Seniorin legt Georgiens Internet auf Eis

In Georgien hat eine 75-jährige Schrottsammlerin es geschafft, sowohl das Land auch sein Nachbarland Armenien für 12 Stunden lang vom Internet zu nehmen. Die rüstige Dame war auf der Suche nach Altmetall, dass sie verkaufen wollte, als sie auf ein ihr unbekanntes Kabel stieß, es freilegte und kurzerhand mitnahm. Was sie nicht wusste: Das Kabel war nicht nur irgendeines, sondern ein Glasfaserkabel der georgischen Telefongesellschaft, dass das gesamte Land sowie das direkte Umland mit Internet versorgte.

Die Seniorin wurde später verhaftet, als sie das Kabel an einen Schrotthändler verkaufen wollte. Dass sie damit 10.000 Menschen den Stecker zum Internet zog, war ihr laut eigener Aussage nicht bekannt. Ihr drohen nun bis zu drei Jahre Gefängnis. Für mich klingt die ganze Geschichte sehr kurios. Ich will gar nicht wissen, wie es sein kann, dass man eine Glasfaserleitung "einfach so" findet und mitnehmen kann. Was denkt ihr darüber?

Als ich diese Meldung gelesen hatte, habe ich mich wirklich gefragt wie leicht es sein kann an eine solche Leitung zu kommen. Es kann doch nicht sein, dass eine solch wichtige Leitung so offen liegt und mehr oder weniger frei zugänglich ist. Ich kann zumindest nicht glauben, dass die Frau einfach einmal angefangen hat zu graben und dann eben zufällig auf die Leitung getroffen ist.

Für mich kling das so als wäre da etwas faul an der Geschichte der alten Dame. Wie hoch ist denn die Wahrscheinlichkeit, dass man so im Boden etwas gräbt und auf ein Kabel für DSL stößt. Eigentlich würde ich den Teil durchaus noch glauben. Ich glaube es allerdings kaum, dass man ein offensichtlich intaktes Kabel einfach so aus dem Boden gräbt und mit nimmt. Vor allem muss das Kabel ja verbunden gewesen sein wenn vorher das Internet da war.

Also müsste die Frau es abgeschnitten haben um es zum nehmen. Und hier halte ich es auch für sehr unwahrscheinlich, dass irgendjemand einfach so ein unbekanntes Kabel abtrennt. Das hätten ja genauso gut Starkstrom Kabel sein können. Und ich würde mich für ein wenig Kupfer nicht in Lebensgefahr bringen. Die Geschichte wirkt auf mich einfach nicht schlüssig, das kann so in der Art und Weiße kaum stimmen.

So richtig weiß man aber bis heute nicht, ob es denn wirklich diese Frau war oder eben doch nicht. Denn erst hat sie zwar gestanden, dann widerrufen - sie sei lediglich in der Nähe gewesen sein als sich der versuchte Diebstahl zutrug und sei auch rein körperlich gar nicht in der Lage so ein Kabel auszugraben.

Ich denke, dass das schon gut sein kann, dass das Kabel verhältnismäßig leicht zugänglich sei. So etwas könnte sich sicher auch in Deutschland zutragen, dort wurden ja auch schon diverse Dinge von Schrottsammlern gestohlen, von denen man dachte dass das eigentlich gar nicht ginge.

Ich hatte diese Meldung auch im Nachrichtenticker gelesen und mich köstlich amüsiert. Ich weiß nicht, wie das in Georgien geregelt ist, aber längst nicht in allen Ländern sind die Leitungen für Telekommunikation unterirdisch verlegt. Ich halte es schon für denkbar, denn mit 75 sind schon einige Senioren so weit geistig verwirrt, dass sie eben zu komischen Handlungen fähig sind. In dem Alter hat sich sicherlich auch noch die Zeiten erlebt, als das Altmaterialsammeln noch ein einträglicher Nebenverdienst war. Alte Leute machen oft aus Gewohnheit das, was sie schon immer getan haben. Auch hierzulande kommt es immer wieder vor, dass Leute Eisenbahnschienen und andere wichtige Bestandteile der Infrastruktur abbauen und zum Schrotthändler bringen, da die Schrottpreise derzeit recht hoch sind. Für so einen armen Georgier ist das sicherlich immer noch ziemlich lukrativ.

Wie kann so etwas passieren? Ich stelle mir es sehr schwierig vor, ein Glasfaserkabel zu finden. Es dann auch noch auszugraben ist ja fast unmöglich als Rentnerin. Wie lang war das Kabel? Die Rentnerin kann ja auch schlecht ein paar Kilometer Kabel ausgraben und verkaufen wollen. Dann wird sie es wohl durchgeschnitten haben, und das soll eine Schrottsammlerin geschafft haben?

Sorry, aber dem kann ich nicht glauben. Wann kam diese Nachricht raus? Nicht zufällig am 1. April, dann wäre ja alles klar. Aber so ist das sehr kurios und unglaubwürdig.

Hört sich als Außenstehender sicher lustig an, aber ich bezweifle ob dies so möglich ist. Ein Glasfaserkabel ist nicht leicht, und so kurz wie es die alte Dame gerne hätte sicher auch nicht. Also müsste sie es durchgeschnitten haben, was auch unglaubwürdig klingt. Wenn man mich fragt, ist dies ein (schlechter) Aprilscherz, auch wenn er vermutlich nicht am 1. April hier erschienen ist.

Also ich musste dabei etwas schmunzeln, als ich das gelesen habe. Ich kann mir zwar nicht vorstellen wie die Dame es geschafft haben soll ein langes und schweres Glasfaserkabel zu transportieren aber, als die Bürger auf einmal keinen Internetzugang hatten, haben diese bestimmt nicht schlecht gestaunt, als die Finderin dann das Kabel zum Schrotthändler gebracht haben soll hat die Dame bestimmt ordentlich Kohle bekommen und hatte erst mal ordentlich auf den Putz gehauen. Aber mal ehrlich. Ich denke mir mal, dass diese Aktion nicht absichtlich war und die Dame nicht wusste, dass dies ein Glasfaserkabel war. Was mich aber noch wundert, ist, dass dieses Kabel nicht eingegraben war, sondern offen auf einen Weg lag. Normalerweise müssten solche Kabel unterirdisch verlegt werden und dürfen nicht auf der Oberfläche zu sehen sein. Ich jeden Falls fand diesen Bericht sehr amüsant.