Machen Plastikflaschen wirklich krank?
Ich habe in der Schule eine Kollegin, die immer nur aus Glasflaschen trinkt. Ich habe sie heute mal darauf angesprochen und sie meinte, dass sie nie aus Plastikflaschen trinken würde, da in Plastik Giftstoffe sind, die krank oder sogar impotent machen sollen. Deswegen trinkt sie schon seit Jahren immer nur aus Glasflaschen, auch wenn diese deutlich schwerer und für die Schule eher unpraktisch sind.
Doch stimmt das wirklich? Ich habe schon öfter davon gehört, dass Plastikflaschen ungesund sein sollen, aber ist es wirklich so schlimm, dass man ganz auf Plastikflaschen verzichten sollte?
Die Plastikflaschen geben im Laufe der Zeit Acetaldehyd ab. Auch Chemikalien mit vergleichbaren Wirkungen wie das Östrogen sollen von den Plastikflaschen an das Wasser abgegeben werden. Kunststoffe reagieren auf Wärme, deshalb steht auf den Flaschen auch immer, dass man sie nicht dem Sonnenlicht aussetzen soll.
Ich denke diese geringe Menge der Substanz kann vorerst nicht Gesundheit gefährlich werden. Wenn man nun aber nur noch aus Plastikflaschen trinkt kann das bedenklich werden. Allerdings ist es auch nicht sehr schön, wenn man weiß, was sich in diesem Mineralwasser befindet. Sinnvoller ist es auf Glasflaschen umzusteigen.
Es gibt auch Mehrweg-Kunststoffflaschen, die einen Acetaldehyd-Blocker besitzen. Diese Flaschen sind von Stiftung Warentest insgesamt besser bewertet worden, als die ohne Acetaldehyd-Blocker.
Ich persönlich trinke eigentlich am liebsten Wasser aus der Glasflasche. Schmeckt besser und ist sicherlich auch gesünder. Man muss es aber auch nicht übertreiben. Hier und da aus der Plastikflasche zu trinken hat noch keinen getötet. Man sollte es halt grundsätzlich nicht nur machen.
Ein Grund der dafür spricht aus Glasflaschen zu trinken ist die Fähigkeit von Plastik Stoffe hinein und hinaus diffundieren zu lassen. Das heißt wenn du deine Flaschen schlecht lagerst, dann können eventuell gefährliche oder giftige Stoffe in dein Wasser geraten. Dieses Problem ist bei Glas nicht möglich, da durch Glas keine Diffusion stattfinden kann. Durch diese Eigenschaft lagern sich auch giftige Stoffe im Plastik an und können so nach und nach ins Wasser gelangen.
Ich finde es zwar auch besser aus Glasflaschen zu trinken, zumal mir das Wasser dort frischer vorkommt, aber meistens sprechen das Gewicht und die Flaschengröße für mich gegen Glasflaschen. Ich möchte einfach keinen schweren Ballast mit mir herum tragen. Außerdem sind die Glasflaschen (soweit ich weiß) nur in 0,75 und 1 Liter Flaschen erhältlich. Im Laufe des Tages trinke ich aber auf der Arbeit 1,5 Liter und da sind mir zwei Glasflaschen echt zu schwer.
Ich denke schon, dass da etwas dran ist und meide Plastikflaschen seit einiger Zeit ebenfalls. Ich habe mal vor längerer Zeit aus einer älteren Plastikflasche getrunken und das Wasser daraus hat einfach nur widerlich geschmeckt, bäh. Die Plastikflasche hat wohl irgendeinen Stoff abgegeben, der das Wasser schlecht schmecken lässt. Seitdem trinke ich nur noch aus Glasflaschen, schmeckt auch besser.
Früher hatten wir in Getränkemärkten immer Wasser in Glasflaschen (in Kästen) gekauft, doch nach einer gewissen Zeit wurde uns der Aufwand zu viel und wir sind auf PET-Flaschen von LIDL umgestiegen. Seit gut 4 Jahren kaufen wir nun die PET-Flaschen und wir sind vollens zufrieden damit. Geschmacklich können wir uns nun einen weiteren Umstieg nicht vorstellen, denn wir haben uns mittlerweile dermaßen daran gewöhnt, dass wir selbst bei Besuchen auf stilles Wasser ausweichen.
Dass PET-Flaschen gesundheitliche Komplikationen hervorrufen sollen, habe ich auch schonmal gehört, allerdings habe ich bis dato keinerlei wissenschaftliche Studien o.ä. gesehen, gehört oder gelesen. Daher belasse ich es bei einem Gerücht, ob nun was dran ist oder nicht, kann ich nicht beurteilen, bisweilen konnten wir aber das Wasser aus der PET-Flasche sehr gut vertragen.
Bisphenol A ist der Stoff, der wie ein künstliches Hormon wirkt und in der Industrie für die Herstellung von Trinkflaschen aus Polycarbonat, Getränkedosen mit Innenbeschichtung, Plastikschüsseln, Farben, Konservendosen und Lebensmittelverpackungen verwendet wird. Die Substanz ist inzwischen im menschlichen Blut und Urin nachweisbar. In Kanada ist die Chemikalie für die Herstellung von Babyflaschen und medizinische Produkte verboten.
Bisphenol A hat Untersuchungen zufolge negative Effekte auf die Sexualität und steht im Zusammenhang mit der Entstehung von Diabetes und Herz-Kreislauferkrankungen. Männliche Sexualhormone und Schilddrüsenhormone hemmt es, schädigt das Nervensystem und die Gehirnentwicklung bei Kindern und Ungeborenen. Inwieweit jeder auf Bisphenol A-haltige Produkte verzichtet, ist z.Z. eine ganz persönliche Entscheidung. Vom Gesetzgeber her wird eine Tagesaufnahme von 0,05mg pro kg Körpergewicht für unbedenklich gehalten.
Das muss jeder für sich selbst entscheiden. Fakt ist, dass Plastik kein Stoff ist der biologisch inaktiv ist, auch wenn man lange Zeit davon ausgegangen ist. Plastik gibt immer Stoffe ab, die dann vom Körper aufgenommen werden, wenn man zum Beispiel Wasser aus einer Plastikflasche trinkt. Es gibt da verschiedene Arten von Plastik und dementsprechend werden auch jeweils verschiedene Stoffe abgegeben. Bisher weiß man, dass Bisphenol A von bestimmten Flaschen, die diesen Stoff enthalten definitiv abgegeben wird und in den menschlichen Körper übergeht und dort massiven Einfluss auf den Hormonhaushalt hat. Die kann schwerwiegende gesundheitliche Auswirkungen haben.
Aber auch andere Plastik-Flaschen geben Stoffe ab, wie zum Beispiel PET-Flasche usw. Aber die ich denke, dass man das ganze Ausmaß und die Spätfolgen noch gar nicht abschätzen kann, somit kann man wahrscheinlich auch nicht sagen, wie schlimm die Folgen sein können. Das wird sich sicher erst sehr viel später herausstellen. Bisher weiß man aber, dass auch PET-Flaschen nicht völlig unbedenklich sind und definitiv Wirkungen auf den Körper haben.
Ich versuche daher auch nach und nach, diese Plastik-Flaschen aus meinem Haushalt zu entfernen und mehr auf Glasflaschen und Glasbehälter umzusteigen. Das muss dann wohl jeder für sich abwägen, ob er sich als "Versuchskaninchen" zur Verfügung stellen möchte. Denn ich bin ziemlich sicher, dass wir das Ausmaß wohl erst nach ein paar Jahrzehnten kennen werden. Bei dem Stoff "Asbest" hat das ja damals auch sehr lange gedauert, bis man es vom Markt genommen hat (nur mal so zum Vergleich, damit deutlich wird, wie lange es dauert, bis schädliche Stoffe letztendlich wirklich entlarvt werden und dauerhaft verschwinden). Falls es dich interessiert, hier noch ein Link dazu zu einem Bericht über PET-Flaschen und die hormonellen Wirkungen auf den Menschen klick.
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