Kaltes Wasser in die heiße Pfanne - schädlich?
Hallo zusammen!
Für gewöhnlich weiche ich meine Bratpfanne ein, wenn ich sie benutzt habe. Ich spüle sie einmal aus und stelle sie dann in den Ausguß und tue etwas Spülmittel und Wasser hinein, damit das Fett nicht antrocknet. Das richtige Spülen ist dann hinterher einfach leichter. Nun wies mich neulich eine Freundin darauf hin, dass das der Pfanne schaden würde. Durch den krassen Temperaturunterschied vom heißen Herd zum kalten Wasser würde das Metall sich rasch ausdehnen und zusammen ziehen und so das Material schneller ermüden und die Pfanne eher kaputt gehen.
Generell macht das Sinn für mich, aber ist dieser Einfluß wirklich so groß, dass man es tatsächlich an der Lebensdauer der Pfannen merkt? So ganz kann ich das nicht glauben, dass es einen deutlichen Unterschied für die Haltbarkeit der Pfanne macht, ob man sie mit kaltem Wasser ausspült, wenn sie noch heiß ist, oder sie erst auskühlen lässt. Weiß hier irgendjemand Bescheid und kann mir sagen, ob ich das kalte Wasser tatsächlich in Zukunft weglassen, bzw. durch heißes ersetzen sollte, oder ob das keine große Rolle spielt? Denn so günstig sind gute Bratpfannen ja nun auch nicht, dass ich sie mutwillig kaputt machen will, um mir Arbeit beim Abwasch zu sparen.
Gruß
Sorcya
Ich würde sagen, dass es wenig Unterschied macht, ob du heisses oder kaltes Wasser nimmst. Ich bin nun wahrlich kein Experte, aber ich meine Fett lässt sich so auf bis zu ca. 300° erhitzen. Also dann heizt man der Pfanne schon so richtig heftig ein. Bei den Temperaturen sollte man zunächst garkein Wasser in die Pfanne füllen, da es dann diese berüchtigten Brände bzw. Explosionen geben kann.
Zum Normalen Braten schätze ich die Temperatur so auf ca. 150°. Da gibts meiner Erfahrung nach keine großen Spritzer beim Wasser einfüllen. Und da 150° noch lange nicht die Belastungsgrenze, für die Pfannen ausgelegt werden müssen, erreicht, sollte das mit dem Erkalten eigentlich kein Problem sein.
Mir wäre es ehrlich gesagt auch ziemlich verschwenderisch, wenn ich erst heißes Wasser laufen lassen würde, nur um die blöde Pfanne einzuweichen. Das Wasser wird doch eben durch die Restwärme des Metalls noch warm, das würd ich ausnutzen.
Hallo Sorcya,
ich denke, dass es trotz der von Herr Lehmann erwähnten „geringen“ Brattemperatur zu erheblichen Schäden an einer normalen Bratpfanne kommen kann.
Durch die hohen Temperaturunterschiede (angenommen 10 grad C Wasserhahntemperatur und 150 grad C Brattemperatur) kommt es durch ein zu schnelles abkühlen schnell zu Verspannungen im Material der Pfanne. Wenn das Wasser dann auch noch sehr punktuell auftrifft, was bei einem Wasserstrahl ja definitiv so wäre, wird dieser Bereich schneller abgekühlt als die übrigen.
Durch die unterschiedlichen Abkühlgeschwindigkeiten kommt es zu den Verspannungen im Material und somit zu einer Wölbung in der Bratfläche.
Ich habe schon oft meine Pfannen, die ich fast täglich und seit Monaten nutze, direkt nach dem Nutzen mit heißen/kalten Wasser abgespült. Bis auf den kleinen roten Punkt am Handgriff, der nicht mehr komplett schwarz wird, kann ich mit der Pfanne immer noch gut mein Essen zubereiten und einen Unterschied habe ich nicht bemerkt. Und dabei sind das einfache und günstige Pfannen von ALDI/Penny, keine Markenware!
Vielleicht sind die neuen Pfannen einfach robuster als damals und es handelt sich bei der Weisheit um eine von vor Anno dazumal. Zu Weihnachten habe ich das erste mal auch davon gehört und müde gelächelt.
Pfannen sind Gebrauchsgegenstände, die abgenutzt werden. Und wenn meine Pfanne ein Jahr alt ist, schaue ich bestimmt nach einer neuen, da wäre es mir also auch egal, wenn es stimmen würde.
Unsere Wg hat einige NoName Pfannen im Angebot. Die meisten davon haben in der Mitte eine Wölbung, wodurch sich das Braten nicht so komfortabel gestaltet wie mit einer unversehrten Pfanne.
Zum letztens Absatz von DoCMichi: Ja herzlich Willkommen in der Wegwerfgesellschaft. Nur weil Dinge Gebrauchsgegenstände sind, heißt das ja noch lange nicht, dass man bei deren Benutzung ohne Köpfchen und Voraussicht unterwegs sein muss.
Sicher nehmen Pfannen keinen direkten Schaden, nur ist Erfahrungsgemäß die Bratfläche nach ständigen abschrecken nicht mehr ganz eben.
tauwin hat geschrieben:Durch die unterschiedlichen Abkühlgeschwindigkeiten kommt es zu den Verspannungen im Material und somit zu einer Wölbung in der Bratfläche.
So sieht es aus - und am Ende hat man diese "Hubbel" Pfannen mit aufgewölbtem Pfannenboden. Wer damit arbeitet, oje, ganz ehrlich - es wird immer nur furchtbar, zumindest wenn man halbwegs was vom Kochen versteht und nicht nur einen Fettsee am Rand und in der Mitte die einsame Insel haben möchte.
Sorcya hat geschrieben:Ich spüle sie einmal aus und stelle sie dann in den Ausguß und tue etwas Spülmittel und Wasser hinein, damit das Fett nicht antrocknet. Das richtige Spülen ist dann hinterher einfach leichter.
Wenn es sich dann angeblich besser spülen lässt (meine Pfannen werden auch in der Spülmaschine 1A sauber, egal wie verkrustet) kannst Du die Pfanne auch auf dem Kochfeld stehen lassen, mit warmen Wasser aufgießen und Spülmittel hineingeben - das löst das Fett sogar noch besser! Lediglich bei Eisenpfannen und bei anderem Kochgeschirr mit offenen Poren sollte man das lassen (Geschmack!).
Wenn Du das mit den Materialverspannungen nicht glaubst gibts ein schnelles Experiment für zuhause - einfach mal ein Glas in den Gefrierschrank stellen und dann mit kochend heißen Wasser aufgießen oder besser umgedreht (Verletzungsgefahr ), wobei man dass dann nicht so gut sieht. Metall ist ein genauso träger Werkstoff.
DocMichi hat geschrieben:Pfannen sind Gebrauchsgegenstände, die abgenutzt werden. Und wenn meine Pfanne ein Jahr alt ist, schaue ich bestimmt nach einer neuen, da wäre es mir also auch egal, wenn es stimmen würde.
Bitte? Nach einem Jahr? Wer billig kauft, kauft zweimal fällt mir da nur ein...
Ich arbeite seit mehr als 5 Jahren mit den gleichen Pfannen und Messern, teilweise sind die noch älter (bis zu 20+ Jahre) und habe da keinen Grund etwas zu wechseln da sie wie am ersten Tag sind - selbst bei denen, die ich anfangs aus Blödheit noch misshandelt habe (kaltes Wasser in die heiße Pfanne).
He, wie lange man Pfannen verwendet kann, weiß ich nicht, ich hab erst vor kurzem angefangen, selbst zu kochen aber meine eine Pfanne wird jetzt bald ein Jahr sein und die ist noch gut genug, dass ich sie nicht wegwerfe und zu Hause haben sie auch lange gehalten. Hab da wohl einen Smiley vergessen, sorry
Aber meine NoName-Pfannen werden nun seit knapp einem Jahr immer mit heißen Wasser direkt abgespült und ich habe da keine Probleme mit. Und wenn, muss ich mir eine neue kaufen.
Für mich als BWL-Studi sind solche Haushaltsgegenstände, die nicht viel kosten schneller gedanklich abgeschrieben, als bei vielen anderen! Und NoName vom Discounter hält meistens länger, als von Poco und Co. bei den Sets glaube ich gerne, dass sich da eher was verbiegt, da bei dem Preis von nem ganzen Töpfe- und Pfannenset ich meine beiden Pfannen gekauft habe,...
Ach ja, selbst Markenprodukte müssen nichts sein! Die Tefalpfanne meiner Mutter hatte schneller ne Wölbung in der Mitte, als eine meiner jetzigen Pfannen! Also wer günstig kauft, kauft zweimal gilt wirklich nicht immer! Qualität muss nicht immer viel kosten!
Ich glaube nicht, dass das die Lebensdauer der Pfanne beeinträchtig. Meiner Familie und ich haben viele Pfannen schon seit mehreren Jahren und machen das in den meisten Fällen, wenn zum Beispiel gerade Eierkuchen darin gemacht wurden, auch so. So bekommt man den restlichen Matsch vom Kochen sehr schnell wieder aus der Pfanne entfernt, ohne dass man nachher sehr große Mühen hat.
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