Darüber streiten deutsche Paare

vom 25.05.2010, 18:59 Uhr

Dass es in Partnerschaften auch mal Streit gibt, ist sicher keine große Neuigkeit. Parship.de hat nun 2009 eine sogenannte Single- und Partnerstudie durchgeführt und dabei auch untersucht, worüber sich die deutschen Paare so streiten. Insgesamt streiten sich immerhin 94 Prozent aller Befragten regelmäßig.

Für Frauen ist häufigster Streitpunkt die Aufgabenteilung im Haushalt, immerhin jede dritte Frau streitet nach Aussagen der Befragten über die Aufgabenteilung mit ihrem Partner. Dass die Männer nicht richtig zu hören, ist für ein viertel aller Frauen ein weiterer Streitpunkt und immerhin noch 24 Prozent streiten mit ihrem Partner regelmäßig über finanzielle Angelegenheiten.

Bei Männern ist häufigster Streitpunkt, die Tatsache dass man zu wenig Zeit miteinander verbringt. Knapp ein Drittel der befragten Männer empfinden das so. Das nicht richtig zuhören und die Finanzen geben auch auch die Männer mit je 22 bzw. 21 Prozent als Streitauslöser an.

Aber das sind nicht alle Streitpunkte. Weitere Auslöser sind Familie und insbesondere die lieben Schwiegereltern sowie Freizeitgestaltung und die Erziehung des Nachwuchs. Erstaunlicherweise am wenigsten streiten deutsche Paare scheinbar über den gemeinsamen Sex und das Liebesleben.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Das klingt sehr logisch. Normalerweise halte ich nie viel von solchen Studien, da sie mir irgendwie immer leicht verfälscht vorkommen und nicht besonders glaubwürdig sind, aber diese hier scheint der Wahrheit zu entsprechen. Meine Eltern streiten sich am häufigsten darüber, dass zwar beide arbeiten gehen aber meine Mutter trotzdem den Haushalt alleine machen muss. Auch wir Kinder werden da immer gerne mit reingezogen. An nächster Stelle stehen tatsächlich die Finanzen, Schwiegereltern und das mein Vater nie richtig zuhört und nicht auf das hört, was meine Mutter ihm sagt.

Generell scheint mir auch tatsächlich, dass das in den meisten Familien so ist. Verwunderlich ist meiner Meinung nach nur, dass man sich nicht zu helfen weiß, wenn man doch ganz genau weiß, worum am meisten gestritten wird. Wenn das Problem so offen auf dem Tisch liegt müsste sich doch eine Lösung finden, die das Streiten über diese Themen vermeidet oder etwa nicht?

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Was ist bitte ein gemeinsamer Ex? Sowas kann doch nur in solchen Beziehungen vorkommen, wo ein Partner Bisexuell ist. Oder sollte das was anderes bedeuten?

Ansonsten sind das schon die häufigsten Themen, worüber in Beziehungen gestritten wird. Ist auch normal, oder? Denn es sind Dinge, die eben beide betreffen. Ich finde mich selbst da in allem, ausser halt das mit dem Ex, wieder. Allerdings sollte auch mal die Frage geklärt werden, warum es immer zu den Streitigkeiten kommt. Doch vorallem, weil man insgesamt zu wenig miteinander redet.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



Naja, klar, dass nicht über den Sex gestritten wird. Da gibt es von all den Feldern, die genannt sind, wohl die meisten Unstimmigkeiten oder auch nur Ideen, was noch zu tun sein könnte, aber so etwas wird dann wohl eher verschwiegen oder in freundlicher scheuer Weise abgesprochen. Ein offener Streit über Bettpraktiken ist jedenfalls für mich schwierig auszumalen. Interessant wäre noch gewesen, worüber sich jüngere und unverheiratete Paare, die vielleicht noch nicht zusammengezogen sind, so fetzen. Da werden weder die Schwiegereltern noch der gemeinsame Haushalt eine Rolle spielen. Vielleicht geht es da eher um die Freizeitplanung oder die Zeit füreinander. Generell kann man vielleicht behaupten, dass sich materielle und logistische(Haushalt, Finanzen) und ideelle(zuhören, Zeit füreinander) Streitpunkte die Waage halten. Ist doch ganz sympathisch.

» Schnibbeldiwapp » Beiträge: 262 » Talkpoints: 35,07 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Sind die Deutschen wirklich so streitsüchtig, dass sie sich um selbstverständliche Dinge streiten? Das bringt doch nichts. Man kann über manches diskutieren, aber sollte das gleich in Streit ausarten? Wenn jeder sachlich seine Wünsche vorbringt, ohne den anderen zu beleidigen und nicht rechthaberisch auf seinem Standpunkt beharrt, muß es doch nicht zum Streit kommen. Und mit etwas gutem Willen können sich beide in der Mitte treffen.

Wenn beide arbeiten und einsichtig sind, dürfte die Aufgabenverteilung kein Problem sein und ebensowenig die finanzielle Seite. Allerdings was das Zuhören betrifft, bin ich der Meinung, dass beide einander zuhören sollten, denn nicht nur Männer, sondern auch Frauen hören durchaus nicht immer zu.

Anders sieht das schon aus, wenn es sich um eine Familie mit Kindern handelt, wo nur ein Elternteil arbeitet. Da gibt es sicherlich mehr Punkte, die in Streit ausarten können, wenn keine Einsicht vorliegt.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


Na ja, mich verwundert es nicht, dass man sich beim Sex oder über den Sex am wenigsten streitet. Immerhin ist das ja ein erfreulicher, schöner Punkt und über schöne Dinge lässt es sich eben weniger streiten, wie über Dinge, die einen sonst am Partner stören, wie zum Beispiel, wenn der Mann im Haushalt überhaupt nicht hilft und die ganze Arbeit an der Frau hängen bleibt. Über Sex wird vermutlich eher normal gesprochen, wenn man nicht sogar zu schüchtern ist, um diesen Punkt mit seinem Partner besprechen zu können.

Da der Haushalt ein großer Teil der täglichen Arbeit darstellt, gibt es dort auch sehr viele verschiedene Punkte, die für Streitereien herhalten können. Von daher wundert es mich auch in diesem Punkt nicht, dass sich Paare wohl darüber am meisten streiten.

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» Nettie » Beiträge: 7637 » Talkpoints: -2,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Oh ja, dass Frauen sich vor allem darüber aufregen dass ihre Männer ihrer Meinung nach nicht genügend im Haushalt helfen, ist wirklich ein typisches Streitthema. Es reicht da schon, sich mal hier bei Talkteria umzusehen, wie viele verschiedene Threads es zu diesem Thema mittlerweile gibt. Lustig zu erfahren, wie viele Frauen also tatsächlich eben jenes Problem kennen und haben.

Dass mit den finanziellen Angelegenheiten ist mir einerseits klar - andererseits verwundert es mich aber auch etwas. Natürlich zählt das auch zu typischen Streitthemen, aber dass es zu DEN typischen Gründen für Streits deutscher Pärchen zählt, hätte ich jetzt eigentlich eher nicht gedacht...

Auch ist es keine Überraschung, dass es Frauen zur Weißglut bringt, wenn ihre Männer ihnen nicht genügend Aufmerksamkeit schenken und nicht richtig zuhören. Jetzt mal ganz ehrlich, das ist ja nicht besonders selten der Fall. Aber ich will mich hier auch nicht als Männerfeindin präsentieren :wink: Auch andersherum finde ich das aber nicht sonderlich überraschend.

Dass sich Männer darüber ärgern, dass man zu wenig Zeit miteinander verbringt, finde ich super. Natürlich stimmt das ja sowieso nicht bei allen von ihnen, aber im Ernst, wenn man nur mehr mit ihnen abhängen muss, und schon sind sie glücklicher? Das ist doch wirklich erstaunlich. Wäre schön, wenn wir Frauen auch mal Probleme mit solchen angenehmen Lösungen hätten.

Schwiegereltern, Nachwuchserziehung... ja, das sind auch ziemliche Kritikpunkte in Beziehungen. Das habe ich schon oft bei Freunden festgestellt und sogar im Fernsehen gesehen. Und mal im Ernst - ich habe zwar noch keinen Nachwuchs, darum kann ich nicht beurteilen wie es dort so ist. Aber mit den Schwiegereltern (oder, in meinem Fall, mit den Zukünftigen :wink: ) hatte doch eigentlich jeder schon mal Stress. Selbst wenn man sich nur ein wenig über eine Äußerung oder so etwas aufregen musste.

Viele liebe Grüße wünscht porcelain! :wink:

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» porcelain » Beiträge: 1071 » Talkpoints: 5,47 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich kann die meisten Streitpunkte wirklich absolut nachvollziehen und sie kamen in meinen Beziehungen auch irgendwie so vor. Mit meinem Ex Partner war das größte Thema eigentlich seine Eifersucht, denn er hat mir für alles Theater gemacht und wenn ich mal eine Stunde zu spät nach Hause gekommen bin, ist er total ausgetickt und hat mir gleich irgendwelche Dinge unterstellt, auch wenn ich ihm Bescheid gesagt habe.

Aufräumen war für ihn auch ein komisches Thema. Er war der Meinung, dass er da nichts tun müsste, da er bei mir nur zu Besuch wäre ( als er noch Zuhause mit meinen Eltern gewohnt hat ) und dass ich auch nichts machen würde. Dabei war er zu Beginn den ganzen Tag Zuhause während ich immer bis 15 Uhr in der Schule war. Eigentlich finde ich es blöd, wenn man sich über solche "Kleinigkeiten" streitet, aber ich sehe es auch nicht ein, dass ich alles machen soll, während mein Freund im Bett liegt und schläft.

Finanzielle Streitereien kenne ich auch nur zu gut. Er hat unser Geld nämlich lieber für Zigaretten aus dem Fenster geworfen und meinte dann irgendwann zu mir, dass wir jetzt sparsamer sein müssen bei unserem Essen, weil wir nicht genug Geld hatten. Da war ich dann schon ziemlich sauer, da ich es einfach nicht einsehe, dass er so viel Geld für Zigaretten ausgibt, während wir dann billiges Zeug essen sollen.

Schwiegereltern waren auch immer ein großes Problem, sowie die Verhütung, da mein Ex Freund absolut nichts davon hielt und ich dann einfach keinen Sex wollte. Darüber haben wir dann auch häufig gestritten, aber das war mir dann auch irgendwie egal, denn ich hätte auf keinen Fall ein Kind mit ihm gewollt und wenn er sich nicht kümmert, ist das sein Problem. Ich denke schon, dass viele Paare Probleme beim Sex haben, aber nur die wenigsten geben es zu.

Insgesamt finde ich die meisten Themen irgendwie total unnötig, denn man hätte sich sicher irgendwie einigen können. Allerdings war mein Partner nicht gerade kommunikativ und hat immer auf Durchzug geschaltet, wenn ihm etwas nicht gepasst hat, also musste eben ein heftiger Streit her, damit er überhaupt mal kapiert, was ich meine. Wenn ich mir das mal so anschaue, hätte ich ihn viel früher in den Wind schießen sollen, denn eigentlich bin ich sehr harmonisch und will mich nicht so oft streiten.

» Wunschkonzert » Beiträge: 7184 » Talkpoints: 42,56 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ich hätte nun eigentlich auch gedacht das es beim Streiten viel öfters um das liebe Geld geht. Überrascht hat mich nun dagegen auch dass es so viele unterschiedlichen Streitthemen gibt.

Interessieren würde mich allerdings was man unter einem Streit versteht. Eine handfeste Auseinandersetzung mit lauter Stimme und Türen knallen oder doch nur um eine klare Ansage Mit Rede und Widerrede?

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ich finde, dass man das nicht verallgemeinern kann. Jede Beziehung ist anders und keine Beziehung gleicht genau der anderen, weil eben beide Menschen komplett unterschiedlich sind, auch dann, wenn sie viele Gemeinsamkeiten haben. Daher gibt es in jeder Beziehung andere Streitthemen.

» Hufeisen » Beiträge: 6056 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


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