Hund läuft beim Gassigang weit vor - Wie abgewöhnen?
Ich habe nun durch Training mit der Schleppleine schon gute Erfolge erzielt, dass sich mein Hund abrufen lässt. In der letzten Zeit wurde dies nämlich immer mehr zum Problem und ich habe dies nochmal mit ihm geübt.Nun ist es zwar so, dass ich ihn zu mir rufen kann, wenn er vor läuft und er dann auch kommt, allerdings läuft er immer ein ganzes Stück voraus und ich hätte ihn lieber näher bei mir. Gibt es dafür vielleicht auch eine gute Trainingsmethode? Ich habe auch das Gefühl, dass mein Hund zwischendurch nicht besonders gut auf mich achtet, wenn er abgeleint laufen darf.
Hin und wieder dreht er sich schon mal um und schaut nach mir, aber es kommt auch vor, dass er etwas interessantes riecht und dann einfach weiter voraus läuft. Ich habe mich auch schon versteckt, wenn er nicht auf mich geachtet hat, aber statt mich dann zu suchen, läuft er den ganzen Weg zurück bis nach Hause. Und das ist natürlich auch nicht das gewünschte Ziel, gerade weil wir an einer Straße wohnen.
Hallo,
ich bin jetz auch kein Experte, aber am besten wird das wahrscheinlich damit klappen, dass du im angewöhnst auf seinen Namen zu hören, damit du ihn einfach wieder zurückrufen kannst. Im Fernsehen gibt es doch diesen sympathischen Hundetrainer, der empfiehlt den Leuten dann immer das dem Hund entweder mit Leckerlies oder mit "Action" beizubringen, sprich dass der Hund immer was erlebt, wenn er seinen Namen hört. Hast den schon mal gesehen? Der macht seine Sache wirklich gut!
Dein Hund sollte lernen auf dich fixiert zu sein. Er muss lernen, dass er ohne sein Frauchen gar nicht kann. Und das kannst du einfach nur, indem du ihn ständig zu dir rufst und wenn er weiter vor geht, dann drehst du dich um und rufst ihn. Du solltest ihn dabei kaum beachten. Er muss lernen, wenn er zu weit vor läuft, dass Frauchen dann auf einmal eine andere Richtung geht. Er muss lernen, dass er unbedingt auf dich achten muss, damit er weiß, in welche Richtung er gehen muss.
Du kannst dies anfangs mit Leckerchen machen. Später allerdings sollte er auch das ohne Leckerchen machen. Wenn du dich immer rumdrehst und ihn abrufst, dann wird er sich dran gewöhnen. Wenn du mit der Schleppleine übst, dann musst du nicht mal abrufen. Er sollte dann merken, dass er sich falsch verhält, indem er zu dir gezogen wird. Dabei darfst du ihn aber nicht mal ansehen und da solltest du auch keine Leckerlies geben. Leckerlies nur, wenn er wirklich bei dir bleibt ohne vorzulaufen.
Ich habe es schon ausprobiert, in dem ich mich einfach umgedreht habe und in die andere Richtung gegangen bin, wenn er zu weit vor gelaufen ist. Er schnuppert dann dort irgendwo und stört sich gar nicht daran. Ich denke, dass ich alleine bis zurück nach Hause gehen könnte und er seelenruhig weiter laufen und schnuppern würde. Denn er kennt den Weg nach Hause ja.
Würde es da etwas bringen, wenn ich mit ihm dort spazieren gehe, wo er sich nicht auskennt? Allerdings war das bei meinen Eltern schon mal der Fall und irgendwie wusste er trotzdem dem Heimweg und wäre dann ja bald den ganzen Weg alleine nach Hause zurück gelaufen. Früher ist mein Hund immer bei mir geblieben und jetzt läuft er soweit voraus, dass ich immer Angst habe, dass ich ihn eben nicht mehr abrufen kann.
@ Nelchen: Solange er sich nicht an dir orientiert, würde ich nur mit der Schleppleine raus gehen und wenn er zu weit vor geht, dann umdrehen und ihn hinterherziehen. Denn er muss sich daran gewöhnen, dass er auf dich zu achten hat. Lasse ihn erst gar nicht so weit vor gehen und drehe sofort ab, wenn er zu weit vor geht. Durch die Leine kann er ja nicht an der Stelle bleiben und dich nicht beachten.
Wenn er es mit der Schleppleine gelernt hat, dann kannst du auch die Leine mal abmachen. Aber solange er das nicht drauf hat, dich nicht aus den Augen zu lassen, bleibe bei der Schleppleine. Den Spazierweg würde ich auch oft wechseln, damit er nicht die Orientierung hat, die er gewohnt ist. So, dass er im Prinzip auf dich angewiesen ist. Wenn er nur ein bisschen zu weit vorgeht, abdrehen und einen anderen Weg gehen.
Was für eine Rasse ist es denn? Ist es vielleicht ein Jagdhund oder steckt eventuell auch ein Jagdhund mit drin? Da muss man dann sowieso besonders darauf achten, dass man ihn zum Beispiel am Waldrand oder Stellen mit vielen Wildtieren nicht freilässt. Ein wildernder Hund darf sogar vom Jäger erschossen werden, hier gilt besondere Vorsicht. Könnte also eventuell sein, dass er wegen der Wildtiere so weit voraus läuft. Hört er denn sonst auf seinen Namen? Wenn er grundsätzlich nicht auf seinen Namen hört, sollte man ihn zuerst mal darauf trainieren. Denn schließlich kann ein Hund nur den Befehl ausüben, den er kennt. Er kann schließlich kein Deutsch, sondern lernt ausschließlich aus Versuch und Irrtum. Dabei sollte Frauchen oder Herrchen ja das gewünschte Verhalten bestärken und das unerwünschte unterdrücken oder ignorieren.
Das ignorieren klappt ja offensichtlich nicht, wenn er dann immer noch voraus läuft. Man sollte ihn zum Futtern rufen mit seinem Namen, sodass er diesen mit etwas positivem verbindet. Zudem könnte man erst in kleinen Räumen oder an der Schleppleine üben, erst ganz klein angefangen und dann immer weiter weg, sodass er lernt, über immer größere Entfernungen zu Ihnen zu kommen. Dabei natürlich immer belohnen, damit der Hund das als positiv empfindet. Zum Beispiel Leckerchen, Ball spielen, je nach Interesse des Hundes.
Wie alt ist denn der Hund und ist er männlich oder weiblich, kastriert oder nicht? Auch das kann Auswirkungen darauf haben, ob der Hund denn weit voraus läuft oder nicht. Jugendliche Hunde, vor allem Rüden, testen gerne aus, was man ihnen durchgehen lässt und ist Ihr Hund unter 2, so würde ich auf jeden Fall einen Grundkurs in der Hundeschule belegen. Kommt keine dieser Möglichkeiten in Frage, so könnte es vielleicht ein tiefergreifendes Erziehungsproblem geben. Von wem aus das geht, also ob Sie falsche Zeichen setzen oder es am Hund liegt, können Sie auch gemeinsam mit einer Tiertrainerin abklären.
Eventuell wird auch ein Tierpsychologe anschließend hilfreich sein. Gut möglich auch, dass es ein Dominanzproblem ist und der Hund sich für den Chef und Rudelführer hält. Dann fällt ihm als Chef im Traum nicht ein, neben Ihnen zu gehen, sondern macht es wie das Alphatier im Wolfsrudel und geht voraus. Ich hoffe hiermit etwas geholfen zu haben, vielleicht kann ich Ihnen ja schriftlich etwas weiterhelfen, wenn SIe mir die Fragen beantworten.
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