Bio ist besser
Unter der deutschen Bevölkerung gewinnt biologisch angebaute oder hergestellte Kost immer mehr an Beliebtheit. Sogar bei Aldi, kann man immer mehr Bioprodukte finden und das sogar zu den dort üblichen günstigen Preisen. Aber warum ist Biokost denn nun wirklich gesünder als herkömmliche Nahrung.
In Massentierhaltung werden Tiere regelrecht mit Antibiotika abgefüllt. Da extrem viele Tiere auf extrem engen Raum gehalten werden , könnten sich Krankheiten ziemlich leicht verbreiten.
oOangelicaOo hat geschrieben:Aber warum ist Biokost denn nun wirklich gesünder als herkömmliche Nahrung.
Wer behauptet denn, dass Bioerzeugnisse "gesünder" wären, als konventionell angebaute Nahrungsmittel? Das geschieht ja mittlerweile nicht einmal mehr durch die Hersteller selbst.
Vielmehr hat man hier den Vorteil, dass die Lebensmittel potentiell weniger Schadstoffe enthalten! Ein Apfel hat ja letztlich z.B. immer die gleichen Vitamine. Gleich, ob als Bioapfel oder als "konventionell produzierter" Apfel. Nur ist im ersten Fall der Apfel frei von Pestiziden und im anderen Fall (wenn man Pech hat) ist der Mix an Giftstoffen knapp unter allen zulässigen EU-Grenzwerten gelegen.
In Massentierhaltung werden Tiere regelrecht mit Antibiotika abgefüllt. Da extrem viele Tiere auf extrem engen Raum gehalten werden , könnten sich Krankheiten ziemlich leicht verbreiten.
Das ist noch ein Relikt aus früheren Jahren. Mittlerweile darf und wird lange nicht mehr so viel Antibiotika gegeben, wie zum Beispiel noch in den 80er Jahren. Und da gibt es auch ziemlich viele Kontrollen. Also mit einfach mit Antibiotika füttern, merkt ja eh keiner, das funktioniert nicht.
Dann haben solche Mittel bei Massentierhaltung im Rahmen schon ihren Sinn. Ähnlich wie bei Menschen, wenn viele auf einem engen Raum zusammen leben. Da wartet man dann auch nicht bis alle krank sind, sondern behandelt je nach Erkrankung auch alle Tiere prophylaktisch.
Ob Bio gesünder ist- ich habe da meine Zweifel. Bio Obst und Gemüse wird genauso mit Pestiziden und ähnlichem behandelt. Nur wird dann halt weniger gespritzt. Aber es wird trotzdem gespitzt. Da kann man eventuell noch argumentieren, naja immerhin weniger.
Man sollte aber auch Bedenken, auch Bio Obst wird nicht luftdicht abgeschlossen gezogen. Sprich die Schadstoffe die in der Luft sind, sind auch auf dem Bio Apfel oder der Bio Karotte.
Und so weit ich das weiß, gibt es immer noch kein einheitliches Prüfsiegel etc. Sprich im Endeffekt kann jeder auf deine Ware schreiben was er möchte. Also zumindest was das Wort Bio betrifft. Wer kann denn wirklich garantieren, wie die Tiere aufgezogen wurde oder wie der Apfel gewachsen ist? Im Endeffekt niemand wirklich. Und ich weiß von einigen die auf Biohöfen und ähnlichem gearbeitet haben, dass da einiges an Schummeleien gemacht werden. Beste Geschichte ist immer noch die eines Selbstvermarkters, der selbst gemachten Kartoffelsalat anpreist und den fertigen Kartoffelsalat über den Fleischer- Einkauf bezieht.
Das Label Bio ist in den letzten Jahren sehr ausgeschlachtet worden und spricht nicht mehr dafür, dass etwas co2- neutral oder bodengünstig angebaut wurde. Wenn man aber jetzt davon ausgeht, dass mit Bio Lebensmittel gemeint sind, die wirklich sorgfältig mit natürlichen Düngemitteln und natürlichen Reifeprozessen angebaut wurden und wenig Transportschaden durch falsche, lange Lagerung oder Kühlung erlitten haben, so kann man deutlich sagen, dass man einen geschmacklichen Unterschied merkt. Besonders bei Saisonlebensmitteln, die in der Oberflächenreifung auf Sonne angewiesen sind und nicht in der Erde reifen, sieht, schmeckt und riecht man den Unterschied. Vielleicht hat so eine Tomaten vom kleinen Bauernhof dann mal eine kleine Macke, dafür duftet sie einen ganzen Raum ein und schmeckt auch deutlich intensiver.
Wir waren gestern in einem Hofladen einkaufen, wo das meiste selbst angebaut wird oder zumindest biologisch angebaut wird. Ich war in der Tat sehr begeistert und preislich war es schon so, dass gerade Obst und Gemüse mit Supermarktware mithalten kann. Es war also für mich gestern nicht das erste und das letzte Mal, dass ich dort eingekauft habe.
Ich muss für mich sagen, dass mir manche Bioware gut tut und auch besser schmeckt. Vieles ist ungewohnt gewesen, aber bei einigen Sachen habe ich wieder den Geschmack gehabt, den ich als Kind gehabt habe. Bitte kommt mir nun aber nicht mit Einbildung und einem Placebo-Effekt.
Auch, wenn inzwischen das Bio-Siegel ausgeschlachtet wurde und nicht alles, was unter "Bio" läuft, auch alles beinhaltet, was zu Bio gehört, ist es schon noch ein Unterschied zu konventionellen Produkten. Ob es nun für einen wert ist, den Mehrpreis auszugeben, muss man selbst wissen. Ich persönlich sehe es schon so, auch, wenn ich mal anders gedacht habe. Nur ist es mir nicht immer möglich, so einkaufen zu können.
Dass das Bio-Siegel oder der Begriff in den letzten Jahren stark ausgeschlachtet wurde, kann ich so nicht sagen und es ist auch nicht so, dass es für das Bio-Siegel keine einheitliche Regulierung gibt, was sich dahinter verbirgt, denn das ist per EU-Recht geregelt. Ich meine vielmehr, dass das Bio-Siegel sich in den letzten Jahren stark verbreitet hat und es einem deshalb so vorkommen kann, als würde nun jeder irgendwas von „bio“ behaupten, ohne „bio“ zu sein. Das ist so aber gar nicht erlaubt und man kann davon ausgehen, dass der Begriff insofern auch eher selten missbraucht wird.
Das Bio-Siegel erfüllt als wesentlichstes Kriterium, dass die Zutaten der so gekennzeichneten Lebensmittel zu einem Großteil (mindestens 95 %) aus ökologischem Landbau stammen, das heißt auch, dass Mindeststandards für artgerechte Tierhaltung eingesetzt werden müssen und nicht nur, was offenbar am bekanntesten ist, dass chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel genauso wie synthetische Düngemittel weitestgehend auszuklammern, weil in der Verwendung verboten, sind.
Man kann übrigens auch genauer nachlesen, was es mit den einzelnen Siegeln genau auf sich hat. Wikipedia hat dazu in einer Fußnote folgenden Link: Das Bio-Siegel – pragmatische Europalösung .
Mal abgesehen von den Prozessen die bei der Herstellung dieser Bioprodukte ablaufen, das Endprodukt ist oft gesünder weil es unter anderem nicht so viele Fettanteile oder Zucker enthält. Beim Käse ist mir das schon öfters aufgefallen, allerdings ist er dafür ziemlich trocken und er schmeckt mir ganz einfach nicht. Es fehlen einfach die Träger der Geschmacksstoffe, also die Fette.
Werden hier gerade Bioartikel mit den sogenannten fettarmen Vital Produkten verwechselt? Ich dachte nämlich immer, dass Bioartikel ohne Pestizide hergestellt werden und fettarme Vital Produkte einzig dem Kundenfang dienen? Oder ist das falsch, jedenfalls bin ich bis jetzt immer davon ausgegangen.
Link dieser Seite https://www.talkteria.de/forum/topic-150009.html
Ähnliche Themen
Weitere interessante Themen
- Schöne Blatt Pflanze für die Wohnung 1070mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Rubbelfeld · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Schöne Blatt Pflanze für die Wohnung
- Palmen für die Wohnung 3013mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Dreddi · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Palmen für die Wohnung
- Was kann man gegen eine tropfende Birkenfeige tun? 1861mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: helgak62 · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Was kann man gegen eine tropfende Birkenfeige tun?
- Verträgt Banane chemisches Anti Insekten Mittel? 1357mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Wawa666 · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Verträgt Banane chemisches Anti Insekten Mittel?