Das erste "Designer-Baby" in Frankreich

Also ich glaube nicht, dass Eltern sich nicht um das Kind kümmern würden. Insofern finde ich den Vertrag auch nicht notwendig. Die Frage ist eher, ob man zwischen mehreren Embryonen wählen darf oder nicht. Wenn man es gar nicht zulässt, dann gibt es keine Diskussionen. Natürlich gibt es dann für bestimmte Krankheiten mglicherweise auch keine Heilungschance.

Wenn man es in bestimmten Fällen zulässt, dann stellt sich die Frage, wo man die Grenze zieht. Hört es bei schwerwiegenden Gendeffekten auf oder darf man auch Rot-Grün-Blindheit aussortieren. Welche anderen erblich bedingten Krankheiten darf man dann noch aussortieren? Die Grenze zu ziehen wird immer schwerer, denn die Gewichtung ist schwer, also einzuordnen, ob eine Krankheit so schwerwiegend ist, dass sie einen Grund darstellt oder nicht.

Der nächste Schritt ist dann, dass man sich nach Belieben bestimmte Eigenschaften, sowohl charakterliche als auch äußerliche, aussucht. Wobei das hoffentlich gesetzlich verboten wird. Dennoch vermute ich, wird es solche Fälle geben, wenn jemand genügend Geld bezahlt. Zugeben wird es niemand und erfahren mit Sicherheit auch niemand.

Wenn sich unsere Regierung vollständig dagegen ausspricht, was aber laut den Gesetzesentwürfen nicht der Fall sein wird, dann kann ja niemand vorschreiben, dass man es nicht im Ausland machen lässt. Es weiß ja niemand, wenn man es tut. Man kommt eben einfach schwanger wieder zurück. Insofern macht es keinen Sinn, wenn Deutschland es komplett verbietet, weil man dann einfach nach Spanien gehen kann.

Es gibt ja auch genügend andere Beispiele, wo ein Paar ins Ausland geht. Entscheiden muss das aber jeder selbst. Ich würde es niemals machen lassen, weil ich der Meinung bin, dass wir uns das nicht einfach aussuchen dürfen. Ich würde auch niemals mein Fruchtwasser untersuchen lassen und mich gegen ein behindertes Kind entscheiden. Aber das ist meine Meinung und nicht jeder muss sie teilen.