich.
Ich habe selber mal aus Versehen einen Schäferhund angefahren der kein Zuhause hatte und auch keinen Halter. Da ich ein sehr tierfreundlicher Mensch bin nahm ich ihn mit in eine Tierklinik. Als er sich erholt hatte, versuchte ich ihn an jemanden zu vermitteln und es hat zum Glück geklappt. Nun lebt er schon 1 Jahr bei seinem neuen Besitzer. Es geht ihm gut und darüber bin ich froh.
Leider ist es nunmal so, dass sich die Tierkliniken erst das Geld und dann das Tier ansehen wollen. Es kommt halt drauf an auf wen man trifft. Auserdem hätte ich von denen die das arme Tier angefahren haben erwartet das sie wenigstens anhalten und sich um das Tier kümmern. Naja scheinbar ist das zuviel verlangt.
Also mich hat das Lesen dieses Beitrages auch etwas geschockt und ich kann mir nur vorstellen, das der Obdachlose Hundebesitzer evtl auch unter Schock stand, denn er würde seinem eigenen Hund bestimmt nicht unnötig weitere Schmerzen zufügen wollen.
Das ihr aber gleich zu dem Hund gegangen seid und auch die Polizei informiert hattet, finde ich sehr gut und ihr habt wenigstens nicht einfach nur weggeschaut, sondern gehandelt. Das machen leider heutzutage nicht mehr allzu viele Menschen, denn für einige ist das wegschauen doch angenehmer, als das helfen.
Da der Hund ja nun angefahren wurde, braucht er ja auch tierärztliche Hilfe und ich denke nicht, das der Obdachlose sich diese Kosten leisten kann und das ist wohl dann zum Nachteil von dem Hund, was ich sehr schade finde. Die Leute, die den Hund angefahren haben, trifft so wie du schreibst ja keine Schuld und ich kann mir nicht vorstellen, das sie trotzdem die Kosten für den Tierarzt dafür übernehmen, denn da kommen ja schnell mal ein paar Euros zusammen.
Ich finde so etwas total krass. Wenn ich so ein Szenarium im Fernsehen sehe, dann bekomme ich ja schon Gänsehaut und ein total schlechtes Gefühl im Magen. Tiere, die leiden, tun mir immer wahnsinnig Leid. Im TV weiß ich aber, dass alles gespielt ist und der Hund noch lebt. Dann geht es mir wieder besser. Ich bin mir nicht sicher warum ich da so empfindlich bin, aber das liegt wahrscheinlich daran, dass mein Vater aktiver Tierschützer ist und mich auch so erzogen hat. Wie man sich in einem solchen Fall verhalten sollte, weiß ich noch nicht sicher. Aber ich hätte glaub auch erst mal die Polizei gerufen.
Ich finde das wirklich eine unglaubliche Geschichte und da werde ich schon beim Lesen wütend. Der Halter sollte sein Tier gar nicht haben dürfen, denn ich finde auch nicht, dass ein Betrunkener Obdachloser unbedingt einen Hund besitzen muss. Scheinbar hat er auch nicht viel Verstand und Liebe für das Tier übrig, wenn er da herum zerrt. Er wird ja auch irgendwo nicht aufgepasst haben, wenn der Hund angefahren wurde. So Leute sollten echt keine Tiere halten dürfen.
Mir tut der Hund sehr Leid und ich hoffe wirklich, dass er gut behandelt wurde. Ich finde es ziemlich entsetzlich, dass sich der Tierschutz da nicht eingeschaltet hat und dass es quasi egal ist, was eben mit dem Hund passiert. Das ist wirklich sehr traurig und verstehen kann ich das irgendwie nicht.
Ich muss aber dazu sagen, dass ich bei aller Tierliebe auch nicht die Rechnung übernehmen würde, wenn ich das Tier nun zum Arzt bringe. Wenn ich absolut nichts dafür kann und das Tier wahrscheinlich in die Klinik müsste und dort behandelt wird, dann würde ich dafür nicht aufkommen, auch wenn das sehr hart klingt. Das sind einfach zu hohe Kosten dafür, dass es am Ende nicht mein Hund ist und ich damit eigentlich nichts zu tun habe. Ich kann mir aber auch nicht vorstellen, dass die Autofahrer dafür aufkommen müssen, wenn es nicht ihre Schuld war. Aber ich meine mich daran zu erinnern, dass ein Fundtier vom Arzt kostenlos behandelt werden muss und als solches würde ich den Hund dann auch bezeichnen, denn helfen würde ich ihm auf jeden Fall.
Ich denke, dass man in einer solchen Situation immer sehr verzweifelt ist und auch etwas hilflos. Ich schätze aber, dass ich gar nicht lange herum gemacht hätte und geschaut hätte, dass der Hund zum Arzt kommt, denn das ist irgendwie das wichtigste, den anderen Kram könnte man dann regeln, wenn jemand das Tier versorgt hat.
Ich kann mir gut vorstellen, dass du als Tierliebhaber geschockt warst, als die Polizei das Tier nicht mitnehmen wollte, allerdings kann ich dazu nur sagen, dass mich das nicht weiter verwundert, denn bei aller Tierliebe, jeder muss auch auf sich selbst schauen und es ist nun mal einfach nicht die Aufgabe der Polizei, für das Tier ein Heim und einen Arzt zu suchen, der es kostenlos behandelt oder? Die Polizei hat andere Aufgaben, wo kämen wir denn da hin, wenn man bei jedem verletzen Tier die Polizei holen würde?
Das die Klinik in dem Fall das Tier auch nicht haben wollte, verwundert mich ebenfalls nicht, denn auch das kostet Geld und in einem solchen Fall ist auch einfach unklar, wer für das Tier verantwortlich ist, wer die Rechnung übernehmen wird und wer dann für das Tier zuständig ist. Und besonders dann, wenn einfach Leute ans Telefon gehen, die nicht über sowas entscheiden können, weil sie sich dann erst mit dem Chef oder so in Verbindung setzen müssten, wird schon mal einfach schnell nein gesagt, um weitere Probleme zu vermeiden, besonders wenn man schon genug hat. An sich ist das für mich nachvollziehbar.
Ich selbst muss in diesem Fall auch sagen, dass ich sicherlich nicht bedingungslos ja gesagt hätte. Ich weiß nicht, ob ich stehen geblieben wäre und ob ich das Tier gar mitgenommen hätte. Wenn ich in Eile bin, zur Arbeit oder Probe muss, dann würde ich mich daran vermutlich nicht groß aufhalten lassen, denn immerhin gilt das Tier bei meinem Vorgesetzten auch nicht groß als Entschuldigung und ich sehe nicht ein, wieso ich mir da noch Ärger einhandeln muss. Bin ich einfach nur so unterwegs, würde ich sicherlich stehen bleiben, allerdings würde ich der Obdachlose etwas einschüchtern, denn wer weiß, wie der reagieren würde, wenn man ihm den Hund weg nimmt und zum anderen, kann ich es mir ehrlich gesagt sogar vorstellen, dass ein Tierarzt vielleicht sogar bereitwilliger wäre, ein Tier zu behandeln, wenn man als Obdachloser selbst mit dem Tier dahin geht, da man so sofort sieht, dass das Tier sonst sterben würde und es sonst keinen gibt, der die Verantwortung dafür übernehmen würde. Fährt man das Tier an und ruft dann bei solchen Tierärzten an, ist doch eigentlich klar, das diese darauf bestehen wollen, dass die Behandlung bezahlt wird. Und je nachdem wie hoch dann eine solche Rechnung ausfallen kann, wäre mir das dann auch deutlich zu viel und bei aller Tierliebe, Millionär bin ich nicht.
Sicher ist es schade, wenn dann ein Tier nicht sofort Hilfe findet, wie in diesem Fall, aber es muss nun mal auch jeder auf sich schauen und da das Tier in diesem Fall einfach das Pech hatte, einem Obdachlosen zu gehören, waren die Karten wohl einfach schlecht und da hatte der Hund noch Glück, dass sich die, die ihn angefahren haben, bereit erklärt haben, ihn mitzunehmen.
Atze94 hat geschrieben:Auserdem hätte ich von denen die das arme Tier angefahren haben erwartet das sie wenigstens anhalten und sich um das Tier kümmern. Naja scheinbar ist das zuviel verlangt.
Yazz schrieb, dass die, die den Hund angefahren haben, noch am Unfallort waren als sie ankam und den Hund sogar netterweise ins Tierheim gebracht haben, obwohl sie keinerlei Schuld an dem Unfall hatten.
Mich würde ja mal interessieren, was der betrunkene Tierbesitzer nach dem Unfall dachte. Anscheinend hat er es ja nicht mal richtig registriert, dass ein Hund verletzt ist, sonst hätte er ihn ja nicht sofort weiterzerren wollen! Das ist sowas von unverantwortlich vom Tierbesitzer!
Ich finde es ganz toll, dass du mit deiner Freundin angehalten hast und ihr dem verletzten Hund geholfen habt. Das ist wirklich vorbildlich. In der Tat fühlt sich normalerweise keiner für ein verletztes Tier zuständig. Das dieses Tier ein Lebewesen ist und große Schmerzen hat, das ist egal. Das kümmert niemanden.
Ich finde das Verhalten der Tierklinik nicht richtig. Der Hund war verletzt und brauchte Hilfe. Als Mediziner ist man verpflichtet, einem Menschen in Not zu helfen. Warum gilt das nicht auch für Tierärzte? Da wird ja das Tierheim auch nicht helfen können, oder haben die einen Tierarzt, der in Notfällen kostenlos hilft?
Was ich nicht verstehe, dass Obdachlose sich Hunde halten dürfen. Und wenn sie dann noch so betrunken sind, können sie mit den Hunden doch nicht mehr umgehen. Du hast ja geschrieben, wie der Mann an der Leine zog, obwohl der Hund offensichtlich Schmerzen hatte.
Es gibt teilweise Tierärzte, die in Notfällen kostenlos behandeln. Tieren von Obdachlosen und Minderbemittelten stehen ebenfalls kostenlos Tierärzte zur Verfügung. Diese Einrichtungen gibt es in Düsseldorf und Berlin. Die Einrichtung lebt unter anderem von Spenden. Wo es das sonst noch gibt, weiß ich nicht. Bei Krankheitsproblemen kannst du "Tasso" anrufen. Ein Tierarzt wird Auskunft geben, was zu tun ist. Das ist ebenfalls kostenlos.
Ich denke mal bei einem Tierarzt, der eine kleine Praxis hat und sein eigener Chef ist, hättet ihr mehr Erfolg gehabt als in einer Tierklinik. Da haben die Tierärzte und Helfer nichts zu bestimmen und müssen sich an feste Regeln halten. Der kleine Tierarzt um die Ecke entscheidet selber und da diese Leute nicht ohne Grund Tierärzte geworden sind, hätte bestimmt keiner abgelehnt. Ich kann mir jedenfalls von keinem Tierarzt hier vorstellen, dass er ein Tier verrecken lassen würden.
Wir haben hier einen Tierarzt, der laut Sprechzeiten bis 19 Uhr da ist. Er wohnt aber direkt über der Praxis und hilft auch wenn man später vorbeikommt. Ich habe da auch schon Tiere hingebracht und es gab nie Probleme wegen den Kosten. Für ihn ist es selbstverständlich zu helfen. Er nimmt sich auch spät nachts noch Zeit um das Tier gründlich zu untersuchen und hat Kontakt zu den verschiedenen privaten Auffangstationen. Ansonsten weiß ich noch von zwei weiteren Tierärzten mit eigener Praxis, dass sie Fundtiere kostenlos behandeln. Auch wenn man sie mit nach Hause nehmen und dort aufpäppeln möchte, verlangen die nicht, dass man die Behandlungskosten übernimmt.
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