Wohin schauen beim Zahnarzt?

Darüber habe ich mir noch nie Gedanken gemacht. Da ich letzte Woche erst bei meinem Zahnarzt war, habe ich meine grauen Zellen noch einmal bemüht und mich versucht zu erinnern. Ich glaube ich schaue auch an die Decke. Ab und zu schließe ich auch die Augen, das ist aber eher selten.

Eine ganze Zeitlang habe ich die Augen bei der kompletten Behandlung geschlossen, immer jeweils ab dem Moment, indem sich der Arzt in mein Gesichtsfeld begeben hat. Dann hatte ich aber mal eine Behandlung, in der ich viereinhalb Stunden auf dem Behandlungsstuhl saß und ich hatte da nicht wirklich die Möglichkeit, die ganze Zeit über meine Augen zu schließen, das ging nicht länger als höchstens zehn Minuten gut.

Anfangs fand ich es komisch, meinem Zahnarzt in die Augen zu schauen, in die Lampe zu gucken, ist allerdings auch nicht auf Dauer angenehm. So habe ich mir angewöhnt, im Liegen den Blick leicht zu senken, sodass ich also in etwa das sehe, was ich auch in sitzender Position gesehen hätte: Die Brusttasche des Poloshirts meines Zahnarztes, seinen Oberarm, all sowas. Auf diese Weise wurde ich weder geblendet noch war mir irgendetwas unangenehm. Und diese Haltung war auch für meine Augen ganz angenehm und überhaupt nicht anstrengend.

Wenn mir danach war, hab ich die Augen wieder geschlossen, irgendwann habe ich sie wieder geöffnet. Und im Laufe der Zeit verschwimmt der Blick ohnehin und man zählt nicht mehr die Nahten am Poloshirt, sondern verliert sich in Gedanken und schaut genaugenommen nirgendwo mehr so richtig hin.

Ich schaue meistens an die Decke. Also geht es mir nicht anders, wie den anderen Mitschreibern hier Dieses Phänomen liegt aber auch eindeutig an der Position des Behandlungsstuhles, so ist man ja quasi gezwungen, an die Decke zu schauen.

Liegt allerdings eine Behandlung mit Bohren an, dann schließe ich eigentlich die Augen. Nicht nur wegen dem Wasser, was bei einigen der Geräte zum Einsatz kommt, sondern auch aus dem einfachen Grund, dass ich mich dann auf andere Dinge gedanklich einlassen kann. Ich hab dann mein eigenes Kopfkino Oft wird dieses auch mit Hilfe des MP3 Players unterstützt, den ich während der Behandlung benutze. So lässt sich fast jede schwierige Behandlung um einiges einfacher ertragen.

Viel Auswahl zum Hingucken bleibt ja beim Zahnarzt nicht. Entweder man schaut die Decke an oder man macht die Augen zu. Ein Bild an der Decke habe ich noch nirgendwo gesehen.