Probleme mit Handyvertragsverlängerung

A hat bei seinem Mobilfunkanbieter seinen Vertrag verlängert und ein günstiges Handy dazu gekauft. Damit verlängert sich der Vertrag um 24 Monate. Das ist A bewusst und soll auch so sein. Nun hat der Verkäufer im Laden Probleme mit dem Drucker gehabt und der Toner hat etwas versagt. Eine ca. 5 cm breite vertikale Spalte in der Vertragsverlängerung ist nicht lesbar. Da es ja nur um eine Verlängerung geht hat A ohne darüber nachzudenken unterschrieben da ja alles mit dem Verkäufer geklärt war. Bei der nächsten Rechnung hat A mit erschrecken festgestellt das er die Vertragsoptionen geändert haben soll und nun eine höhere Grundgebühr dadurch hat. Außerdem wurde ein Anschlusspreis berechnet.

A war bei demselben Verkäufer der ihn innerhalb von einer Minute abgefertigt hat, mit das ist eine Fehlbuchung und wird wieder gutgeschrieben. Dies geschah nur bedingt. Nach Beschwerde bei dem Mobilfunkanbieter wurde A nur erklärt die Widerspruchsfrist ist vorbei und fertig.

Hat A jetzt noch irgendwelche Chancen auf Widerspruch oder muss er das akzeptieren und 24 Monate den „falschen“ Preis zahlen?

Wenn A seinen Vertrag verlängert hat, dann hat er doch auch danach noch den gleichen Vertrag mit den gleichen Konditionen. Auch kann ich nicht nachvollziehen, dass sich A dann so schnell beim Verkäufer hat abfertigen lassen. A hat mit dem Verkäufer einen Vertrag geschlossen. Wenn dieser eben auch dem Papier nicht richtig sichtbar ist, dann zählt doch noch das, was mündlich zwischen A und dem Verkäufer vereinbart wurde. Dies würde ich mir schriftlich geben lassen und am Besten noch zusätzlich mit einem Vermerk, dass der Drucker defekt war und ein möglicher Fehler nicht hätte früher erkannt werden können.

Ich hatte in der letzten Zeit ein ähnliches Problem. Plötzlich hatte ich einen falschen Tarif auf der Rechnung und sollte auch mehr bezahlen. Ich habe dann den Verkäufer kontaktiert, der sich dann meiner Sache angenommen hat. Jedoch musste ich auch feststellen, dass es wirklich etwas dauern kann, bis da Bewegung in die Sache kommt. A muss einfach sehr hartnäckig bleiben und dem Verkäufer sowie dem Betreiber auf die Nüsse gehen, sodass der Vertrag dann wieder richtig gestellt wird. Der Verkäufer wird in der Filiale wohl nichts ändern können. Das muss wohl von Kundenservice selbst veranlasst werden. In meinem Fall war es so, dass nachdem ich ein Fax mit der Aufforderung zur Richtigstellung dazu geführt hat, dass der Kundenservice Kontakt zu mir aufgenommen hat. Zunächst wollte man mir den Fehler in die Schuhe schieben, aber als ich dann länger mit der Dame telefoniert hatte, hat sie auch eingesehen, dass es nicht mein Fehler war und hat auf den Knopf gedrückt und ich hatte wieder meinen Tarif.

Wenn es sich nur um eine Vertragsverlängerung handelt, dann dürfte sich an den Konditionen eigentlich nichts verändert haben, es sei denn, im Gespräch mit dem Verkäufer ist das Thema Gebührenabrechnung zur Sprache gekommen und der Vertrag wurde variiert. Das habe ich auch schon gemacht, weil der vorhergehende Taif nicht optimal war.

Zum einen verstehe ich nicht, wie Du was unterschriebn konntest, das nicht lesbar war, zum anderen verstehe ich noch weniger, daß der Verkäufer Dich nicht auf die veränderten Vertragsbedingungen hingewiesen hat. Ob A da beim Vertragspartner noch einen Einspruch gewinnen könnte, wage ich zu bezweifeln. Immerhin hat A ein Dokument unterzeichenet und damit versichert, es gelesen zu haben (ein entsprechendes Kästchen zum Ankreuzen ist ja immer irgendwo über der Unterschriftzeile), auch wenn das nicht stimmt.

Dem Anbieter kann A also nach meiner Einschätzung gar nichts. Aber den Verkäufer würde ich mir vorknöpfen. Ich weiß nicht, wie es da mit mündlichen Nebenabreden - in dem Fall hieße das so, wenn ich nicht irre - aussieht, aber normalerweise hat jeder Vertrag eine ensprechende Klausel. Und beim nächsten Mal nichts unterschreiben, ohne alles gelesen zu haben.