Vor dem Tapezieren alle Unebenheiten beseitigen?

vom 26.03.2011, 21:13 Uhr

Ich möchte demnächst tapezieren und mache mir daher schon so einige Gedanken zu diesem Thema. Ich habe schon angefangen die alte Tapete von den Wänden zu entfernen aber das erweist sich leider als sehr schwierig. Teilweise klebt die Tapete so fest, dass man sie kaum abbekommt. Alleine an einer einzelnen Wand befinden sich immer noch zig kleine Reste der Tapete. Diese Reste sind nur sehr klein aber man bekommt sie einfach nicht ab. Wenn ich versuche sie zu entfernen dann bröckelt der ganze Putz von der Wand.

Was soll ich nun tun? Soll ich die Reste wirklich alle entfernen? Muss ich denn dann auch jede kleine Unebenheit glatt spachteln? Manchmal sind die "Löcher" auch nur 1 mm tief und man sieht sie kaum. Müssen sie trotzdem gespachtelt werden? Meint ihr, man sieht diese Unebenheiten nach dem Tapezieren? Ich habe mich für eine Vliestapete entschieden. Bei dieser wird der Kleister direkt auf die Wand aufgetragen und die Tapete dann sofort so darauf geklebt.

Ich habe eigentlich mal gehört, dass man bei dieser Art Tapete nicht so sonderlich große Vorarbeiten treffen muss. Stimmt das denn nun auch? Worauf muss ich achten? Habt ihr beim Tapezieren auch sämtliche Unebenheiten entfernt, egal wie klein sie waren? Ich möchte ungern zu viel Arbeit machen aber natürlich ist es mir auch sehr wichtig, dass das Ergebnis am Ende gut aussieht. Ich würde mich sehr ärgern, wenn man später jede Menge Unebenheiten auf der Tapete sieht. Wie sollte ich es machen?

» Gustavson » Beiträge: 345 » Talkpoints: 0,22 » Auszeichnung für 100 Beiträge



So weit es geht, solltes Du natürlich alle Unebenheiten beseitigen. Aber aus eigener Erfahrung weiss ich, es ist nicht immer ganz einfach. Ich vermute mal, dass Du die Tapetenreste auch vorher befeuchtet hast, bevor Du sie entfernt hast. Wenn nicht, versuche es mal. indem Du diese Stellen befeuchtest und das Wasser kurz einwirken lässt.

Wir haben beim Tapezieren auch nicht wirklich alle Tapetenreste entfernen können und dann diese kleinen Stückchen drangelassen. Es ist zwar ärgerlich, weil man es schön haben möchte, aber irgendwann kam bei uns der Zeitpunkt, dass wir nur noch fertig werden wollten. Daher haben wir die kleinen Tapetenreste drangelassen.

Bei kleinen Löchern, die wirklich nur einen 1 mm Durchmesser haben, haben wir nicht gespachtelt. Das haben wir bei etwas grösseren Löchern gemacht. Wenn von der Spachtelmasse noch etwas übrig war, haben wir dann auch die kleineren Löcher zugespachtelt, aber ein Muss war es nicht gewesen. Ich muss sagen, dass ich nun gar nicht mehr weiss, wo sich diese Löcher befunden haben.

Diese kleinen Unebenheiten merkt man auch gar nicht, wenn man dann eine neue Tapete dran hat. Du hast ja geschrieben, dass Du Dich für Vliestapeten entschieden hast. Diese ist, so wie ich mich erinnere, ja auch etwas dicker und fester. Wir haben damals in unserer alten Wohnung im Küchenbereich auch gehabt und diese Unebenheiten haben wir dort nicht wirklich gemerkt. Sollte es Dich aber hinterher stören, kannst Du das Zimmer ja vielleicht so gestalten, dass diese Stellen durch Möbel, Bilder oder ähnliches verdeckt sind.

Benutzeravatar

» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge


Hallo Gustavson,

es gibt da wohl zwei Möglichkeiten, wie du dein Problem lösen kannst. Wenn du die alte Tapete mal halbwegs sauber von der Wand bekommen hast - der Tipp von *steph* mit dem Aufweichen ist tatsächlich sehr empfehlenswert - dann musst du dir die Frage stellen, wie die Unebenheiten und die kleinen Löcher denn ausgebessert werden sollen.

Den ersten Weg hast du ja bereits selbst schon erwähnt, aber ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen, dass das Verspachteln der vielen kleinen Unebenheiten und Löcher sehr viel Arbeit sein kann!

Sollten die vorhandenen Löcher nicht allzu groß sein, dann kann ich dir allerdings auch noch die Untertapete als Alternative empfehlen. Diese tapeziert man genauso wie jede andere normale Tapete, mit dem Unterschied, dass diese als Unterlage der sichtbaren Tapete dient. Dadurch verdoppelt sich deine Tapezierarbeit natürlich, allerdings erlaubt die Verwendung einer Untertapete selbst bei nicht idealem Untergrund merkbar schönere Ergebnisse.

Der Vollständigkeit halber erwähne ich auch noch (grundierte) Gipskartonplatten, allerdings dürfte das für deinen Anwendungszweck etwas übertrieben sein.

Benutzeravatar

» Reaper » Beiträge: 576 » Talkpoints: 1,11 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Also um die Tapete zu entfernen, solltest du erstmal die Tapete an der Wand gut nass machen und einwirken lassen. Dann kannst du mit einem Spachtel die Tapete besser runter kratzen. Größere Unebenheiten solltest du auf jeden Fall wieder Beseitigen, damit die Tapete nicht uneben wird.

Die Tapete, die du gekauft hast, würde ich trotzdem einkleistern. Dann hält sie auch besser. Ich hatte auch mal so eine Tapete. Ich habe auch am Anfang versucht nur die Wand einzukleistern. Das funktioniert aber nicht so gut. Wenn die Tapete mit eingekleistert ist, geht es wesentlich besser.

» SubAce » Beiträge: 532 » Talkpoints: 0,30 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Kleine Unebenheiten und ein paar alte Tapetenschnipsel machen überhaupt nichts, großflächig sollten natürlich alle Reste entfernt werden damit sich die Tapete an diesen Stellen später nicht wieder lösen kann.

Die Löcher würde ich schon mit einen Füllmasse und einem Spachtel sehr ordentlich verschließen. Modelliergips geht dafür am Besten weil er sehr fein ist und wirklich jeder damit umgehen kann. Ganz kleine Löcher würde ich aber auch nicht verstreichen, außer ich habe noch etwas angerührten Gips übrig der sonst weggeworfen würde.

Gerade dickere Tapeten, und dazu gehören auch die Vlies- und Strukturtapeten, kaschieren sehr viel. Da siehst du selbst größere Unebenheiten später nicht.

Benutzeravatar

» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Nun natürlich würde man milimeterkleine Löcher an der Wand nicht erkennen, sobald man die Wand tapeziert, allerdings sollte man da noch einiges beachten. Je nach Dicke und Beschaffenheit und auch Farbe der Tapete wird man vermeintlich die Unebenheiten auch an einigen Stellen doch noch sehen und außerdem könnte es zu anderen Problemen kommen, nämlich wenn du beispielsweise irgendwann deine Vliestapete nicht mehr haben willst und dich vielleicht dazu entscheidest sie zu entfernen um die Wand zu streichen. Dann sind nun mal leider all die Unebenheiten wieder da und du hast wieder damit zu kämpfen und in dem Fall musst du sie entfernen, also wieso nicht besser sofort. Auch bei dünneren und Einfarbigen Tapeten hast du wieder Probleme mit den Unebenheiten, noch ein Grund sie zu entfernen.

Abgesehen davon schätze ich mal, dass man die nicht entfernten Tapetenreste doch sehen könnte, auch auf deiner Vliestapete, dass kommt auf die Größe an und solange die Tapete noch nicht drauf ist, kann man das nur schwer einschätzen. Aus dem Grund würde ich auf jeden Fall auch die kleinen Reste entfernen, denn ich persönlich mag keine unordentlichen und schlampigen Arbeiten und würde mich unwohl dabei fühlen, neue Tapete auf alte, verhärtete Reste zu zu kleben, ich würde das alles vorher sorgfältig herunterkratzen und die Löcher auch wieder zuzuspachteln.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^