Neues Gesetz gegen „Killerspiele“ - der blanke Populismus
Nachdem ganzen Populismustrara der letzten Monate und Jahre hat man sich in der Regierung nun endlich zu einem Gesetz gegen gewaltverherrlichende Computerspiele durchgerungen um pünktlich zu den anstehen Wahlen wieder auf Wähler- und Dummenfang zu gehen, siehe Killerspiele und Vorurteile - Sinn und Sinnlosigkeit, da dieses Gesetz im StGB § 131 geregelt ist.
Wahrscheinlich ist das neue Gesetz deswegen absichtlich schwammig gehalten, damit es sich nicht mit dem bereits bestehenden überschneidet oder um es „flexibel“, also je nachdem wie man es gerade braucht, anzuwenden.
Bundesfamilienministerin von der Leyen (CDU) hat natürlich trotzdem nichts zu tun, wenn nicht gerade wieder Gelder zur Prävention gegen Rechtsradikale gekürzt werden, außer das ganze als großartige Gesetzesänderung anzupreisen, welche den Jugendschutz gezielt verbessern soll – na ja, von einem Minister kann man keine Rechtskenntnis erwarten, von Juristen, die im Ministerium arbeiten jedoch schon, ich verweise auf § 131 StGB. Die USK soll damit noch schärfere Kontrollen (mit einem schwammigen Gesetz?) durchführen und so Jugendlichen und Kindern den Zugang zu gewalttätiger und gewaltverherrlichender Software verwehren – wobei Realisten eher von erschweren sprechen würden, denn im Grunde will man die Siegel der FSK und USK größer werden (gut für blinde Verkäufer, die trotzdem verkaufen und das eigentliche Problem neben den Eltern darstellen), das ganze soll in Richtung der übergroßen Warnaufdrucke gehen, wie es bei den Zigaretten seit langem (erfolgreich ) gehandhabt wird.
Genau heißt es übrigens im Gesetzestext: „Computerspiele, die besonders realistische, grausame und reißerische Gewaltdarstellungen und Tötungshandlungen beinhalten, können mit Abgabe-, Vertriebs- und Werbeverboten belegt werden“, also im Grunde bleibt damit alles beim alten, die Volksseele wird scheinbar beruhigt bis zum nächsten Zwischenfall. Langfristig bleibt damit nur zu hoffen, dass gegen eine Abgabe von gewaltverherrlichenden Spielen und Medien kein übergroßer Sticker, keine neue Frisur von Ministerin von der Leyen, kein „Du, Du!“ und kein pseudogutgemeintes und überflüssiges Gesetz hilft, sondern nur verantwortungsvolle Verkäufer und Eltern.
Der ganze Rummel verfliegt auch wieder, in Wirklichkeit ist kaum noch jemand davon überzeugt, dass Killerspiele in gravierender Weise etwas mit Amokläufen und Gewalt unter Jugendlichen zu tun haben.
Irgendwas wird halt immer gebraucht, um einen Wahlkampf gewinnen zu können, irgend ein Streitthema braucht es immer. Und warum nicht einfach auf den Computerspielern herumhacken, die wehren sich wenigstens nicht.
Hallo,
ich find das mal wieder richtig sinnlos...mehr gibts da eigentlich nicht zu sagen.
Da ist erst eine riesen Aufregung, wo von Verboten die Rede ist und dann kommt quasi nichts dabei raus, aber ich seh das eh so, dass die Computerspiele nicht der Grund dafür sind, aber das wurde ja schon in anderen Themen diskutiert
Mal sehen was passiert, falls es nochmal so einen AMok Lauf gibt oder ähnliches.
grüße
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