Ägypten möchte die Nofretete zurück
Die Nofretete, die seit Jahrzehnten in Berlin zu Hause ist, wird nun vom obersten Archäologen Zahi Hawass aus Kairo, offiziell zurückgefordert. Das Berliner Pergamonmuseum auf der Museumsinsel in Berlin wehrt sich natürlich dagegen und haben nicht vor die Nofretete weg zu geben und die Forderungen stoßen wohl ordentlich auf Granit.
Man beruft sich in Berlin darauf, dass die Nofretete im Jahr 1913 ganz rechtmäßig erworben wurde. Der ägyptische Archäologe glaubt aber, dass Kairo wohl damals hinters Licht geführt worden sei. Dem sei aber, wie es aus Berlin zu hören ist, bei Weitem nicht so und die Fundteilung damals erfolgte wirklich nach dem damals geltenden Recht in Ägypten.
Es hat wohl auch eine Begründung gegeben, dass die Nofretete in Kairo nicht so sicher sein soll. Das sei wohl in den Augen des Archäologen aus Kairo, eine Beleidigung und er wehrt sich dagegen. Der Streit ist wohl noch nicht „ausgestritten“ um man darf gespannt sein, was da noch heraus kommt.
Ich habe schon öfters gehört, das es solche Fälle gegeben hat. Gerade solche antiken Schätze gehören zum eigenen Volk. Die Ägypter haben eine sehr lange und große Kultur hervorgrbracht, also sollten sie auch deren Schätz besitzen. Und gerade die Nofretet-Büste ist doch ein Sinnbild für das alte Ägypten. Es kann doch auch eine Leihgabe vereinbart werden. Aber ich denke, dass würde die Museen zu teuer kommen. Wobei Herr Hawass in seinen Kreise dafür bekannt ist, dass er am liebsten alle Teile aus allen Museen der Welt wieder zurück holen will. Ob ihm das gelingt bezweifel ich. Ein Versuch ist es aber trotzdem wert.
Ein solcher Streit kann wohl kaum zur Zufriedenheit aller beigelegt werden. Einerseits ist dieser Schatz eng verwoben mit der ägyptischen Geschichte. Andererseits gabe es sicher 1913 Verträge, die die Ausfuhr ermöglichten. Ich persönlich würde die Nofretete in Berlin lassen wollen.
Ich kann verstehen das sie sie zurückhaben wollen, immerhin ist das ein Kulturerbe, das sie es wiederhaben wollen ist auch gerechtfertigt. Aber ich glaube auch, das es nicht so sicher ist in Kairo. Zumindest nicht zu diesen Zeiten
dhammer hat geschrieben:Andererseits gabe es sicher 1913 Verträge, die die Ausfuhr ermöglichten.
Naja, ich weiß nun nicht, wie es genau bei der Nofretete ist, aber insgesamt kann man das Problem der erworbenen Kulturgüter doch nicht mit "das war alles rechtmäßig" abtun. Wenn vor hunderfünfzig Jahren europäische Forscher in weniger entwickelte Regionen fuhren und anfingen, historische Gegenstände auszubuddeln und dann in Museen auszustellen, die damit viel Geld verdienten, war das vielleicht legal, aber sicher nicht moralisch ganz einwandfrei.
So richtig objektiv kann man an die Sache wohl weder als Ägypter noch als Deutscher herangehen. Die einen wollen ihre Nofretete zurück mit dem Argument, dass sie ja ein (unveräußerliches?) Kulturgut des eigenen Landes ist und es niemals einen rechtmäßigen Vertrag gegeben haben soll. Die anderen sind stolz darauf dass die bekannte und (wahrscheinlich ziemlich) wertvolle Nofretete bei uns steht und sagen, dass alles absolut rechtmäßig und legal abgelaufen ist.
Wie genau es nun war kann wohl nur jemand sagen der direkt dabei gewesen ist, also wohl niemand von uns.
Ich finde die Frage, ob und wie die ganze Angelegenheit gehandhabt werden sollte, ziemlich schwierig zu beantworten, denn irgendwie haben ja doch beide Seiten recht und unrecht zugleich. Es wird sich wohl noch eine ganze Reihe von klügeren Köpfe über längere Zeit mit dieser Streitfrage befassen müssen. Ob sie wohl jemals zu einem Ergebnis kommen werden, das für beide Seiten annehmbar ist? Ich glaube eher nicht.
Das Ansinnen auf Rückgabe der Nofretete kann ich von Ägypten voll und ganz verstehen. Nur wenn damals bei der Ausgrabung eine Teilung vereinbart wurde und die auch rechtens ist - davon gibt es ja auch Unterlagen - kann man nicht herkommen und fordern.
Höchstens könnte man im Gegenzug tauschen. Aber ich denke, dass auch das abgelehnt werden würde, denn gerade die Büste der Nofretete ist ein Publikumsmagnet. So wird sie wohl hierbleinen.
Also ich persönlich finde das Ägypten dieser antike Schatz ganz klar zusteht. Natürlich ist Berlin daran interessiert diese Figur zu behalten, jedoch ist die Frage wieso? In meinen Augen spricht wieder einmal der schnöde Mammon. Die Besitzer des Museums wollen keinstenfalls eine ihrer absoluten Hauptattraktionen abgeben. Doch sollte man sich nun fragen ob dies wirklich so fair ist. Schließlich ist dieser Schatz ein großer Teil der Ägyptischen Geschichte und sollte somit auch in dem Land ausgestellt werden wo er auch seine eigene Geschichte geschrieben hat.
Das wäre doch genauso wie wenn Ägypten nun die letzten Teile der Berliner Mauer in Kairo ausstellt. Ebenfalls unvorstellbar und aus diesem Grund sollte man den Ägyptern die Nofretete zurückgeben und keinesfalls so offensiv gegen Ägypten vorzugehen. Ich meine es ist doch auch irgendwo eine frechheit Ägypten zu unterstellen, dass deren Sicherheitsstandards der Nofretete nicht gerecht werden. Ein Land wird sehr wohl in der Lage sein, einen der denkwürdigsten Funde der eigenen Geschichte zu sichern, da kann jeder behaupten was er will.
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