Tödlicher Unfall bei Dreharbeiten
Bei den Dreharbeiten für die ARD-Fernsehserie "Um Himmels Willen" kam es zu einem tödlichen Unfall. Es sollte das Weihnachtsspecial für 2011 gedreht werden. Die Dreharbeiten sollten in Namibia stattfinden. Eien 46 jährige Produktionsmitarbeiterin wurde von einem Leoparden angegriffen und getötet. Es sollten nur Vorbereitungen für den Seriendreh, auf einer Farm in der Nähe der Hauptstadt Windhoek, getroffen werden. Dabei kam es zu dem Leopardenangriff. Eigentlich galt der Leopard als zahm und hat schon etliche Filmdrehs mitgemacht. Er kannte das Filmset schon und es war unerklärlich, warum er Angriff.
Jede Hilfe kam zu spät für die Produktionsmitarbeiterin. Einige Mitarbeiter kamen ihr zu Hilfe. Das Tier lies aber nicht von seinem Opfer ab. Der Leoparrd ist inzwischen getötet worden. Namibische Behörden untersuchen nun diesen Zwischenfall. Eigentlich sollte der Hauptdreh in ein paar Tagen beginnen. Doch nun wird möglicherweise das gesamte Special gestrichen.
Ich muss sagen, dass ich den Zwischenfall wirklich tragisch finde. Aber man darf eben nie vergessen, dass Raubkatzen immer wilde Tiere bleiben werden. Egal, wie sie großgezogen wurden und ob sie als zahm gelten. Dass das Tier getötet wurde finde ich daher auch sehr traurig, weil es nur seinem Instinkt gefolgt ist. Dass das Special nun ausfällt ist meines Erachtens auch ok. Dieser Zwischenfall ist bestimmt jedem sehr Nahe gegangen.
Ich fände es nur verständlich, wenn das Spezial der Serie nun ganz ausfallen würde. Es ist ja leider nicht der erste und einzige tödliche Unfall, der sich mit angeblich zahmen Wildkatzen ereignet hat. Ich denke, dass die Wildkatzen immer wieder unterschätzt werden und deswegen zu solchen tragischen Unfällen kommt. Es ist traurig für das Filmset und die Mitarbeiter. Aber ist könnte es gut verstehen, wenn dieses Weihnachtsspezial nun gänzlich ausfallen würde. Alleine aus Respekt und in Gedenken an den verunglückten Mitarbeiter.
Ich kenne die Ongos Farm, es dürfte sich um den Leoparden Induna handeln, der ja nun ebenfalls nicht mehr sein dürfte, ein traurige Sache. Aber ich muss auch ganz ehrlich sagen, die einzige Raubkatzen, denen ich so nahe kommen würde und auch nahe gekommen bin, sind Geparden. Von Leoparden, Handaufzucht und Erfahrung hin oder her, würde ich immer die Finger lassen. Es ist ein einziger Schlag und ein Biss und das war es. Im Zweifel dauert das zwei, drei Sekunden. Das Risiko solcher Kontakte ist einfach zu hoch. Da reicht es, wenn dem Tier dein Deodorant nicht passt. Zwar kannst du mit den Handaufzuchten "scheinbar" regelrecht knuddeln, aber ich habe mich irgendwann mal entschlossen zu sagen: Mit Raubkatzen spiele ich dann nicht mehr, "wenn sie könnten".
Nach allem was ich gelesen habe, kommt noch dazu, dass es keine Vorsorge für medizinische Notfälle gab. Bei der Arbeit mit Raubtieren ist das, wie sich zeigt, gerade in solch relativ einsamen Gegenden, sträflich. Wobei es da noch nicht einmal so richtig einsam ist. Dann kannst du zwar anrufen oder per Funk jemanden erreichen, bis dann aber ein Krankenwagen vor Ort ist und das oft noch über Pisten und dann zurück zum Krankenhaus, das ist ein hohes Risiko. Ohne Hubschrauber ist in solchen Notfällen wenig Hoffnung. Den solltest du aber vor Ort haben, denn den zu bekommen, zumal am Wochenende, da kannst du gleich lieber selber loslaufen.
Der zuständige Deputy Commissioner Silvanus Nghishidimbwa hat übrigens berichtet, er hätte von dem Vorfall nichts gewusst, da er nicht der Polizei gemeldet worden wäre.
Ich finde es sehr traurig, aber irgendwie ist es auch ein wenig Eigenverschulden. Die Tiere werden zwar als zahm gehandhabt, aber es kann immer wieder mal etwas passieren und bei der Arbeit mit solchen Tieren muss man eben wissen, worauf man sich dabei einlässt. Ich finde es auch nicht in Ordnung, dass das Tier nun getötet wurde, denn man weiß natürlich nicht, aus welchem Grund es so gehandelt hat und die Menschen sind eigentlich selber Schuld, wenn sie sich solch gefährlichen Tiere als "Spielzeug" zähmen müssen.
Diamante hat geschrieben:Aber man darf eben nie vergessen, dass Raubkatzen immer wilde Tiere bleiben werden. Egal, wie sie großgezogen wurden und ob sie als zahm gelten.
Das kann ich nur unterstreichen. So Leid es mir für die Produktionsmitarbeiterin und ihre Familie tut, ist es dennoch ein Instinkt, Beute zu reißen und dementsprechend kann man den Leoparden keinen Vorwurf machen. Es ist ja nicht so, als hätte er das geplant - die Mitarbeiterin war wohl am falschen Ort zur falschen Zeit.
Jetzt stelle ich mir jedoch die Frage: Woher stammt der Leopard eigentlich? War es ein Leopard in Gefangenschaft oder wie? Irgendwie wirft das mehr Fragen auf als man Antworten hat. Vielleicht kommt dazu in den nächsten Tagen noch was Aufklärung.
Malcolm hat geschrieben:[...]Jetzt stelle ich mir jedoch die Frage: Woher stammt der Leopard eigentlich? War es ein Leopard in Gefangenschaft oder wie? Irgendwie wirft das mehr Fragen auf als man Antworten hat. Vielleicht kommt dazu in den nächsten Tagen noch was Aufklärung.
Ulf und Michaela Tubbesing hatten, soweit ich mich erinnere, 2 Flaschenaufzuchten, die aber natürlich nicht im Haus lebten, sondern durchaus im "Gehege". Die dürften jetzt so ca. 7-8 Jahre alt sein. Einen von beiden dürfte es "erwischt" haben, aber ich weiß das nicht genau. Tubbesing ist bestimmt kein Spinner oder Unerfahrener, aber man sieht, dass man so etwas im Zweifel eben doch nicht unter Kontrolle hat. Er macht auf seiner Farm den Vermittler zwischen Artenschützern und den Farmern. Die haben v. a. in Namibia ein Problem mit Leoparden und Geparden. Ich nehme an, die Handaufzuchten werden Junge einer Mutter sein, die von Farmern erschossen wurden, also Geschwister. Aber auch das nur Spekulation, aber so läuft es dort meistens. Wer die beiden mal sehen möchte, bitteschön. Und schon könnte ich wieder hin.
Ich persönlich muss sagen, ich halte es nach wie vor für unverantwortlich, so mit Raubkatzen umzugehen. Auch wenn Tubbesing die Erfahrung hatte, dieses Unglück zeigt doch, es ist und bleibt russisches Roulette. Vor allem möchte ich als Zuschauer so etwas auch überhaupt nicht sehen.
Mesmerizing hat geschrieben:[...]Ich finde es auch nicht in Ordnung, dass das Tier nun getötet wurde, denn man weiß natürlich nicht, aus welchem Grund es so gehandelt hat und die Menschen sind eigentlich selber Schuld, wenn sie sich solch gefährlichen Tiere als "Spielzeug" zähmen müssen.
Du musst so ein Tier töten, weil es für die Zukunft unberechenbar ist und dich als Führer der Gruppe nicht mehr akzeptiert. Wenn es einmal den kill am Menschen vorgenommen hat, wird es das ganz leicht wieder tun. Du kannst das Tier auch nicht in die Freiheit entlassen, denn es besteht die Gefahr, dass es von selbst die Nähe zum Menschen sucht. Nicht weil es auf Menschenjagd wäre, aber weil es das gewohnt ist. Und das ist unberechnbar.
Deswegen kommst du z. B. in den USA auch schnell mal für 90 Tage in den Knast, wenn du Wildtiere fütterst. Besonders prekär ist das, wenn du es bei Alligatoren tust. Die werden dadurch zwar nicht gefährlicher, aber sie fangen an zu nerven und dann hast du die ständig vor der Tür liegen, im Swimming-Pool oder im Schatten unter dem Haus. Sie jagen dich dann nicht, aber es kommt dann eben schneller zu unerwarteten Begegnungen und die können im Maul eines Alligators enden.
Das ist aber eine traurige Geschichte. Am meisten Leid daran tut mir der arme Leopard. Ich werde wohl nie begreifen, warum Menschen manchmal einfach nicht verstehen, dass es sich um Wildtiere handelt und diese keine Filmdrehs machen wollen. Im Endeffekt muss ja ein solches Unglück geschehen damit es vielleicht der ein oder andere endlich mal begreift.
Ich finde es richtig schlimm, dass der Leopard getötet wurde. Das ist nicht richtig! Er hat sich nur nach seinem Instinkt verhalten und dafür darf er nicht bestraft werden. Das finde ich einfach nicht okay.
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