Frage zum vegetarischen Leben
Ein häufiges Argument, das man von Vegetariern für ihre Ernährungseinstellungen hört, ist die Tatsache, dass ein Großteil des Fleisches aus dem Supermarkt von Tieren stammt, die unter "unwürdigen" Bedingungen und sehr schmerzhaft leben.
Daher meine hypothetische Frage: Mal angenommen, es würde gelingen, eine Droge zu entwickeln, die die Tiere in einen Zustand versetzt, in dem sie dauerhaft glücklich sind, auch wenn sie unter natürlichen Umständen gestresst und verängstigt wären. Da die Schlachttiere in der Regel auch nie sehr alt werden (Schlacht-Hühner werden nur ein paar Monate alt...), könnte man es dann theoretisch schaffen, die Tiere ihr gesamtes, kurzes Leben lang in berauschtem Zustand zu halten. Wenn diese Droge außerdem keine Auswirkungen auf die Qualität des Fleisches hätte und absolut keine Nachteile für irgendwen, wärest du als Vegetarier dann bereit, das oben genannte Argument fallen zu lassen?! Ein schlechtes Gewissen, sich dank des Leides einiger Tiere ernähren zu können, könnte es dann doch theoretisch nicht mehr geben. Was denkt ihr darüber? Oder habt ihr noch anderer Argumente warum wann vegetarisch leben sollte?
Es gibt eigentlich überhaupt keine Gründe vegetarisch zu leben. Denn Vegetarier sind nur einen absurde Abart einer veganen Lebensweise. Entweder ich esse gar keine von ausgebeuteten Tieren stammenden Lebensmittel, oder kann mich auch damit abfinden deren Fleisch zu verzehren. Alles dazwischen ist scheinheiliger Blödsinn.
Vegetarier sind sowieso eine dubiose Gruppe von Verzehrern, die ich nicht so richtig nachvollziehen kann: Wieso essen beispielsweise einige Eier, aber kein Fleisch oder Honig, aber keine Milch? Diese Kombinationen werde ich wohl nie verstehen, wenn auch einige vielerlei Gründe haben, wieso sie Produkt YXZ nicht essen.
Das oben genannte Beispiel ist gar nicht mal su unschlüssig, jedoch bezweifle ich stark, dass Vegetarier diesen Fall akzeptieren. Für sie wären die Tiere dann praktisch manipuliert und dann keine Lebewesen mehr im engeren Sinne, wenn sie ihre Emotionen nicht ausleben können. Verständlich ist auch dieser Standpunkt. Für mich können die Tiere so bleiben wie sie sind, ich habe keinerle Probleme damit.
Ich würde trotzdem kein Fleisch essen, da für mich nicht der Grund, beziehungsweise nur ein ganz kleiner Teil ist, kein Fleisch zu essen. Wer nicht damit leben kann, dass Tiere unter unwürdigen Bedingungen leben, der soll Bio-Fleisch kaufen.
Desweiteren glaube ich auch nicht, dass es eine Droge gibt, die nicht schädlich für Tiere und Menschen, die das Fleisch verzehren ist. Die Droge müsste ja Halluzinogene enthalten und bisher haben die alle gesundheitliche Nebenwirkungen.
Monella hat geschrieben: Wer nicht damit leben kann, dass Tiere unter unwürdigen Bedingungen leben, der soll Bio-Fleisch kaufen.
Es muss nicht mal direkt Fleisch sein welches das gemeinhin bezeichnete BIO-Siegel trägt. Viele Bauern können und/oder wollen sich das Symbol gar nicht verdienen, da oftmals die Kosten für bestimmte Anschaffungen einfach zu groß sind. Das man sich nicht mal einmal auf seine Futterlieferanten verlassen kann zeigt der noch aktuelle Fall mit der Dioxin-Verseuchung.
Viel mehr wäre hier der Verbraucher gefragt nicht mehr das günstigste Supermarktfleisch zu kaufen, den man schon fast ansehen kann wie Schweine zur Schlachtung gehetzt wurden, Geflügel in Kisten geworfen wird, oder Kühe in engen Mastställen vor sich hin vegetieren.
Fleisch von örtlichen Bauern sollte bevorzugt werden. Dieses ist nicht viel teurer als der angepackte Supermarktmüll, welcher zusätzlich durch eine Schutzgasatmosphäre optisch schön gehalten wird. Man muss nur einmal vergleichen wie viel Wasser beim braten aus solchen Fleischstücken austritt. Vergleicht man letztendlich die gebratenen Fleischstücke miteinander, bleibt vom vermeintlich teuer eingekauftem Stück definitiv mehr übrig.
getku hat geschrieben:Vegetarier sind sowieso eine dubiose Gruppe von Verzehrern, die ich nicht so richtig nachvollziehen kann: Wieso essen beispielsweise einige Eier, aber kein Fleisch oder Honig, aber keine Milch? Diese Kombinationen werde ich wohl nie verstehen, wenn auch einige vielerlei Gründe haben, wieso sie Produkt YXZ nicht essen.
Dann hast du dich mit diesem Thema einfach noch nicht ausreichend beschäftigt. Denn dann wüsstest du, dass es ganz unterschiedliche Gründe gibt, warum Vegetarier kein Fleisch essen. Das kann man nicht universal auf alle Vegetarier beziehen. Jeder hat andere Gründe, die ihn dazu bringen, kein Fleisch mehr zu essen aber zum Beispiel immer noch Produkte mit Eiern verzehren kann. Manche tun es aus ethischen Gründen andere weil es ihnen nicht schmeckt und andere haben da wieder eine ganz andere Meinung zu.
Ich esse zum Beispiel auch schon lange kein Fleisch mehr. Meine Gründe liegen zum Beispiel nicht darin, dass ich nichts essen möchte, das von Tieren kommt, sondern einfach keine Tiere an sich, also kein Fleisch essen möchte. Und so wie ich denken auch viele andere Vegetarier. Ich finde die Vorstellung eklig, Fleisch zu essen und zu wissen, dass das, was da vor mir auf dem Teller liegt, mal gelebt und geatmet hat. Für mich ist das einfach etwas Totes und ich bekomme es nicht runter. Allein der Geruch, wenn man so ein Stück Fleisch brät, erweckt in mir Übelkeit. Ich habe aber keine Probleme Honig zu essen, das macht mir gar nichts aus und das finde ich gar nicht eklig. Ich kann da also noch differenzieren.
Aber zu der Frage, mit den Drogen und ob ich dann Fleisch essen würde wollen, wenn Tiere den ganzen Tag "high und fröhlich" wären, kann ich auch nur sagen, dass ich es auch dann nicht würde essen wollen. Weil die Gründe, aus denen ich mich gegen den Fleischverzehr entscheide, ja immer noch die gleichen bleiben würden. Allerdings finde ich es auch, davon mal abgesehen, irgendwie krank und falsch, da irgend welche Drogen zu entwickeln, die die Tiere nichts Schlimmes mehr spüren lassen. Das kranke System bleibt doch das Gleiche.
Die Menschen essen einfach zu viel Fleisch in Massen. Wenn das nicht so wären, dann wäre die ganze Massentierhaltung doch schon mal gar nicht nötig und die Tiere könnten wirklich zufrieden sein, hätten die Möglichkeit auf Weiden zu grasen und eben nicht in Massen irgendwo in dunklen Hallen auf den Tod zu warten, nur um diesen widerlichen gigantischen Fleisch-Hunger der Menschen zu befriedigen. Wäre die Nachfrage nicht so groß, müssten auch nicht so viele Tiere dafür gehalten werden, und die Frage würde sich erst gar nicht stellen. Das ist traurig, dass man dann über solche (Drogen-) Alternativen nachdenkt, anstatt die ganze Entwicklung an sich zu betrachten und daran etwas zu ändern. Aber dann müssten viele Menschen ja bei sich selber anfangen und da stehen wir schon vor dem größten Problem.
Ich würde das auch überhaupt nicht als Grund ansehen, wieder Fleisch essen zu wollen. Die Tiere werden ja dennoch geschlachtet und für den Menschen getötet. Da bringt es mir doch nichts, dass die Tiere dann vielleicht ein kurzes gekünstelt glückliches Leben hatten?
Es kommen bei mir viele Gründe zusammen, warum ich bestimmte Produkte ablehne und in Zukunft werden es sicherlich noch mehr werden, da es einfach immer mehr Produkte gibt, die den Tieren Leid ersparen - für mich ist es Leid, wenn etwas getötet wird oder ein Tier nur dazu da ist, die Bedürfnisse der Menschen zu erfüllen.
Ein Argument, warum man vegetarisch leben möchte, ist die eigene Gesundheit. Es ist nicht uneigennützig, sich vegetarisch zu ernähren. Die gesättigten Fettsäuren, das Cholesterin, die Purine, die man mit den tierischen Lebensmitteln aufnimmt, verursachen langfristig Herz-Kreislauf- und Gefäßerkrankungen, Gicht u.v.a. Es wären dann auch viel weniger Medikamente nötig, die dann wieder gegen diese Erkrankungen eingenommen werden müssen und zwangsläufig auch Nebenwirkungen verursachen.
Es wäre vermutlich auch genug zu essen für alle Menschen vorhanden, wenn man nicht mehr so viele Tiere mit pflanzlicher Nahrung füttern würde, um Fleisch zu produzieren. Vegetarische Ernährung ist auch immer ein Beitrag für den Klimaschutz.
getku hat geschrieben:Vegetarier sind sowieso eine dubiose Gruppe von Verzehrern, die ich nicht so richtig nachvollziehen kann: Wieso essen beispielsweise einige Eier, aber kein Fleisch oder Honig, aber keine Milch? Diese Kombinationen werde ich wohl nie verstehen, wenn auch einige vielerlei Gründe haben, wieso sie Produkt YXZ nicht essen.
Wieso sind Vegetarier dubios? Ich bin da nicht so radikal und lebe lieber nach dem Motto "leben und leben lassen". Dubios sind eher Menschen, die so eine Lebensweise nicht akzeptieren können. So lang man jemand anderem diese Lebensweise nicht aufbringen möchte, ist doch alles in Ordnung.
Zum Eingangsbeitrag musste ich schon ein wenig schmunzeln. Solch eine Droge wird synthethisch hergestellt und die kann dann schon einmal gar nicht gut sein. Ich denke auch nicht wirklich, dass Vegetarier sich darauf grossartig einlassen würden, weil ihnen -wenn es um die Haltung der Tiere und um den Stress der Tiere geht- das ebenfalls als eine Art Leiden vorkommt.
Zumal gibt es ja auch wesentlich mehr Gründe, weshalb man sich mehr fleischlos ernähren möchte. Die Tierhaltung ist nur einer der wenigen Gründe.
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