Antibiotikum bei grippalem Infekt?
Zur Zeit plagen wir uns mit einem grippalen Infekt. Zwar sind wir alle wieder auf dem Wege der Besserung, aber so richtig geholfen hat die Medizin kaum. Ich war bei meiner Ärztin und sie hat mir Antibiotikum verschrieben. So richtig begründet war das nicht, denn es war nirgends eine Entzündung mit Bakterien. Bekanntlich helfen Antibiotika ja auch nur bei Bakterien und nicht gegen Viren. Ich habe mir das Antibiotikum trotzdem geholt und auch genommen. Ich weiß nicht warum, aber an der Stelle bleibt immer noch ein Vertrauen auf den Arzt, dass er es schon wissen wird bzw. ich habe mir gesagt, es kann auch nicht schaden, denn man weiß ja nie, ob es nicht doch bakterielle Begleitentzündungen gibt.
Ich habe durch das Antibiotikum keine Besserung gespürt. Ich glaube es war auch ziemlich sinnlos gewesen. Dennoch muss man es ja trotzdem bis zum Ende nehmen. Mit meinen Kindern war ich auch beim Arzt. Da es sich um eine andere Ärztin handelt, waren die verschriebenen Medikamente auch anders. Ich habe Hustensaft bzw. Hustentropfen bekommen und dann noch was homöopathisches, was man bei Erkältungen einsetzt. Es war eine Mischung verschiedener Mittel, die bei Husten, Fieber, Schmerzen und Schnupfen gegeben werden.
Ich habe die Kügelchen auch genommen und musste feststellen, dass sie gut geholfen haben. Ich habe andere homöopathische Mittel zu Hause, die auch hier und da die unterschiedlichsten Beschwerden gelindert haben. Dennoch dauerte es seine Zeit und ich glaube die Mittel lindern nur die Beschwerden, machen aber nicht schneller wieder gesund.
Was nehmt Ihr, wenn ihr einen grippalen Infekt habt? Womit habt Ihr gute oder auch schlechte Erfahrungen gemacht?
Ein grippaler Infekt ist nicht immer nur mit Viren oder nur mit Bakterien. Es kann durchaus sein, dass ein grippaler Infekt auch bakteriell ist und dadurch auch Antibiotikum helfen würde. Ob Viren oder Bakterien im Spiel sind, kann der Arzt durch einen Piekser in den Finger feststellen. Der Tropfen Blut kann durch einen Schnelltest zeigen, ob man Viren oder Bakterien im Körper hat.
Normalerweise versuche ich einen grippalen Infekt auch ohne Arzt wegzubekommen. Ich gehe in die Apotheke und lasse mich beraten. Wenn es dadurch allerdings nicht weggeht, dann gehe ich zum Arzt und der verschreibt mir dann auch Antibiotikum, weil die Erkältungsmittel eben nicht helfen. Man sagt ja, dass ein grippaler Infekt mit Viren eine Woche langsam entsteht, eine Woche bleibt und dann eine Woche abklingt.
Für einen Arzt ist es gar nicht so leicht festzustellen ob Viren oder Bakterien im Spiel sind und er verlässt sich dann auch oft auf den Patienten. Wenn dieser sagt, dass er schleimig abhustet und der Schleim gelblich ist oder wenn der Patient sagt, dass der Nasenschnodder gelblich ist, dann geht der Arzt von einem bakteriellen Infekt aus, der die Nebenhöhlen und die Bronchien befallen hat.
Ein grippaler Infekt ohne Bakterien, also nur mit Viren geht auch ohne Medikamente weg. Es ist dann aber um einiges beschwerlicher, weil der Körper auch ganz alleine mit den Viren klar kommen müsste. Das Antibiotikum hat dir also nicht geschadet. Aber die Medikamente, die du dann genommen hast haben auch nur Linderung und keine Heilung verschafft.
Zum Arzt muss ich ja gehen, weil ich, wenn ich krank zu Hause bleibe, einen Krankenschein brauche. Da bleibt mir also keine Wahl. Wenn ich nicht wegen des Krankenscheins gehen müsste, würde ich mir das nicht antun. Vor allem dann nicht, wenn ich Fieber habe und mich lieber ins Bett legen würde.
Es mag schon sein, dass der Arzt es nicht leicht feststellen kann, um welchen Erreger es sich handelt. Das muss auch gar nicht sein. Bisher hatten wir stets nur leichte Erkältungen mit wenn überhaupt mal einem Tag Fieber. Da helfen meine homöopathischen Mittel sehr gut. Diesmal waren die Begleiterscheinungen aber so komisch und auch so viele, dass ich gar nicht so recht wusste, was ich alles nehme und dann haben sie auch immer mal gewechselt. Eisen hilft aber in jedem Falle, weil der Körper bei der BEkämpfung Eisen benötigt.
Bei bakteriellen Infekten der Atemwege würde ich erstmal grundsätzlich auf Kapuzinerkresse zurückgreifen, dessen Blätter und Blüten man essen kann. Sie enthält nämlich einen natürlichen Wirkstoff, der im menschlichen Organismus leicht antibiotisch auf Bakterien der Atemwegserkrankungen wirkt. Antibiotika, die der Arzt verschreibt, würde ich vorerst bei leicht bis mäßigen Beschwerden vermeiden, weil sie den Körper doch sehr belasten und leichte Schmerzen/Beschwerden auch mit anderen Mitteln wegzukriegen sind.
Bei mir ist es so, dass ich an sich immer wieder in unregelmäßigen Abständen Sinusitis habe: Die deutet sich allerdings immer einige Tage vorher an, weil ich sofort merke, dass die Nase langsam zu wird und anfängt zu laufen. Dafür habe ich jedoch meine Sinupret-Forte Tabletten, die ich bei Sinusitis regelmäßig 3 Mal einnehme und nach spätestens 5 Tagen klingen die Beschwerden ganz ab. Bevor ich auf dieses Medikament gestoßen bin, ging ich ebenfalls immer zum Arzt und er verschrieb mir stets das gleiche Antibiotikum, was bei bakteriellen Infekten im Hals-Nasen-Ohrbereich eingesetzt wird. Zwar waren meine Beschwerden damit in 2 Tagen weg, dafür wurde der Körper aber mehr in Mitleidenschaft gezogen, weshalb ich jetzt seit gut 5 Jahren immer Sinupret benutze.
Abgesehen davon werden bakterielle Infekte mehr oder minder mit denselben Wirkstoffen bekämpft. Dabei macht es eigentlich wenig Unterschied, wo man den Infekt hat, denn Hals-Nasen-Ohrinfekte werden beispielsweise mit einem Medikament (meist Antibiotikum) behandelt. Ich persönlich schaue im Internet möglichst nach natürlichen Wirkstoffen, wie z.B. Kapuzinerkresse oder Sinupret, um das Antibiotikum zu vermeiden, was aber nicht immer gelingt. Habe aber seit gut 4-5 Jahren kein einziges Antibiotikum eingenommen, da ich jedes Jahr immer dieselben Beschwerden hatte (Sinusitis). Du kannst ja diesbezüglich auch mal deinen Arzt bzw. deine Ärztin fragen, was sie davon hält, dass das Antibiotikum relativ wenig gebracht hat und ob man nicht auf ein anderes, harmloseres, aber dafür effektiveres Medikament umsteigen kann.
Diamante hat geschrieben:Ein grippaler Infekt ist nicht immer nur mit Viren oder nur mit Bakterien. Es kann durchaus sein, dass ein grippaler Infekt auch bakteriell ist und dadurch auch Antibiotikum helfen würde. Ob Viren oder Bakterien im Spiel sind, kann der Arzt durch einen Piekser in den Finger feststellen. Der Tropfen Blut kann durch einen Schnelltest zeigen, ob man Viren oder Bakterien im Körper hat.
Der grippale Infekt selber wird schon nur durch Viren verursacht und gegen den Infekt selber helfen daher auch keine Antibiotika. Der grippale Infekt selber schwächt aber das Immunsystem und daher kann es dann gerade bei eh schon immungeschwächten Personen zu Sekundärinfektionen kommen, auch als Superinfektion bezeichnet. Und diese können dann schon durch Bakterien verursacht werden. Daher kann es schon mal vorkommen, dass nach Abwägen aller Umstände und Risikofaktoren für so eine Sekundärinfektion auch bei einem grippalen Infekt Antibiotika verschrieben werden.
Und auch ob Viren oder Bakterien im Körper sind kann man nur bedingt durch eine Blutentnahme feststellen. Da sieht man zunächst eher unspezifische Entzündungsparameter und hat damit eher einen indirekten Nachweis ob eine Virus- oder Bakterieninfektion vorliegt, welche Bakterien aber genau im Blut sind kann man nicht so ohne weiteres feststellen.
Prinzipiell muss ich Klehmchen recht geben, eines möchte ich jedoch noch hinzufügen: Eine eitrige Mandelentzündung wird nur durch Bakterien hervorgerufen, nicht jedoch durch Viren, daher ist die Gabe eines Antibiotika's durchaus indiziert.
Wenn ich einen grippalen Infekt durchmachen muss, versuche ich solange wie möglich auf solche Chemiekeulen zu verzichten und lieber mit Hausmittelchen, pflanzlichen und homöopathischen Mitteln dagegen anzugehen. Leider funktioniert das nicht immer und ich muss doch auf Antibiotika zurückgreifen (so wie jetzt gerade, weil eitrige Mandelentzündung). Momentan scheint das aber auch noch nicht so richtig zu helfen, muss wohl nochmal zum Doc.
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