Brotbackautomat - sinnvoll oder überflüssig?
Ich habe mir auch einen Brotbackautomaten eingebildet. Ich habe ihn mir natürlich gekauft. Mit dem Endeffekt, dass ich einige male Brot darin gebacken habe, es dann monatelang im Abstellkammer gestanden ist und ich es dann verkauft habe. Muss aber dazu sagen, dass wir ein 5 Personen Haushalt sind, und sich das ganze nicht ausgezahlt hat. Es dauert doch einige Zeit, bis das Brot fertig ist. Ich hätte natürlich 2 mal backen müssen. Dafür hätte ich sicher 3-4 Stunden warten müssen. Da zahlt sich der Zeitaufwand nicht aus.
Wir besitzen zu Hause auch einen Brotbackautomaten, der zwar nicht häufig, aber immer mal wieder benutzt wird. Bisher habe ich nur gute Erfahrungen mit dem Gerät gemacht, denn die Brote schmecken mir immer sehr gut. Es gibt die verschiedensten Varianten, sodass eigentlich für jeden Geschmack ein passendes Rezept dabei ist.
Das einzige, was mich an der Maschine selbst aufgeregt hat, ist das kleine Metallstück, was zum Rühren am Boden des Geräts verwendet wird. Nachdem das Brot nämlich fertig gebacken wurde, steckt dieses Stück weiterhin im Brot fest und es ist eine Tortur es da wieder heraus zu bekommen. Erstens ist das Brot meist noch so heiß, dass man es nicht anfassen kann und zweitens klafft am Boden des Gebäcks dann ein ziemlich großes Loch.
Für mich ist das auch wieder so ein völlig unnützes Haushaltsgerät welches meistens nur ungenutzt herumsteht. Es ist wirklich recht groß und sperrig und nimmt viel Platz im Schrank weg. Meine Frau hatte aber damals unbedingt so einen Automaten haben wollen, nutzt es aber schon lange nicht mehr. Sie backt zwar immer noch Brot, dieses aber dann im Backofen auf herkömliche Art in der Backform.
Der Brotbackautomat war einmal so eine Modeerscheinung, etliche aus meinem Bekanntenkreis haben auch so ein Ding und nutzen es genauso wenig wie meine Frau. Ich weiß eigentlich nicht so genau was daran stört, es könnte das unmögliche Loch in der Mitte des Brotes sein oder auch die aufwendige Reinigungsprozedur.
Ich finde, dass ein Brotbackautomat keinen wirklichen Vorteil bringt. Für mich gehört dieses Gerät in die gleiche Kategorie wie Reiskocher und ähnliche Modehaushaltsgeräte - man kann sie nur für sehr wenige Sachen verwenden und bei den meisten Leuten verstauben sie nach anfänglicher Begeisterung im Schrank.
Brot backen funktioniert ohne Automat ganz wunderbar und ich mache das schon seit Jahren. Vor allem mit diesen Brotbackmischungen kann eigentlich nichts schief gehen. Ohne Automat muss man vielleicht fünf Handgriffe mehr machen und man muss sich eben darum kümmern, dass man den Backofen selbständig an und aus schaltet, aber das ist nun wirklich zu schaffen. Dafür bekommt man so aber auch ein Brot, das optisch einfach ansprechender ist. Ein normal gebackenes Brot hat keine Löcher in der Mitte und man kann die Kruste mit Körnern bestreuen. Außerdem spart man sich die teilweise komplizierte Reinigung des Automaten.
Ich habe vor ca. einem Halbenjahr mit dem Brotbacken angefangen. Da ich keinen Backautomaten habe habe ich es eben normal auf dem Blech im Ofen gemacht, auch ohne Form, weil ich eben ein Krustenbrot wollte, das geht mit Form nicht.
Mittlerweile bin ich so weit, dass ich eben mal morgens den Teig anrühre, ihn dann hinstelle und gehen lasse und dann ab in den Ofen schiebe. Klar ist es toll, wenn da ein Automat ist, der nach dem Gehenlassen das Brot fertig backt, aber ich habe mich gefragt, ob ich es wirklich brauche und habe mich dagegen entschieden.
Wir wollen dies Jahr mit dem Reisemobil einmal um die Ostsee fahren, da wird mir Graubrot fehlen. Also experimentiere ich rum, wie ich den Teig auch ohne irgend welche elektischen Hilfsmittel bearbeiten kann. Ich verühre den Teig mittlerweile nur mit einem Silikonrührlöffel in einer Schüssel.
Der nächste Schritt wird sein, kleine Portionen an zu rühren und den Teig dann in der Pfanne auszubacken, weil ich keinen Backofen im Reisemobil habe. Einen Brotbackautomaten könnte ich da garnicht mitnehmen, weil wir nciht immer 220 Volt Strom haben werden und Platz haben wir da auch nicht, aber vielleicht trotzdem graubrotartige Brötchen
aranka05 hat geschrieben:Wenn ich die bisherigen Beiträge so lese, bin ich immer mehr daran interessiert mir einen Brotbackautomaten zu kaufen. Kann man die Knethaken nicht raus nehmen bevor der Automat mit dem Backen beginnt? Dann würden doch keine Löcher entstehen oder? Und die Löcher sind ja auch nur an 2 kleinen Stellen im Brot, oder sehe ich dass falsch? Mit 2 etwas kaputten Scheiben pro Brot könnte ich glaube ich leben!
Ob man den Haken vor dem Backen herausnehmen kann, habe ich noch nicht probiert, da der ganze Teig mit dran klebt und mir das bisher zu unbequem war, den Haken da rauszufriemeln. Ob das wirklich funktioniert, weiss ich nicht, denn dann ist ja in der Form das kleine Loch, wo der Haken drin war. Ob das vielleicht dann stört, also Teig hineinlaufen kann?
Der Haken macht ja auch nicht nur ein Loch in das Brot, sondern "zerstört" wirklich etwa (bei mir) 3 Schreiben Brot, wenn man es so sagen möchte. Du musst den Haken ja aus dem Brot heraus ziehen, sodass auch etwas Brot am Haken kleben bleibt. Das ist - meiner Meinung nach - aber auch Übung und etwas Herumprobieren, mittlerweile habe ich für mich eine "Technik" gefunden, die recht wenig Brot zerstört.
Ob sich die Anschaffung wirklich lohnt, ist in erster Linie von zwei Dingen abhängig: Wie viel Brot konsumierst du bzw deine Familie, und ist es dir sehr wichtig, ein frisches Brot "beim Aufstehen" zu bekommen - denn letzteres ist für mich zumindest der Hauptgrund, den Brotbackautomaten als das zu verwenden, was er eigentlich ist.
Ich habe einen Automaten von LG, und das schon seit vielen Jahren - ursprünglich eher ein "Familiengerät" (hatte ihn meiner Stiefmutter mal geschenkt), habe nachher hauptsächlich ich ihn benutzt, und als ich dann aus demselben Haus letztendlich ausgezogen bin, kam die Frage "magst du ihn mitnehmen?" Habe ich getan - aber er kommt häufiger eher als Teigmischmaschine zum Einsatz - das kann er ja auch - und ich backe die Brote dann auf dem Blech.
Wieso das ganze? Nun, er produziert nun mal immer eine "Kastenform" und die Brote bilden keine so schöne Kruste (weil sie ja seitlich am Teflon liegen); außerdem macht der Knethaken beim Entfernen doch irgendwo ein Loch ins Brot (wenn das auch nicht so schlimm ist).
Das praktische, zumindest an meinem Modell: Du kannst ihn darauf programmieren, wann du ein fertiges Brot haben möchtest... dann packst du die Zutaten abends rein, und morgens hast du ein leckeres frisches Brot zum Frühstück, ohne (bei so manchem Sauwetter) zum Bäcker latschen zu müssen.
Fazit - was für Brote möchtest du? Wenn dir eine Kruste egal ist, ist der Automat sicher eine gute Idee (und es gibt viele gute Backmischungen, die du nur noch geringfügig verfeinern mußt - vielleicht mal mit etwas Buttermilch statt Wasser oder einem Ei zusätzlich...). Sehr gut eignen sich hier Brotmischungen für helle Brote wie Stuten und Panino; die "rustikaleren" Brote schmecken zwar auch aus dem Automaten, aber werden meist nicht so schön knusprig, wie wenn man sie offen bäckt.
Ich habe keine Brotbackautomaten und wenn ich das hier so lese bedauere ich das auch nicht. Hier wurden zu viele negative Punkte erwähnt, die überwiegen und das Gerät für mich unattraktiv machen. Da wäre zum einem die Dauer des Misch- und Backvorganges. Das geht selbst geknetet und geformt bestimmt schneller. Wenn man den Automaten so einstellt, dass er das Brot über Nacht backt, wird es dann nicht matschig? Es kann mit dem Deckel doch nicht richtig auskühlen. Eine richtige Kruste kriegen viele Geräte scheinbar auch nicht hin. Hände waschen und die Arbeitsfläche sauber zu machen geht garantiert auch schneller als den Automaten zu säubern.
Außerdem finde ich die weit verbreitete Brotform mehr als gewöhnungsbedürftig. Wenn man bedenkt wie groß diese Brotbackautomaten sind, ist das etwas mickrig. Hinzu kommt dann auch noch, dass man ein Loch im Boden hinnehmen muss. Ich weiß, dass es Brotbackautomaten gibt, die größere Brote backen aber dann hat man auch zwei von diesen Knethaken und somit zwei Löcher. Mittlerweile gibt es ein Gerät, das die Knethaken automatisch einfährt. Das ist echt ein toller Fortschritt aber auch bei den Geräten hat man noch kleine Löcher im Boden. Ganz ohne geht es noch nicht. Selbst wenn man die Haken nach dem Mischvorgang entfernt. Ich wäre mit so einem Ergebnis nicht zufrieden.
Wenn ich mein eigenes Brot backen wollen würde, käme das Gerät nur zu einem guten Preis um sich etwas Arbeit zu sparen als Teigmischer in Frage. Alles weitere bekommt man ohne Brotbackautomaten besser hin.
Ich habe auch "seit tausend Jahren" einen Brotbackautomaten und ehrlich gesagt möchte ich das Teil auch nicht missen.
Das allerdings gar nicht mal so sehr zum Backen von Brot. Ehrlich gesagt, das kann mein Bäcker weitaus besser und das, was einige hier ansprechen, dieses unsägliche Ding namens "Backmischung", kommt bei mir nicht auf den Tisch. Allerdings, hefefreie Brote bekomme ich auch locker "aus dem Ärmel geschüttelt" in der Mixschüssel hin und ab und zu ist das auch eine schöne Abwechslung - aber immer wenn es um das Thema "Hefeteig" geht, kommt der alte Rüttler zum Einsatz.
Einen Hefeteig herzustellen ist für jemanden der weiß wie es geht, auch keine Wissenschaft, aber im Brotbackautomaten ist das was für Doofe - und gelingt einfach immer. Man wirft das Zeug einfach rein, drückt die Taste "Teig" und holt den perfekt aufgegangenen Teig nach 80 Minuten wieder zur Weiterverarbeitung ab. Bis dahin können das sogar Männer.
Was macht man daraus: Pizza, Pizza und vielleicht noch Pizza. Und nein, Quark-Öl-Teig ist nun mal überhaupt kein Pizzateig, sondern fade schmeckender Klitsch-Klatsch. Und bitte nur frische Hefe verwenden, diese Trockenhefe ist auch so ein unsägliches Zeug und mit Frischhefe schmeckt ein Teig völlig anders. Und im Sommer macht man daraus einen schönen Teig für Hefekuchen, natürlich mit etwas anderer Rezeptur, hier kommt dann v. a. mehr Zucker zum Einsatz.
Spart man damit Geld? Man kann damit Geld sparen, auch bei der Herstellung von Brot. Brote dürften im Schnitt so bei ca. 0,50€ bis 1,50€ liegen, was die Zutaten angeht. "Veredelung" mit Körnern, Buttermilch o. ä. machen es dann auch mal ein klein wenig teurer. Ein Blech Pizzateig (reicht bei uns für 3-4 Portionen) dürfte unter 0,50€ liegen - nur damit du eine Orientierung hast. Dazu kommt natürlich noch der Strom, aber das wird häufig überschätzt - sowohl beim Herd, noch mehr beim Backautomaten - das ist Pippikram und das Brot bleibt auf jeden Fall billiger, als das vom Bäcker. Trotzdem bleibe ich dabei: Mein Bäcker macht das geschmacklich besser. V. a. mit den Sauerteigen und den Gewürzen. Aber ab und zu ist es doch ganz nett und für Pizzateig wird das Maschinchen spätestens alle 2 Wochen genutzt.
Ich finde einen Brotbackautomaten absolut überflüssig! Man kann jedes Brot was man haben mag auch normal im Ofen backen. Wer nicht zufällig Bäcker ist oder einen Bäcker in der Bekanntschaft hat kann sich da auch einfach mal ein Brotback Buch organisieren, da stehen immer viele schöne Rezepte drin und ebenso gute Tipps um das Backen gut umzusetzen. Ich persönlich finde dass der Brotbackautomat den Charme des Backens raubt, es ist ein so schönes Handwerk und dem gebührt der dementsprechende Respekt.
Wie gesagt, für mich gibt es nichts Schöneres als dem Teig sein Leben einzuhauchen und ihn schlussendlich zum Brot zu machen. Auch der Teig wird per Hand gemacht, natürlich braucht das etwas Kraft aber dann weiß man wenigstens das man was getan hat und kann sein Brot individuell formen und schneiden das hat einfach Stil und Charme. Ich finde es gibt schon genug Maschinen die uns das leben einfacher machen da muss so was nicht auch noch sein.
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