Krebsvorsorge Haut- sinnvoll?
Mir geht es gesundheitlich ganz gut und damit das auch so bleibt will ich zukünftig auch mal ein paar Vorsorgeuntersuchungen machen lassen. Ich hatte ja hier Vorsorgeuntersuchungen Männer schon geschrieben dass ich einen ärztlichen Rundumschlag beabsichtige.
Anfangen will ich unter anderem mit einem Hauttest zur Krebsvorsorge. Mich würde einmal interessieren was der Hautarzt da so mit mir macht und welche eventuellen weiterführenden Untersuchungen nach eurer Erfahrung empfehlenswert sein könnten.
Ich bin Privatpatient und da sehe ich oft das Euro-Zeichen in den Augen glänzen wenn mir oder meinen Angehörigen viele zusätzliche Untersuchungsangebote vorgeschlagen werden. Ich habe so etwas noch nie gemacht und kann daher absolut nicht abschätzen was erforderlich ist und was nicht. Blind dem Vorschlag des Arztes folgen möchte ich aber auch nicht. Vielleicht könnt ihr mir ja mal ein paar Tipps geben.
Bei der Krebsvorsorge wird die Haut auf Veränderungen untersucht. Insbesondere die Muttermale und andere Hautzeichen stehen da im Zentrum der Untersuchung und werden in der Regel mit einer hochauflösenden Kamera abgefilmt und auch einem Monitor in Nahaufnahme angezeigt. Vor der Untersuchung solltest du dir deshalb auch schon selbst mal auf versteckte Körperstellen schauen und zum Beispiel gucken, ob du auf der Kopfhaut, im Intimbereich oder im Baunabel sehr große und dunkle Muttermale hast, auf die du aufmerksam machen kannst.
Bei der Untersuchung wird dann geschaut, ob es im Muttermal sehr dunkle Stellen gibt, ob das Muttermal wuchert oder die Struktur verändert- alles Anzeichen für ein Melanom. Meist werden diese Muttermale dann nach Rücksprache mit dir entfernt. Das halte ich auch im gewissen Maß für sinnvoll, ein vernünftiger Arzt würde dir nie anratenjedes Muttermal abzuschneiden. Aber wenn man zum Beispiel am Hals oder auf Hosenbundhöhe ein Muttermal hat, was hervor steht und oft verletzt wird, währe es sinnvoll dieses zu entfernen. Denn jede Verletzung - zu der zum Beispiel auch ein Sonnenbrand gehört- motiviert das Muttermal zum Bilden von neuen Zellen, bei dem eben auch Krebs entstehen kann.
Der Hautarzt wird dich bei der Hautkrebsuntersucht von Kopf bis Fuss nach verdächtigen Muttermalen und Flecken absuchen, die Zeichen für eine beginnende Hautkrebserkrankung darstellen können.
Diese Untersuchung kann er entweder mit dem bloßen Auge oder mit einem Hilfsmittel durchführen, wobei die erstgenannte Variante eigentlich kaum praktiziert wird. Sie ist jedoch die Variante, die von den gesetzlichen Krankenkassen getragen wird. Da du ja Privatpatient bist, wirst du dies deswegen da nichts mit zu tun haben.
Da ein Melanom recht einfach für das geschulte Auge zu erkennen ist, wird dir der Arzt zu der Entfernung des einen oder anderen Flecks raten, aber wenn du nicht in der Vergangenheit zu häufig in der Sonne gebadet hast oder sonstige Erbschäden hast, wird er dir wohl kaum alle Flecken entfernen.
Hallo, ich bin auch Privatpatient und sehe auch immer die Dollarzeichen in den Augen der Ärzte. Trotzdem empfehle ich dir, die Vorsorge zu machen, denn ich war schon mal betroffen.
Ich war damals wegen eines unspezifischen Auschlags beim Hautarzt. Der Ausschlag war harmlos, nur fand man so ganz zufällig und nebenbei eine Hautstelle. Diese wurde entfernt und zwei Tage später lag ich auf der Intensivstation. Diese unscheinbare Hautstelle war ein weißer Hautkrebs. Ich persönlich, wäre wegen dieser winzigen Erhebung nie zum Arzt gegangen und heute tot.
Also gehe bitte zur Hautvorsorge, auch wenn du kein Sonnenanbeter bist ! Der Arzt wird sich die Haut deines ganzen Körpers ansehen und Auffälligkeiten genauer unter die Lupe nehmen. Diese Vorsorgeuntersuchungen für die Haut sind übrigens nicht so teuer, wie bei anderen Ärzten.
Mein Mann geht seit er klein ist regelmäßig zur Hautkontrolle, da er erblich bedingt ziemlich viele Leberflecke hat. Nicht solch kleine wie Sommersprossen, sondern etwas größer. Auffälligkeiten wie Wachstumsveränderung oder das ein Leberfleck leicht dunkler wird, wird dann gleich dokumentiert und dieser Gegebenfalls vorsorglich entfernt. Bislang sind alle gutartig und ich denke mal das durch die ständigen Kontrollen das Risiko auf jeden Fall um deutliches vermindert wird.
Ich finde solch Kontrollen sehr wichtig und man sollte nicht erst im hohen Alter damit anfangen zur Kontrolle zu gehen, sondern bereits in jungen Jahren. Hautkrebs betrifft ja nicht nur alte Menschen, sondern alle Altersklassen. Ein wenig Kontrolle am eigenen Körper kann auch nicht Schaden, gegebenfalls kann ja auch der Partner die nicht einsichtigen Stellen überprüfen. Veränderungen sollten beobachtet werden und dem Arzt gemeldet werden.
Danke für die Antworten, anscheinend ist mit der Sache wohl nicht zu Spaßen. Nachdenklich macht es mich schon wenn ich höre dass solche Dinge sonst meistens nur nebenbei oder überhaupt nicht bemerkt werden. Wenn man dann noch auf direktem Wege auf die Intensivstation geschickt wird muss der Schock dann so richtig groß sein. Tröstlich zu wissen das viele Erkrankungen heilbar sind wenn man sie rechtzeitig bemerkt.
Ich überlege auch ob ich eine solche Untersuchung machen lasse. Ich bin eigentlich noch sehr jung, aber im Bekanntenkreis habe ich mitbekommen, dass der Hautkrebs auch bei jungen Menschen auftreten kann. Bei der Untersuchung musst du dich ausziehen und der Arzt untersucht jede Stelle deines Körpers. Er sieht sich dafür die Muttermale an und bei Ungewöhnlichkeiten nimmt er eine Lupe zur Hilfe.
Hautkrebs ist mit bloßem Auge meist nur von einem Fachmann zu erkennen. Mein Opa hatte auch Hautkrebs im Gesicht, ich glaube dieser Krebstyp hieß Basaliom oder so ähnlich. Wir haben es als Laien für einen ganz normalen Pickel gehalten und das Entsetzen war groß als der Arzt sagte, dass es tatsächlich Hautkrebs sei. Glücklicherweise streute diese Krebssorte kaum, heute ist er nach einer Operation wieder gesund.
Ich denke auch, dass die Hautkrebsvorsorgeuntersuchung eine sehr wichtige ist, die man unbedingt in Anspruch nehmen sollte, weil sie einfach die Chance erhöht, einen eventuellen Hautkrebs rechtzeitig genug zu finden, um ihn auch zu behandeln. Dass die Vorsorge nicht gleichbedeutend damit ist, dass man tatsächlich komplett sicher vorm Hautkrebs ist, dürfte klar sein,
Was die Dollarzeichen in den Augen Deiner Ärzte wegen Deiner Privatversicherung angeht, so denke ich, dass Du Dich wohl kaum dem Risiko aussetzen wirst, alle möglichen Zusatzuntersuchungen machen und auslegen zu dürfen. Man wird Dich schon darüber aufklären, welche Untersuchungen angeraten werden und welche Du aus wiederum welchen Gründen machen lassen solltest. Ich hatte bisher jedenfalls noch jedes Mal die Möglichkeit, eine Behandlung zu verweigern, egal, ob die Behandlung über meine gesetzliche oder meine private Zusatzversicherung abgerechnet wurde. Der Patient bin immer noch ich und ich entscheide letztendlich, was getan wird.
Diese Möglichkeit wirst Du wohl ganz generell auch haben und wenn Du Dir nicht sicher bist, ob eine Behandlung für Dich ratsam ist, erkundige Dich entweder auf spezifischen Seiten im Internet oder bei einem zweiten Arzt, wenn Du Deinem ersten nicht vertraust. Allein, dass Du von Dollarzeichen schreibst, irritiert mich doch sehr, sollte das Hauptaugenmerk eines Arztes bei der Behandlung seines Patienten doch auf dessen Wohl liegen und nicht finanzieller Natur sein. Dass der Arzt darüber hinaus noch einen höheren Satz seiner Leistung abrechnen kann, ist schön für ihn, sollte sich aber nicht darauf auswirken, ob Du die Behandlung grundsätzlich bekommst oder nicht. Im Zweifelsfall würde ich wohl mal darüber nachdenken, den Arzt zu wechseln.
Das ist schon richtig. Allerdings bekommt man dann schon regelmäßig Untersuchungen empfohlen wo ich als Laie absolut nicht einschätzen kann ob das sinnvoll ist oder nicht. Ob der Arzt nun nur ein neues Gerät gekauft hat welches er auch Auslasten möchte oder ob da wirklich eine medizinische Notwendigkeit dahinter steht kann ich nicht beurteilen. Auf jeden Fall werden an Privatpatienten mehr Untersuchungen durchgeführt als an den Kassenpatienten. Aber alles uneingeschränkt glauben möchte ich den Ärzten auch nicht.
Typisches Beispiel sind oft die Zahnärzte. Als Kassenpatient waren meine Amalgamfüllungen nie ein Thema, aber als frisch gebackener Privatpatient wurde mir gleich beim ersten Termin vorgeschlagen alle Zähne komplett zu sanieren. Ein Schelm wer arges dabei denkt?
Genau in solchen Fällen wie dem von Dir genannten, hooker, kannst Du Dich als Laie aber auf einfachem Wege schlau machen. Für sowas (unter anderem ) gibt es Wikipedia und entsprechende Internetforen mit medizinischem Hintegrund, oft auch bezogen auf die einzelnen medizinischen Fachgebiete.
Für was und ob welche Untersuchungen in Sachen Hautkrebs nun nötig oder weniger nötig sind, erfährst Du ebenfalls, wenn Du Dich beispielsweise über Wikipedia schlauliest. Sag doch Deinem Arzt, wenn Du ihm nicht vertraust oder alles glaube willst, einfach, dass Du ein paar Tage darüber nachdenken willst, lass Dir die genaue Bezeichnung der Behandlung nochmal sagen und gib das bei Wikipedia ein.
Oder, und ich denke, das wäre die bessere Alternative, such Dir langfristig wirklich einen Arzt, von dem Du weißt, dass er das Richtige tut.
Amalgam als Zahnfüllung zu belassen, ist beispielsweise eher etwas, das nicht ratsam ist, weder für Kassenpatienten noch für Privatpatienten. Und ein verantwortungsvoller Zahnarzt sagt einem das auch genau und begründet. Da spielt es keine Rolle, ob man Privatpatient ist oder nicht, seine Pflicht und sein Verantwortungsbereich bleibt doch unberührt von der Tatsache, wie jemand versichert ist.
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