Prüfung machen?
Ich habe einen sieben Monate alten Border Collie- Australian Shepherd Mischling. Mit diesem gehe ich regelmäßig zwei mal wöchentlich in einen Hundeverein. In diesem Verein ist es so, dass es verschiedene Gruppen gibt, die sich nach Leistung des Hundes zusammensetzen. Um jeweils in eine bessere Gruppe zu kommen, muss der Hund eine Prüfung machen. Momentan bin ich noch bei den Anfängern, die direkt nach der Junghundegruppe kommen. In dieser bin ich jetzt seit fast zwei Monaten. In dieser Gruppe wird nur mit Leine gearbeitet und noch gar nicht auf Distanz (sehr sehr selten, dass es mal geübt wird). Dort sind leider auch viele Hunde, die vorher nie in einem Hundeverein oder einer Hundeschule waren und daher auch nicht unbedingt etwas können btw. nicht so sehr sozial verträglich sind. Es wird vor allem Gehorsam/Unterordnung und Verträglichkeit gegenüber anderen Hunden und Hundeführern geübt, aber auch viel Situationsbezogenes (es joggt jemand an der Gruppe vorbei oder fährt Rad).
Die andere Gruppe arbeitet ohne Leine und auch auf Distanz. Also der Hund muss z.B. liegen bleiben und die Hundeführer gehen weiter und rufen die Hunde dann. Ich denke schon, dass mein Hund diese Prüfung schaffen würde. Sie besteht aus Verträglichkeit, Unterordnung (Sitz, Platz, Steh, Hier), Öffentlichkeitstest und Leinenführigkeit. Punktabzug gibt es z..B., wenn man den Hund beim Fußgehen oft korrigieren muss oder die Leine nicht locker durchhängt. Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob ich die Prüfung mit Marley jetzt schon machen soll. Ich denke, dass es im Sommer voll sein wird in dieser Gruppe mit Hunden, die absolut keine Ahnung vom Hundeleben haben oder Haltern, die meinen, alles besser zu wissen, aber einen Hund haben, der dann weg läuft, sich nicht hinlegt etc.
Was meint ihr, was ich machen soll? Soll ich die Prüfung jetzt schon machen oder erst im September? Die Prüfungen wären nächsten Samstag und nächsten Sonntag. Ich war schon zum Probetraining oben bei der höheren Gruppe und das hat auch sehr gut geklappt, da kann ich allerdings nicht immer hin, weil dort mehr Leute sind als bei uns unten im Moment und der Leiter die Gruppe nicht zu voll machen möchte, wenn es nicht sein muss. Habt ihr mit eurem Hund Prüfungen gemacht? Welche?
Die erste Frage die ich dabei hätte: Wieso musst Du eine Prüfung machen um zu den Fortgeschrittenen zu kommen, wird Dir das vom Hundeverein/Ausbilder vorgeschrieben oder handelt es sich hierbei um eine Vorschrift eines Vereins (z.B. Schäferhundeverein, da kann man ja auch mit andersrassigen Hunden Mitglied sein)?
Da Du ja recht ambitioniert zu sein scheinst, gehe ich einfach mal davon aus, dass Du nach dieser und auch der nächsten Prüfung irgendwann einmal die Begleithundeprüfung ablegen möchtest, allerdings ist dies ja erst ab einem bestimmtem Alter des Hundes möglich. Wenn Du nun "zu schnell" alle Kurse und Prüfungen absolvierst, Dein Hund aber noch nicht das erforderliche Mindestalter erreicht hat, dann könnte ich mir vorstellen, dass Du schnell die Lust verlierst, da Du in der Zwischenzeit "keine Beschäftigung" bzw. keinen Anreiz hast, weiterzumachen. Rein von Deiner Beschreibung ausgehend glaube ich schon, das Du diese Prüfung bestehen würdest, die Frage ist dann wirklich nur: "Wie geht's danach weiter?" Vorallem, wenn die Fortgeschrittenen-Gruppe schon so sehr überfüllt ist, das Du garnicht regelmäßig daran teilnehmen kannst.
Ich selbst habe noch keine Begleithundeprüfung abgelegt, war jedoch jahrelang mit meiner Mutter regelmäßig auf den Hundeplatz. Sie hat dort nicht nur trainiert sondern war dort selbst auch Ausbilder, weswegen ich schon behaupten würde, etwas Ahnung zu haben.
Vielleicht solltest Du Dir und Deinem Hund die Zeit geben, das erlernte einzuprägen und Situationsgerecht umzusetzen, dann fallen neue Aufgaben wesentlich leichter, da man die "alten" Sachen schon regelrecht im Schlaf beherrscht. Gerade bei Tieren ist Zeit ein wichtiger Faktor, man muss ihnen immer die Chance geben das erlernte zu verinnerlichen, damit sie nicht durch zuviele "verwirrende" Befehle durcheinander geraten.
Letzendlich liegt es jedoch an Dir, ob Du diese Prüfung machen möchtest oder nicht, vielleicht solltest Du jedoch mal mit Deinem Ausbilder darüber sprechen, der kann eure Leistung dann doch am besten einschätzen. Ein guter Ausbilder müsste Dir sagen können, ob ihr beide schon für die nächsthöhere Gruppe bereit seid und könnte Dir somit eventuell eine Enttäuschung ersparen.
Wenn dein Hund die Übungen schon beherrscht, dann würde ich den Test mit ihm absolvieren. Dann kannst du in die nächste Gruppe und kannst dort mit deinem Hund weiter üben und etwas neues lernen. Das vorher gelernte würde ich allerdings auch Zuhause noch wiederholen, damit es sich bei deinem Hund noch besser einprägt und er es auch nicht wieder vergisst. Außerdem ist ein ständiges Wiederholen bei solchen Übungen sehr wichtig, denn dann verfestigt sich das gelernte erst.
Ich weiß eigentlich nicht was dagegen sprechen sollte, wenn du die Prüfung jetzt schon ablegst. Solange du den Hund nicht überforderst, ist das doch alles kein Problem. Du musst einfach immer daran denken, dass er auch ein wenig Spaß an diesen Übungen haben soll, damit er auch immer motiviert bei der Sache ist.
Wir haben mit unseren Hunden auch verschiedene Prüfungen ablegen müssen. Bei unserem Collie waren diese kein Problem, bei dem kleineren aber schon, obwohl dieser schon älter war. Es kommt immer individuell auf den Hund an, wie schnell das geht. An deiner Stelle würde ich auch mal mit den Kursleitern sprechen, sie können dir sicher das richtige empfehlen, da sie deinen Hund eben auch kennen, denn im Internet ist es sehr schwer so etwas zu beurteilen.
Ich habe mit dem Vereinsleiter, der seit 30 Jahren Hunde hält gesprochen und er meinte, dass ich die Prüfung ruhig mitmachen soll, auch wenn ich wohl die Einzige wäre, die die Prüfung macht am Wochenende. Der Grund dafür ist, dass er auch meint, dass der Hund für sein Alter nahezu perfekt hört. Jedenfalls so perfekt, wie es ein sieben Monate alter Hund halt kann. Und er meinte, dass wenn ich eine perfekte Prüfung ohne Punktabzug machen will, dann soll ich noch drei Jahre warten, bis der Hund so richtig erwachsen und ruhig ist.
Auch ein anderer Ausbilder im Hundeverein hat mir dazu geraten, die Prüfung zu machen. Er meinte halt, dass es dem Hund im Sommer über ziemlich langweilig werden wird und dass er jetzt schon so gut ist, dass er auch in seinem jungen Alter die Prüfung gut oder sehr gut bestehen wird. "Vorzüglich" werde ich nicht schaffen, weil er dazu zehn Minuten am Stück "bei Fuß" gehen müsste, ohne dass ich ihn korrigiere per Stimme oder leichten Leinenruck. Leckerchen darf ich in der Prüfung keine nutzen, was unser größtes Problem ist. Marley geht über längere Strecken auch perfekt bei Fuß, aber eben nur, wenn ich ein Leckerchen in der Hand habe.
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