Schlüssel gefunden - keinen Finderlohn bekommen!

vom 29.09.2009, 08:23 Uhr

Ich kann da aus verschiedenen Sichten berichten. Zuerst war ich es einmal, die ein Portemonnaie gefunden hat. Da war ich aber noch etwas jünger und es war hier in der Nachbarschaft. Geld war in dem Portemonnaie nicht viel und ich habe auch nichts heraus genommen. Die Frau bei der ich es abgeben habe, hat mir dann aber auch etwas Geld gegeben und was Süßes, das fand ich damals sehr nett und habe mich natürlich darüber gefreut.

Meine Mutter ist ein absoluter Schussel und hat schon öfters ihr Portemonnaie verloren. Das Geld wurde aber immer heraus genommen das Portemonnaie dann einfach in den Briefkasten geworfen. Manchmal war da auch ziemlich viel Geld drin und da würde ich mich dann auch nicht einmal mehr bedanken, wenn mir das jemand persönlich überreichen würde und wäre auch nicht freundlich, denn irgendwie ist es ja schon Diebstahl, auch wenn es "gefunden" ist. Wie die rechtliche Lage da aussieht, weiß ich allerdings nicht, da ich mich noch nicht darüber informiert habe.

Generell finde ich es viel einfacher, wenn ein Kind so etwas zurückbringt. Dem gibt man ein paar Münzen und es ist glücklich und zufrieden. Verlangen würde ich selber als Erwachsener auch nichts, aber man freut sich sicherlich über eine kleine Aufmerksamkeit, vielleicht eine Packung Pralinen oder so. Geld zu geben fände ich da auch nicht so toll und das würde ich sicherlich ablehnen.

Ich kann aber schon verstehen, dass es dich ein wenig wurmt, wenn die Frau denn wirklich so unfreundlich war. Das kann hier natürlich keiner beurteilen, deswegen kann man nur vermuten. Da hätte ich dann sicher noch den ein oder anderen Kommentar abgegeben, obwohl ich es sonst eigentlich auch so sehe, dass es eben eine gute Tat ist, für die man nichts verlangen sollte - außer eben Dankbarkeit.

» Wunschkonzert » Beiträge: 7184 » Talkpoints: 42,56 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Mesmerizing hat geschrieben:Meine Mutter ist ein absoluter Schussel und hat schon öfters ihr Portemonnaie verloren. Das Geld wurde aber immer heraus genommen das Portemonnaie dann einfach in den Briefkasten geworfen. Manchmal war da auch ziemlich viel Geld drin und da würde ich mich dann auch nicht einmal mehr bedanken, wenn mir das jemand persönlich überreichen würde und wäre auch nicht freundlich, denn irgendwie ist es ja schon Diebstahl, auch wenn es "gefunden" ist.


Und wer sagt nun, das der Überbringer der Geldbörse auch der Erstfinder ist? Denn du unterstellst hiermit der Person, welche die Geldbörse bringt, das sie ein Dieb ist. Nun stell dir vor, du findest eine Geldbörse, wo jemand anderes das Geld schon rausgenommen hat und bringst diese dem eigentlichen Besitzer und man unterstellt dir dann Diebstahl. Wie würdest du dich dann fühlen, wenn du als ehrlicher Finder kommst und als Dieb abgestempelt wirst?

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Hallo,

also rein rechtlich steht jedem Finder ein Finderlohn zu, auch wenn es wohl eher eine Sache der Menschlichkeit ist, wie ich finde, ob man da auch drauf bestehen sollte oder nicht. Wenn ich einen Schlüssel finde, der zudem noch mit einer Schließanlage was zu tun hat, und ich den Besitzer ausfindig mache, dann denke ich nicht, das ich auf einen Finderlohn bestehen würde. Finde das für Gegenstände auch eher etwas komisch, aber wenn ich Geld finden würde, dann fände ich es gut, wenn der Besitzer mir als Dank einen Finderlohn gibt, denn schließlich hätte er es ja evtl. ohne mein Finden ganz verloren gehabt.

Rechtlich kann man das mit dem Finderhlohn hier nachlesen und ich war schon erstaunt, das man auch wirklich einen rechtlichen Anspruch darauf hätte. Aber einklagen würde ich persönlich so etwas niemals, denn ich denke, das ein normales Dankeschön auch vollkommen ausreichend ist, wie z.B. bei dir und der Dame mit dem Schlüssel.

Sie hat sicherlich einiges gespart, denn so eine Schließanlage ist ja auch immer so eine Sache und hat wahrscheinlich auch in ihrer Freude gar nicht daran gedacht, dich zu entlohnen, also würde ich ihr das nicht übel nehmen.

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» EmskoppEL » Beiträge: 3423 » Talkpoints: 20,21 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Man muss nicht immer Finderlohn bekommen wenn man etwas gefunden hat. Sicher, eigentlich steht einem ein gewisser Prozentsatz des Wertes vom Fund zu, aber wie möchte man den bei einem Schlüssel festlegen. Die Schlüssel sind in der Regel nicht viel Wert. Die Schlösser auszutauschen würde zwar viel kosten, kannst du aber nicht mit in den Finderlohn mit einrechnen. Ich denke ein Dankeschön ist schon angemessen. Du solltest kein Geld erwarten, oder verlangen.

» SubAce » Beiträge: 532 » Talkpoints: 0,30 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Warum auf einen Finderlohn bestehen? Sind dir denn Kosten entstanden? Für mich ist es selbstverständlich, Dinge, die ich finde, zurückzugeben. Ich habe bereits mehrfach teure Wertgegenstände wie Handies, Kameras und Portemonnaies gefunden und nie wäre ich auf die Idee gekommen, dafür was zu verlangen. Stell dir mal vor, du verlierst deinen Schlüssel ... :wink:

» willrock » Beiträge: 14 » Talkpoints: 6,80 »


Ich finde das auch ziemlich dreist von der Frau, da du ihr ja extra noch hinterher telefoniert hast und auch noch extra Mühen hattest. Was ich machen würde, weiß ich nicht so genau, denn ich hätte ehrlich gesagt den Schlüssel gar nicht mitgenommen und mir so einen Stress gemacht, da ich mit so einem Verhalten des Verlierers eigentlich eh rechne, auch wenn jemand, der so trottelig ist, dass er seinen Schlüssel verliert, eigentlich wirklich etwas Dankbarkeit zeigen sollte. Hätte den höchstens in den nächsten Briefkasten geworfen, da die Post ja dann den Schlüssel auch weiterleitet oder es versucht.

Ich denke schon, dass ich die Frau mal darauf ansprechen würde, dass eigentlich etwas mehr Dankbarkeit an der Tagesordnung wäre und dass sie ohne dich den Schlüssel wohl nie wieder gesehen hätte. Muss ja kein Finderlohn sein, da man den bei Schlüsseln sicher schwer berechnen kann, aber ein bisschen ehrlich gemeinte Dankbarkeit finde ich nicht zuviel verlangt.

Klar kann es sein, dass manche Menschen Gefühle wie Dankbarkeit nicht so zeigen können, aber ein kommentarloses undankbares Verhalten führt doch dann eher dazu, dass die Person das nächste Mal den Schlüssel eben nicht wiederbekommt. Der Finder wird wohl kein zweites Mal so doof sein und jemandem noch hinterher telefonieren und den Schlüssel dann einfach im Gebüsch liegen lassen.

willrock hat geschrieben:Warum auf einen Finderlohn bestehen? Sind dir denn Kosten entstanden?

Hast du den Eröffnungsbeitrag auch komplett gelesen? Sie hat 2 Telefonate geführt, also sind Telefonkosten entstanden. Und sie hat extra im Internet recherchiert, wie die Nummer von jemandem in der Anlage lautet. Also auch Zeitverlust. Und sie war extra in dem Haus, um den Zettel zu holen (Fahrtkosten). Da finde ich es schon undankbar, wenn jemand den Aufwand dann unter den Tisch kehrt.

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» pepsi-light » Beiträge: 6018 » Talkpoints: 2,14 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


Ich hätte sicherlich auch kein Finderlohn erwartet. Sicherlich würde es teuer werden die ganzen Schlösser aus zu tauschen, aber ich denke mal das es sich hierbei nicht um einen Goldschatz handelt wo man drauf bestehen könnte. Ich denke mal die Freude der Dame hat doch als Entschädigung für den kleinen Zeitaufwand der Suche ausgereicht. Vielleicht seht ihr euch irgendwann wieder und sie grüßt freundlich.

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» alkalie1 » Beiträge: 5526 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Hallo

Auf einen Finderlohn zu bestehen, finde ich ja schon fast dreist. Sicherlich steht einem so etwas zu aber enttäuscht zu sein weil es keinen gab, finde ich persönlich unmöglich. Schon mal daran gedacht, dass es sich manche Leute einfach auch gar nicht leisten könnten so einen Finderlohn zu zahlen?

Ich finde es traurig, dass man heute zutage versucht aus allem Profit für sich selber zu schlagen. Warum kann denn ein einfaches Danke nicht ausreichend sein? Ich finde soviel Menschlichkeit sollte jeder besitzen solche kleinen Gefälligkeiten ohne Belohnung zu machen.

Ich würde nie auf die Idee kommen einen Finderlohn zu bestehen aber das hast du ja nun schon des Öfteren gehört. Vielleicht solltest du grundsätzlich mal überlegen was man als keine Nettigkeit verstehen kann und was eigentlich als selbstverständlich angesehen werden sollte. Versuch dich doch mal in die Lage des Anderen zu versetzten, vielleicht siehst du es dann aus einer anderen Sicht.

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» stance » Beiträge: 1775 » Talkpoints: -0,31 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Man kann es auch übertreiben. Finderlohn für einen Schlüssel? Ein Danke wäre schön und reicht völlig aus. Selbst wenn mir für das Abgeben des Schlüssels Finderlohn angeboten würde, würde ich den ablehnen. Eigentlich bin ich entsetzt, das jemand auf die Idee kommt, für einen gefundenen Schlüssel Finderlohn haben zu wollen.

Hat es sich noch nicht rumgesprochen, dass es sowas wie Selbstlosigkeit und Menschlichkeit gibt, welche einen großen Stellenwert im Leben eines jeden haben sollten? Ich finde es ganz schlimm und traurig, dass niemand mehr etwas umsonst für einen Mitmenschen macht. Nehmen tun alle, aber wer gibt? Irgendwann braucht ein jeder mal den anderen. Ob er dann auch zurückdenkt und sich fragt: "War meine Einstellung damals richtig?"

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


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