Bioprodukte im Drogeriemarkt

Ich bin ja derzeit teilweise auf Bio-Lebensmittel umgestiegen, weil sie mich eher sättigen und es mir ganz allgemein auch damit besser geht. Nun war ich schon des öfteren in Drogeriemärkten, wie "dm" und "Rossmann" und habe dort gesehen, dass sie doch einige Produkte aus dem Biolebensmittelbereich im Angebot haben. Sicherlich haben sie auch wenige konventionelle Lebensmittel im Angebot, mich hat aber doch die relativ gute Auswahl überrascht.

Kann mir jemand sagen, warum man in einem Drogeriemarkt manchmal mehr Erfolg bei der Suche nach Bioprodukten hat, als wenn man in einem doch recht grossen Supermarkt sich auf die Suche begibt? Kauft Ihr von dort auch mal Bio-Produkte oder bevorzugt Ihr doch eher einen Biosupermarkt, Hofladen oder ähnliches?

Drogerien sind eine eigene Art von Geschäft. Hier geht es um Körperpflege und Wellness, die Drogisten lernen in ihrer Ausbildung aber auch Etwas über Ernährung.

Bio-Lebensmittel sind praktisch Wellness-Produkte. Drogerien verkaufen das gerne, es hat ja das Image "gesund" - und eine Drogerie ist ja dafür da, Produkte für Schönheit und Gesundheit zu verkaufen. Neuerdings gibt es ja auch erste Medikamente im Sortiment.

Der Eindruck aber, dass große Supermärkte (wir reden jetzt nicht von Discountern) wenig Bioprodukte führen würden, kann aber täuschen. Tatsächlich ist die Verteilung einfach Anders. Für Bio-Lebensmittel gibt es in der Drogerie meist eine eigene Abteilung. Im Supermarkt aber sind die Bioprodukte bei Produkten der gleichen Art anzutreffen. Du siehst also immer nur ein oder zwei Bioprodukte, wenn du beispielsweise in der Abteilung bist, in der du Backwaren kaufen kannst.

Von daher gestaltet sich der gezielte Einkauf von Bioprodukten in der Drogerie einfacher, die gleichen Produkte dürftest du aber auch im Supermarkt finden - nur verteilter. Die Leute sollen Produkte der gleichen Art miteinander vergleichen.

*steph* hat geschrieben:Ich bin ja derzeit teilweise auf Bio-Lebensmittel umgestiegen, weil sie mich eher sättigen und es mir ganz allgemein auch damit besser geht.

Ohne den Entschluss, auf Bioprodukte umgestiegen zu sein, kritisieren zu wollen, solltest Du Dir die Motivation dazu aus anderen Gründen holen. Denn das Bioprodukte eher sättigen, ist kaum vorstellbar - ein Apfel ist ein Apfel und eine Salatgurke ist eine Salatgurke. Die potentiellen Giftstoffe bzw. das fehlen der selbigen dürfte sich nicht in der Sättigungswirkung niederschlagen. Und das es Dir damit "besser" geht, ist wohl so was wie die Placebowirkung. Was aber nicht schlecht ist. Wichtig ist ja, dass es Dir gut geht. Wenn zu den genannten positiven Effekten (die wohl eher nicht haltbar sind) jetzt noch Aspekte wie Umweltschutz, Tierschutz und Vermeidung von Aufnahme von Giftstoffen hinzukommt, wird der Wechsel zu Bioprodukten eher nachhaltig halten.

*steph* hat geschrieben:Nun war ich schon des öfteren in Drogeriemärkten, wie "dm" und "Rossmann" und habe dort gesehen, dass sie doch einige Produkte aus dem Biolebensmittelbereich im Angebot haben.

Das ist letztlich auch Programm. Denn ein Drogeriemarkt hat wohl keine Chance (logistisch), mit konventionellen Lebensmitteln in Konkurrenz zu Discountern und Supermärkten zu treten. Das dürfte der gemeine Drogeriemarkt auch nicht vor haben. Wenn man aber bedenkt, dass Menschen mit der Drogerie neben Hygieneartikeln auch eine Form von Gesundheitsvorsorge verbinden, macht es schon Sinn, dass sich Hersteller von (haltbaren) Bioprodukten auch an diesen Verkaufskanal halten.

*steph* hat geschrieben:Kann mir jemand sagen, warum man in einem Drogeriemarkt manchmal mehr Erfolg bei der Suche nach Bioprodukten hat, als wenn man in einem doch recht grossen Supermarkt sich auf die Suche begibt?

Hier sehe ich nicht, dass die Drogerie mehr verspricht oder mehr anbietet. Es kann aber sein, dass der Eindruck entsteht. Zum einen sind die Waren konzentrierter (räumlich) präsentiert. Zum anderen lenken konventionelle Lebensmittel nicht von den Bioprodukten ab, weil es hier schlicht zu wenig konventionelle Lebensmittel gibt.

Kaufe ich im Supermarkt Rosinen, dann habe ich die Auswahl zwischen locker acht verschiedenen Marken bzw. Produzenten. Und davon dürften maximal zwei das Label Bio tragen. Im Drogeriemarkt gibt es aber u.U. nur eine Sorte (die dafür in unterschiedlichen Größen) und dann dafür eben nur als Bio gekennzeichnet.

*steph* hat geschrieben:oder bevorzugt Ihr doch eher einen Biosupermarkt

Ich glaube, wirklich frei kann man so was erst dann entscheiden, wenn der Aufwand für den Einkauf bei allen Möglichkeiten gleich groß ist, was oftmals nicht der Fall sein dürfte. Daher kauft man wohl nach den eigenen Möglichkeiten ein. Und wenn eben eine Drogerie viel näher liegt, als der nächste Bioladen, dann geht man eben "lieber" zur Drogerie. Ist man hingegen sowieso schon in einem Bioladen, wird man "lieber" da alle Einkäufe erledigen, um sich den Extraweg zur Drogerie zu sparen.

@derpunkt, es mag der Placebo-Effekt sein und es mag auch sein, dass es an anderen Dingen liegt, weshalb ich mich mit den Lebensmitteln aus der Bio-Abteilung wohler fühler. Es ist nur etwas, was ich beobachtet habe. Allerdings muss ich heute bereits eingestehen, dass ein Apfel aus Bio-Anbau doch nicht so geschmeckt hat und ich wohl lieber die konventionellen Äpfel zu mir nehme.

Sicherlich mag mein Eindruck aus den Drogeriemärkten getäuscht haben, eben, weil die Produkte zusammen stehen. In einigen Supermärkten ist es dann doch eher in Warengruppen unterteilt, wobei ich Dir nun zwei Supermärkte nenen könnte, die ebenfalls ihre Biowaren auf eine Ecke gebaut haben. Lediglich Obst und Gemüse findet man bei den konventionellen Warengruppen, wie auch Kühlware, was auch nachvollziehbar ist.

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