Geschäftsmodell IKEA

vom 07.04.2011, 17:36 Uhr

Ich studiere Betriebswirtschaft und muss demnächst einen Vortrag über das Möbelhaus IKEA halten. Dabei kommt es darauf an das Geschäftsmodell treffend zu beschreiben. Folgende Daten zum Geschäftsmodell habe ich schon herausgefunden: IKEA verfügt über Möbel, die durch ein modulares Möbeldesign beschrieben werden können. Das Geschäftsmodell beinhaltet außerdem, dass IKEA einen begrenzten Kundendienst für Einkäufer anbietet, was gleichzeitig Kosten spart. Kostensparend ist auch der Aufbau der Möbel, da Kunden die Teile zu Hause selber aufbauen müssen. Bezüglich dieser Eigenschaft kam mir eben ein Gedanke, den ich euch gerne vorstellen möchte.

Wenn ich bei IKEA einen Schrank einkaufe und ihn zu Hause aufbaue, bin ich immer froh wenn ich die Arbeit erledigt habe. Dadurch, dass ich aber selbst an der Erstellung des Schrankes beteilig war, habe ich ein bestimmtes Glücksgefühl, was mich stolz macht. Die Möbel von IKEA, beziehungsweise durch das eigene Aufbauen erlangen die Kunden einen Mehrwert den man als eigene Zufriedenheit darstellen kann. Das Gefühl etwas bewirkt zu haben kann Kunden dazu führen, sich beim nächsten Mal wieder etwas bei IKEA zu kaufen. Was haltet ihr von dieser Theorie? Kennt ihr das Gefühl, was man auch mit Erfolgserlebnis beschreiben kann auch oder interpretiere ich zu viel in das Geschäftsmodell von IKEA?

» Mc.Lovin » Beiträge: 1230 » Talkpoints: -1,57 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich denke der Gedanke ist durchaus stichhaltig. Dennoch würde ich mal behaupten, dass dies beim Erstkauf unerheblich ist. Wie soll sich einer auch davon beeinflussen lassen, wenn er Neukunde ist ? Die Gefühlsebene lässt sich außerdem genau anders herum ebenfalls einbringen. Was ist wenn jemand so frustriert über sein Scheitern während des Aufbauens ist, dass er einen geringeren Wert für das Produkt schätzt ? Ich denke ,das es hierbei auf ein Nullsummenspiel hinaus laufen wird.

Der Erfolg von Ikea hängt für mich ganz einfach an dem Prinzip : Vernünftige bzw annehmbare Qualität zu annehmbaren Preisen. Wo am Ende dann gespart wird ist für den Erstkauf relativ egal. Dies ist sogar manchmal bei weiteren Käufen egal, wenn der Kaufpreis genügend gut ist und die Möbel annehmbar lange halten.

Ich denke in der Hinsicht wird Kundenservice überschätzt. Was Möbel angeht kennt man doch immer jemanden, der jemanden kennt, der wiederum sehr sehr handwerklich begabt ist.

» Fenni » Beiträge: 175 » Talkpoints: 1,00 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Mc.Lovin hat geschrieben:Dadurch, dass ich aber selbst an der Erstellung des Schrankes beteilig war, habe ich ein bestimmtes Glücksgefühl, was mich stolz macht. Die Möbel von IKEA, beziehungsweise durch das eigene Aufbauen erlangen die Kunden einen Mehrwert den man als eigene Zufriedenheit darstellen kann.

Da hast du meiner Meinung nach vollkommen recht. Ich würde jedoch die Komponente einbringen, dass der Aufbau der Ikea-Möbel sehr intuitiv ist und selten etwas anderes als einen Imbusschlüssel und Schraubendreher benötigst, um das entsprechende Möbelstück aufzubauen. Dadurch ergibt sich, dass man recht schnell diese Erfolge erreichen kann - ein weiterer Pluspunkt zur Kundenbindung.

Ich muss aber auch meinem Vorredner zustimmen, dass dieser Punkt auf Neukunden nicht oder nur begrenzt zutrifft. Dort ist es eher der Preisfaktor und auch ein wenig "Modeerscheinung", die zu einem Ikea-Möbel führen. Insgesamt greifen Preis, Einfachheit und funktionales Design ineinander, sodass Ikea so erfolgreich ist.

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» Malcolm » Beiträge: 3256 » Talkpoints: -1,99 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Klar, ihr habt sicherlich Recht wenn ihr sagt, dass es für die Neukundenaquise nicht geeignet ist. Die Kunden müssen erst einmal in das Möbelgeschäft gelockt werden und Dinge von IKEA einkaufen bevor sie dieses Glücksgefühl erfahren. Dass IKEA eine absolute Modeerscheinung gerade bei jungen Leuten ist werd ich auf jeden Fall noch aufnehmen. Vielen Dank für die Tipps.

» Mc.Lovin » Beiträge: 1230 » Talkpoints: -1,57 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



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